Prosperos Bücher

Film von Peter Greenaway (1991)

Prosperos Bücher ist ein Film von Peter Greenaway aus dem Jahr 1991. Die komplexe Erzählung geht auf William Shakespeares Drama Der Sturm zurück. Der Film startete am 24. Oktober 1991 in den deutschen Kinos.

Film
Titel Prosperos Bücher
Originaltitel Prospero’s Books
Produktionsland Frankreich
Niederlande
Großbritannien
Japan
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1991
Länge 129 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Peter Greenaway
Drehbuch Peter Greenaway
nach
William Shakespeare
(Vorlage)
Produktion Kees Kasander
Musik Michael Nyman
Kamera Sacha Vierny
Schnitt Marina Bodbijl
Besetzung
Chronologie
← String Quartets 1–3
The Michael Nyman Songbook →

Handlung

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Die Tochter des exilierten Zauberers Prospero und der Sohn eines Feindes verlieben sich, und des Zauberers Luftgeist Ariel überzeugt Prospero, Abstand zu nehmen von der geplanten Rache an Verrätern aus seinem früheren Leben. Prospero steht im Film für Shakespeare selbst; er schreibt und erzählt die Handlung, während sie sich zuträgt.

Hintergrund

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John Gielgud war die treibende Kraft hinter diesem Projekt. Er hatte Prospero bereits mehrfach erfolgreich auf der Bühne verkörpert und plante eine Verfilmung des Stoffes. Er verhandelte über die Regie u. a. mit Orson Welles, Akira Kurosawa und Ingmar Bergman, über die Filmmusik mit Benjamin Britten sowie über die Rolle des Caliban mit Albert Finney.

Am weitesten gediehen waren die Planungen im Jahr 1967 mit Orson Welles, der auch die Rolle des Caliban verkörpern sollte. Nachdem jedoch Welles’ Film Falstaff (Chimes at Midnight, basierend auf Shakespeares Figur des Falstaff, mit Gielgud als Heinrich IV.) kommerziell kein Erfolg war, scheiterte die Finanzierung des Projektes.[1][2]

Der Film ist gegliedert in 24 Kapitel bzw. in mit eingeblendeten Titeln bezeichnete Bücher, die wiederum die Titel von 24 verschollenen Werken Epikurs sind.[3]

Auszeichnungen

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Kritiken

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film-dienst: „Aufwendige Verfilmung von Shakespeares Märchendrama ‚Der Sturm‘ um menschliche Selbstfindungsprozesse zwischen Illusion und Wirklichkeit. Durch die Erweiterung zu einer weit ausgreifenden Kultur- und Zeitenschau gewinnt der Film neben Shakespeares gleichnishaftem Welttheater zusätzlichen geistigen Gehalt. Dieser ist jedoch durch eine auch die High-Tech-Bildgestaltung nutzende Schaupracht in seiner Wirkung gefährdet und wird oft nur durch die große Schauspielkunst John Gielguds in der Hauptrolle bewahrt.“[4]

Literatur

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  • Peter Greenaway: Prosperos Bücher. Drehbuch nach „Der Sturm“ von William Shakespeare (Originaltitel: Prospero’s Books). Deutsch von Michel Bodmer. Haffmans, Zürich 1991, 243 (16) S., ISBN 3-251-01107-3
  • Roland Weidle: Manierismus und Manierismen. William Shakespeares The Tempest und Peter Greenaways Prospero’s books. Aufsätze zu Film und Fernsehen, Band 54. Coppi-Verlag, Alfeld/Leine 1997, 191 S., ISBN 3-930258-53-6
  • Christian Köhler: Prosperos Bücher. Friktionen, Struktur und die Grundzüge einer Monadologie des Films, Max Stein Verlag, Weimar 2008, 207 S., ISBN 978-3-939615-03-3
  • Timo Rouget: Prospero’s Books: Filmische Adaption und Selbstreflexion, In: ders.: Filmische Leseszenen. Ausdruck und Wahrnehmung ästhetischer Erfahrung, De Gruyter, Berlin/Boston 2021, S. 415–420, ISBN 978-3-11-072678-7
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Einzelnachweise

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  1. Sir John Gielgud: A Life in Letters. Arcade Publishing, New York 2004, ISBN 978-1-55970-729-9
  2. Prosperos Bücher – Trivia Internet Movie Database, abgerufen am 14. April 2021 (englisch)
  3. Peter Greenaway: Prospero’s Books: A Film of the Shakespeare’s The Tempest, Four Walls Eight Windows, Oktober 1991
  4. Prosperos Bücher. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. April 2021.