Protestantische Kirche (Edenkoben)

Kirchengebäude in Edenkoben

Die protestantische Kirche, ehemals St.-Laurentius-Kirche, von Edenkoben ist eine der bedeutsamsten Barockbauten der Vorderpfalz und das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche liegt an der Nordseite des Marktplatzes der Stadt.

Protestantische Kirche
Protestantische Kirche Edenkoben

Protestantische Kirche Edenkoben

Basisdaten
Konfession protestantisch
Ort Edenkoben, Deutschland
Baugeschichte
Bauzeit 1739–1740
Baubeschreibung
Baustil Turm: Spätgotik; Schiff: Barock
Bautyp rechteckiger Saal
Koordinaten 49° 16′ 54,8″ N, 8° 7′ 39,7″ OKoordinaten: 49° 16′ 54,8″ N, 8° 7′ 39,7″ O

Geschichte

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Die Ursprünge des Kirchenbaus gehen auf das Jahr 1439 zurück, als mit dem Bau der nach dem Hl. Laurentius von Rom benannten Kirche begonnen wurde, die 1458 vollendet wurde. Nach der Reformation fiel die Kirche an die Reformierten. 90 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche abgebrochen, erhalten blieben nur vier Geschosse des Turms, und ein Neubau im Stil des Barock wurde errichtet. Am 13. April 1739 legte der Administrationsrat Jacobi aus Heidelberg den Grundstein zum heutigen Kirchenbau.

2014/15 wurde die Kirche umfassend saniert.[1]

Architektur und Innenausstattung

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An der Frontseite öffnet sich neben dem vorgestellten Turm aus Sandsteinmauerwerk ein barockes Portal mit gesprengtem Giebel und einer heute stark beschädigten Wappentafel aus Sandstein.

Das Kirchenschiff ist ein rechteckiger, fünfachsiger Saal von 32 m Länge und 19 m Breite und geradem Chorabschluss. Kanzel und Altar, der auf vier Seiten von einer hölzernen Schranke, dem sogenannten Gärtchen, umgeben war, stehen auf der Nordseite.

Eine umlaufende Empore ruht auf zwölf Säulen, deren Brüstung 41, heute wegen der Orgel nur 38 Gemälde besitzt. Obwohl im reformierten Kirchenbau Bilder eigentlich keinen Platz haben, ließ die reformierte Gemeinde ihre Empore mit Darstellungen aus der biblischen Geschichte schmücken. Der Grund dürfte in dem zum lutherischen Nachbarort Rhodt bestehenden Konkurrenzverhältnis zu suchen sein. Es bleibt unbekannt, wer das etwas willkürlich zusammengestellte Programm ausgesucht hat. Auch der Maler, der sich manchmal seinen Darstellungen an Gemälden von Johann Seekatz orientierte, ist nicht bekannt. Mindestens zwei, wenn nicht gar drei verschiedene Hände waren am Werk. So sind beispielsweise die neutestamentlichen Szenen samt dem landschaftlichen Hintergrund, wie zum Beispiel die Flucht nach Ägypten oder die Paradiesszene, wesentlich feiner ausgeführt (mit erwähnten Anklängen an Seekatz) als die primitiven Illustrationen der Geschichte von David und Saul. Hier wurden Matthäus Merians Illustrationen zur Bibel als Vorbild herangezogen.

Die Orgel in der Kirche wurde 1757 von Johann Michael Hartung aus Bad Dürkheim errichtet, der barocke Prospekt ist erhalten. Das Instrument hat 30 Register auf zwei Manualen und Pedal.[2]

Hauptwerk C–a3
01. Bourdon 16′
02. Prinzipal 08′
03. Viola da Gamba 0 08′
04. Hohlpfeife 08′
05. Octave 04′
06. Spitzflöte 04′
07. Quinte 03′
08. Superoctave 02′
09. Gemshorn 02′
10. Terz 0135
11. Cornett IV 04′
12. Mixtur IV 0113
13. Trompete 08′
Tremulant
I Hauptwerk C–a3
14. Gedackt 8′
15. Salicional 8′
16. Principal 4′
17. Rohrflöte 4′
18. Salicional 4′
19. Octave 2′
20. Nasat 113
21. Zimbel III 1′
22. Vox humana 0 8′
Tremulant
Pedal C–f1
23. Principalbaß 0 16′
24. Subbaß 16′
25. Principal 08′
26. Violonbaß 08′
27. Octave 04′
28. Mixtur IV 0223
29. Posaunbaß 16′
30. Trompete 08′

Literatur

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Commons: Protestantische Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Protestantische Kirche in Edenkoben nach Sanierung ein Prachtstück: Jetzt bleibt die Decke wieder oben Pfalz-Express, 20. Juli 2015, abgerufen am 11. Oktober 2024
  2. Nähere Informationen zur Geschichte der Hartung-Orgel