Pseudalsophis
Pseudalsophis ist eine Gattung von Schlangen in der Unterfamilie der Dipsadinae innerhalb der Familie der Nattern (Colubridae).
Pseudalsophis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Pseudalsophis biserialis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pseudalsophis | ||||||||||||
Zaher et al., 2009[1] |
Beschreibung
BearbeitenSie ist eine Würgeschlange, nicht giftig und gilt als nicht aggressiv gegenüber Menschen.[2] Es wurden insgesamt zehn Arten beschrieben. Einige befinden sich auf dem Festland in Ecuador und Peru, andere befinden sich als Endemiten auf den Galapagosinseln.[3][4] Ihre Verbreitung erstreckt sich über die meisten kleinen und großen Inseln des Archipels. Es können auch mehrere Arten auf einer Insel vorkommen. Sie ernähren sich von kleinen Reptilien, Eiern, Nagetieren und Küken. Einem breiteren Publikum wurde die Schlange im zweiten Teil der Dokumentation Planet Erde von David Attenborough bekannt. Dem Kamerateam gelang es, mehrere Schlangen bei der Jagd auf eine Meerechse zu filmen.[5]
Gefährdung
BearbeitenBei der IUCN werden drei der Arten in die Gefährdungskategorie Near threatened (potenziell gefährdet) eingeordnet. Dazu zählen Pseudalsophis biserialis, Pseudalsophis hoodensis und Pseudalsophis steindachneri. Ihr Lebensraum ist auf wenige Inseln begrenzt und wird durch invasive Arten bedroht. Der Gefährdungsstatus der Art Pseudalsophis slevini ist sogar in der nächsthöheren Stufe Vulnerable (gefährdet) angesiedelt, weil sie nur auf der 18 km² großen Insel Galapagosinsel Pinzón anzutreffen ist.[6]
Arten
BearbeitenIm Dezember 2022 wurden in der Reptile Database zehn Arten gelistet:[7]
- Pseudalsophis biserialis (Günther, 1860)
- Pseudalsophis darwini Zaher, Yánez-Muñoz, Rodrigues, Graboski, Machado, Altamirano-Benavides, Bonatto & Grazziotin, 2018
- Pseudalsophis dorsalis (Steindachner, 1876)
- Pseudalsophis elegans (Tschudi, 1845)
- Pseudalsophis hephaestus Zaher, Yánez-Muñoz, Rodrigues, Graboski, Machado, Altamirano-Benavides, Bonatto & Grazziotin, 2018
- Pseudalsophis hoodensis (Van Denburgh, 1912)
- Pseudalsophis occidentalis (Van Denburgh, 1912)
- Pseudalsophis slevini (Van Denburgh, 1912)
- Pseudalsophis steindachneri (Van Denburgh, 1912)
- Pseudalsophis thomasi Zaher, Yánez-Muñoz, Rodrigues, Graboski, Machado, Altamirano-Benavides, Bonatto & Grazziotin, 2018
Weblinks
Bearbeiten- Pseudalsophis-Arten bei der IUCN
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hussam Zaher Et al.: Molecular phylogeny of advanced snakes (Serpentes, Caenophidia) with an emphasis on South American Xenodontines: a revised classification and description of new taxa. In: Papéis Avulsos de Zoologia. Band 49, Nr. 11, 2009, S. 115–153, doi:10.1590/S0031-10492009001100001.
- ↑ Hussam Zaher Et al.: Origin and hidden diversity within the poorly known Galápagos snake radiation (Serpentes: Dipsadidae). In: Systematics and Biodiversity. Band 16, Nr. 7, 2018, S. 614–642, doi:10.1080/14772000.2018.1478910.
- ↑ Julian Fitter, Daniel Fitter & David Hosking: Wildlife of the Galápagos. 2. Auflage. Princeton University Press, Princeton (New Jersey) 2016, ISBN 978-0-691-17042-8, S. 96.
- ↑ Albert Günther: On a new snake from the Galapagos Islands (Herpetodryas biserialis) – Proceedings of the Zoological Society of London. 1860, S. 97–98.
- ↑ BBC Earth: Iguana vs Snakes | Planet Earth II auf YouTube, abgerufen am 6. März 2021.
- ↑ Pseudalsophis. IUCN, abgerufen am 13. Januar 2023.
- ↑ Pseudalsophis In: The Reptile Database; abgerufen am 13. Januar 2023.