Pterichis

Gattung der Familie der Orchideen (Orchidaceae)

Pterichis ist eine Gattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie besteht aus 35 Arten krautiger Pflanzen, die in Süd- und Mittelamerika beheimatet sind.

Pterichis

Pterichis triloba

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Orchidoideae
Tribus: Cranichideae
Untertribus: Cranichidinae
Gattung: Pterichis
Wissenschaftlicher Name
Pterichis
Lindl.

Beschreibung

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Die Arten der Gattung Pterichis sind terrestrisch wachsende, horstige Pflanzen. Die Wurzeln sind fleischig. Die ein oder zwei grundständigen Blätter sind oval bis lanzettlich. Zur Blütezeit sind sie verwelkt.

Der traubige Blütenstand entspringt seitlich der Blätter. Der Blütenstandsstiel ist lang, steif und behaart, er ist mit einigen Hochblättern besetzt. Die Blüten sind nicht resupiniert. Der Fruchtknoten ist sitzend oder gestielt und behaart. Die Sepalen sind einander gleich, fleischig, zusammengeneigt, frei oder die seitlichen basal etwas miteinander verwachsen. Die Petalen sind frei, ausgebreitet oder mit der Spitze dem dorsalen Sepal anliegend. Die Lippe ist fleischig, leicht herzförmig, sitzend, die Seiten hochgebogen und die Säule umfassend, mit verschiedenartigen Papillen am Rand besetzt. Die Säule ist kurz, seitlich geflügelt. Die Narbe besteht aus einer[1], nach Garay auch aus zwei getrennten Flächen. Die Narbe sitzt ventral (in der nicht-resupinierten Blüte also nach oben gerichtet) und ist leicht erhaben, flach oder eingesenkt. Das Staubblatt ist klein und gerade, mit parallelen Kammern, es befindet sich dorsal an der Säule. Die vier Pollinien sind keulenförmig, von körniger Textur, sie hängen an einer kleinen, runden Klebscheibe (Viscidium). Das Staubblatt wird fast ganz kapuzenartig von Gewebe der Säule (Klinandrium) umhüllt, dessen Ränder sind eingerollt. Das Trenngewebe zwischen Staubblatt und Narbe (Rostellum) sitzt am Ende der Säule und ist gerade und schmal.[1][2]

Vorkommen

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Pterichis kommt hauptsächlich in den Anden vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Costa Rica und Panama im Norden bis nach Argentinien im Süden. Pterichis proctori kommt auf Jamaika vor.[3] Die Arten kommen in Höhenlagen von 2900 bis 4300 Meter vor. Sie besiedeln feuchtes Grasland und Gebüsch.[1]

Systematik und botanische Geschichte

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Die Gattung Pterichis wurde 1840 von John Lindley in The Genera and Species of Orchidaceous Plants Sig. 21, Seite 444 aufgestellt. Der Name leitet sich aus dem griechischen πτερόν pteron für „Flügel“ ab und bezieht sich auf die breite Lippe. Typusart ist Pterichis galeata.[1]

Pterichis wird innerhalb der Tribus Cranichideae in die Subtribus Cranichidinae eingeordnet. Verwandte Gattungen sind Baskervilla, Cranichis, Ponthieva und Prescottia.[4]

Es sind 44 Arten (2024) bekannt:[3]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn Rasmussen (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Orchidoideae (Part 2). Vanilloideae. Band 3. Oxford University Press, New York/Oxford 2003, ISBN 0-19-850711-9, S. 53–56.
  2. Leslie A. Garay: 225 (1). Orchidaceae (Cypripedioideae, Orchidoideae and Neottioideae). In: Gunnar Harling, Benkt Sparre (Hrsg.): Flora of Ecuador. Band 9, 1978, ISSN 0347-8742, S. 181.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak Pterichis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 19. Juli 2018.
  4. Gerardo A. Salazar, Mark W. Chase, Miguel A. Soto Arenas, Martin Ingrouille: Phylogenetics of Cranichideae with emphasis on Spiranthinae (Orchidaceae, Orchidoideae): evidence from plastid and nuclear DNA sequences. In: American Journal of Botany. Band 90, Nr. 5, 2003, S. 777–795.
  5. a b c d e f g h Datenblatt Pterichis bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.