Pucher von Meggenhausen
Adelsgeschlecht
Pucher von Meggenhausen, auch Puecher von Meggenhausen, von Pucher zu Meggenhausen, war der Name eines österreichischen Adelsgeschlechts, das seinen Ursprung im Kanton Graubünden (Schweiz) hatte. Stammvater des Geschlechts war Erhard Pucher, der 1443 in Genf vom damaligen deutschen König und späteren Kaiser Friedrich III. zum Ritter geschlagen wurde.[1]
Adelserhebungen
Bearbeiten- Die Brüder Johann Rudolf Pucher und Georg Niklas Pucher von Meggenhausen wurden am 3. Oktober 1603 in Prag durch Kaiser Rudolf II. in den österreichischen rittermäßigen Adelsstand mit Wappenbesserung erhoben. Johann Rudolf wurde außerdem das Reichslehen Meckenhausen übertragen.[2]
- Johann Georg Pucher wurde auf sein Gesuch hin im Jahr 1635 durch den Kurfürsten von Mainz in den Ritterstand erhoben.[3]
- Am 3. Januar 1652 wurde derselbe Johann Georg Pucher in Wien in den österreichischen Freiherrenstand mit dem Adelsprädikat „von und zu Meggenhausen zu Kadau, Reichenberg und Zwölfaxing“ erhoben.[4] Nach dem Fall der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde der Name auf Pucher gekürzt. Die Nachkommen leben heute in Österreich.
Wappen
BearbeitenRechter über linken gelegter Schrägbalken (Andreaskreuz). Auf gekröntem Helm behutete Mannspuppe.[5]
Namensträger
Bearbeiten- Georg Niklas Pucher von Meggenhausen († nach 1644), kaiserlicher Rat und Landschaftseinnehmer
- Johann Rudolf Pucher von Meggenhausen († 1625), kaiserlicher Reichshofrat
- Johann Georg Pucher von Meggenhausen (1602-nach 1680), kaiserlicher Hofkriegsrat
Literatur
Bearbeiten- Pucher v. Meggenhausen, Freiherren, in: Neues Jahrbuch (1887), Band 14, Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“, Wien 1887, Seite 128 (Auszug)
- Adler, Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“ (Wien), Jg. 1887, Seite 126 und 158; Jg. 1890, Seite 190; Jg. 1893, Seite 165 und 179
- Gabriel Bucelinus: Rhaetia sacra et profana, Ulm 1666
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Neues Jahrbuch, Band 14 (1887), Seite 126, Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler, Wien 1887 Auszug
- ↑ Ruth Füchtner, Heike Preuss: Das Inventar der Geheimen Kanzlei der Herzöge von Jülich-Berg aus dem Hause Pfalz-Neuburg (1609-1716), Materialien zur rheinischen Geschichte (Band 3), Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Verlag Droste, 1994, ISBN 3770075862, Seite 393
- ↑ Neues Jahrbuch (1887), Band 14, Heraldisch-Genealogische Gesellschaft „Adler“, Wien 1887, Seite 127 Auszug
- ↑ Adler, Band 5, Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler, Wien 1901, Seite 412
- ↑ Archivalische Zeitschrift, Bände 7–9, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Verlag Theodor Ackermann, 1897, Seite 280 Wappenbeschreibung