Pyramidula umbilicata
Pyramidula umbilicata ist eine Schneckenart in der Familie der Pyramidenschnecken (Pyramidulidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Pyramidula umbilicata | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pyramidula umbilicata | ||||||||||||
(Montagu, 1803) |
Merkmale
BearbeitenDas kleine, rechtsgewundene Gehäuse ist flach-konisch; es misst 2,05 bis 2,9 mm in der Breite und 1,3 bis 2,05 mm in der Höhe.[1] Es ist damit sehr ausgeprägt breiter als hoch, der H/B-Index variiert von 0,56 bis 0,74 (Mittel 0,65).[1] Die im Adultstadium bis zu fünf gleichmäßig zunehmenden Windungen[2] (vier Windungen[3]) sind an der Peripherie gut gerundet und durch eine tiefe Naht voneinander abgesetzt. Die Mündung ist quer-elliptisch und steht schief zur Windungsachse. Der Mundsaum ist überwiegend gerade und zugespitzt, nur im Nabelbereich leicht umgeschlagen, Der Nabel ist weit offen und nimmt etwa ein Drittel der Gehäusebreite ein.
Das Gehäuse ist graubraun und die Oberfläche zeigt sehr feine, eng stehende Anwachsstreifen.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Art sind die Britischen Inseln sowie Nordspanien und die Pyrenäen. Es gibt bisher auch noch einen Fundort in Mittelportugal.
Die Tiere leben auf Kalkfelsen und Kalksteinmauern, sogar auf Mauern, die mit Kalkzement errichtet sind. Sie verkriechen sich tagsüber in Vertiefungen, Spalten und Ritzen. Sie sind aktiv in der Nacht und bei feuchtem Wetter. Sie ernähren sich von endolithischen Algen und auch Flechten, die mit der Radula abgeschabt werden, und mit einer Menge Gesteinsgrus aufgenommen werden.
Taxonomie
BearbeitenDas Taxon wurde 1803 von Georges Montagu als Helix umbilicata in die wissenschaftliche Literatur eingeführt.[2] Es ist heute fast allgemein als gültiges Taxon anerkannt.[4][5][6][7][8][9] Die Syntypen werden im Royal Albert Memorial Museum in Exeter aufbewahrt.[10][11]
Seddon et al. (2014) halten das Taxon für ungültig und stellen die Exemplare der Britischen Inseln zu Pyramidula pusilla.[12]
Gefährdung
BearbeitenDie Art wurde 2014 auf den Britischen Inseln als nicht gefährdet eingeschätzt.[12]
Literatur
Bearbeiten- Edmund Gittenberger, Ruud A. Bank: A new start in Pyramidula (Gastropoda Pulmonata: Pyramidulidae). Basteria, 60 (1/3): 71–78, Leiden 1996 PDF
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Martínez-Ortí, A., Gómez-Moliner, B. J. & Prieto, C. E. El género Pyramidula Fitzinger 1833 (Gastropoda, Pulmonata) en la Península Ibérica. Iberus 25 (1): 77-87, 2007 Online bei Biodiversity Heritage Library (abgerufen am 13. Juni 2018)
- ↑ a b Georges Montagu: Testacea Britannica, or natural history of British shells, marine, land, and fresh-water, including the most minute: systematically arranged and embellished with figures. S. I-XXXVII (= 1-37), 1-606, Taf. 1-16, White, London, 1803 Online bei Biodiversity Heritage Library, S. 434.
- ↑ Thomas Brown: Illustrations of the Land and Fresh Water Conchology of Great Britain and Ireland, with figures, descriptions, and localities of all the species. Smith, Elder & Co., London, 1845 Online bei GoogleBooks S. 80.
- ↑ AnimalBase: Pyramidula umbilicata (Montagu, 1803)
- ↑ Asturnatura: Pyramidula umbilicata (Montagu, 1803)
- ↑ Fauna Europaea: Pyramidula umbilicata (Montagu, 1803)
- ↑ Sandra Kirchner, Josef Harl, Luise Kruckenhauser, Michael Duda, Helmut Sattmann, Elisabeth Haring: Phylogeography and systematics of Pyramidula (Pulmonata: Pyramidulidae) in the eastern Alps: still a taxonomic challenge. Journal of Molluscan Studies, 82: 110–121, 2016. doi:10.1093/mollus/eyv047
- ↑ MolluscaBase: Pyramidula umbilicata (Montagu, 1803)
- ↑ Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Göttingen, Planet Poster Ed., 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5 (S. 215)
- ↑ Mollusca Types in Great Britain: Helix umbilicata Montagu, 1803
- ↑ P. G. Oliver H. Morgenroth: Additional Type and other Notable specimens of Mollusca from the Montagu Collection in the Royal Albert Memorial Museum & Art Gallery, Exeter. Zoosystematics and Evolution 94(2): 281-303, 2018. doi:10.3897/zse.94.24776
- ↑ a b M. B. Seddon, Ian J. Killeen, A. P. Fowles: A Review of the Non-Marine Mollusca of Great Britain: Species Status No. 17. Natural Resources Wales, 2014 PDF (abgerufen am 13. Juni 2018)