Pythium myriotylum

Art der Gattung Pythium

Pythium myriotylum ist ein bodenbürtiges nekrotrophes Phyto-Pathogen aus der Familie der Pythiaceae innerhalb der Gruppe der Eipilze mit einem breiten Wirtsspektrum.[1]

Pythium myriotylum

Pythium myriotylum

Systematik
Abteilung: Eipilze (Oomycota)
Klasse: Oomycetes
Ordnung: Peronosporales
Familie: Pythiaceae
Gattung: Pythium
Art: Pythium myriotylum
Wissenschaftlicher Name
Pythium myriotylum
Drechsler

Wirte und Symptome

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Pythium myriotylum ist ein Verursacher einer leichten Wurzelfäule bei ökonomisch relevanten Kulturen wie Erdnüssen, Tomaten, Roggen, Weizen, Hafer, Gurken, Sojabohnen, Hirse, Tabak, Kohl und Mais.[2] Pythium myriotylum verursacht ein Welken vor Hervortreten der Keimlinge, es infiziert die Samen und lässt diese faulen, bevor die Pflanze wächst. Dies führt dazu, dass die Keimlinge verschrumpeln sowie weich und braun werden. In einer an Sojabohnen durchgeführten Untersuchung gehörten zu den beobachteten Symptomen auch ein Faulen der Wurzeln und erkrankte Keimlinge, die außerdem faulten und bleichten.[3] Pythium myriotylum kann auch nach dem Auskeimen ein Welken bei Erdnüssen verursachen, das zu einer Entfärbung bei Keimblättern und Wurzeln sowie zu einer durchnässten Erscheinung führt; in vielen Gebieten führt dies normalerweise zum Absterben der Keimlinge.[4]

Lebenszyklus

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Pythium myriotylum verursacht die Erkrankung durch direktes Eindringen in den Wirt mit Hilfe von Appressorien. Dies wird außerdem durch die Sekretion von zellwandzerstörenden Enzymen (englisch cell wall degrading enzymes – CWDEs) unterstützt.[1] P. myriotylum hat einerseits einen asexuellen Reproduktionszyklus, der darin besteht, dass ein Myzel Sporangien produziert. Diese Sporangien keimen aus und setzen Zoosporen frei, die sich mit Hilfe zweier Geißeln fortbewegen können. Die Zoosporen werden in feuchter Umgebung freigesetzt und bewegen sich schwimmend durch den Boden, um neue Wirte infizieren zu können.[4] Das Pathogen verfügt andererseits auch über einen sexuellen Reproduktionszyklus, bei dem eine Befruchtung zwischen einem Oogon und einem Antheridium stattfindet. Daraus resultiert eine Oospore genannte dickwandige Struktur, welche für das Pathogen ein Dauerstadium darstellt, das auch eine Überwinterung ermöglicht. Die Oospore stellt auch das initiale Inokulum dar, das nach einer Ruhephase auskeimt. Es ist schwierig, die Dormanz der Oosporen zu durchbrechen.[5]

Ökologie

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Pythium myriotylum ist ein bodenbürtiger nekrotropher Eipilz.[1] Die durch P. myriotylum ausgelöste Krankheit ist in warmen Regionen und in den Sommermonaten in den gemäßigten Zonen stärker ausgeprägt.[2] Das Pathogen gedeiht unter sehr feuchten Bedingungen. Es bevorzugt feuchte Böden in tieferen Lagen, wo sich das Wasser über längere Zeiträume hält. In diesen tieferen Lagen kann es auch Beregnungs- und Bewässerungssysteme kontaminieren und sich so auf andere Kulturen ausbreiten, insbesondere auf Hydrokulturen.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c C. Geethu, A. K. Resna, R. Aswati Nair: Characterization of major hydrolytic enzymes secreted by Pythium myriotylum, causative agent for soft rot disease. In: Antonie van Leeuwenhoek. 104. Jahrgang, Nr. 5, November 2013, ISSN 1572-9699, S. 749–757, doi:10.1007/s10482-013-9983-4.
  2. a b P. H. Wang, C. Y. Chung, Y. S. Lin, Y. Yeh: Use of polymerase chain reaction to detect the soft rot pathogen, Pythium myriotylum, in infected ginger rhizomes. In: Letters in Applied Microbiology. 36. Jahrgang, Nr. 2, 1. Februar 2003, ISSN 1472-765X, S. 116–120, doi:10.1046/j.1472-765X.2003.01272.x.
  3. Keisuke Tomioka, Toshiaki Takehara, Hideki Osaki, Hiroyuki Sekiguchi, Koji Nomiyama, Koji Kageyama: Damping-off of soybean caused by Pythium myriotylum in Japan. In: Journal of General Plant Pathology. 79. Jahrgang, Nr. 2, 2013, S. 162–164, doi:10.1007/s10327-013-0434-x.
  4. a b Pythium myriotylum. In: projects.ncsu.edu. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  5. P. H. Wang, C. W. Chang: Detection of the low-germination-rate resting oospores of Pythium myriotylum from soil by PCR. In: Letters in Applied Microbiology. 36. Jahrgang, Nr. 3, 1. März 2003, ISSN 1472-765X, S. 157–161, doi:10.1046/j.1472-765x.2003.01287.x.
  6. S. Fukuta, R. Takahashi, S. Kuroyanagi, Y. Ishiguro, N. Miyake, H. Nagai, H. Suzuki, T. Tsuji, F. Hashizume: Development of loop-mediated isothermal amplification assay for the detection of Pythium myriotylum. In: Letters in Applied Microbiology. 59. Jahrgang, Nr. 1, Juli 2014, ISSN 1472-765X, S. 49–57, doi:10.1111/lam.12244.
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