Quellmoore bei Englisreute
Das Gebiet Quellmoore bei Englisreute ist ein mit Verordnung vom 23. November 1981 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.094) im Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Bodnegg und Grünkraut im Landkreis Ravensburg in Deutschland.
Naturschutzgebiet „Quellmoore bei Englisreute“
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Lage | Bodnegg, Grünkraut, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 6,93 ha | |
Kennung | 4.094 | |
WDPA-ID | 82353 | |
Geographische Lage | 47° 44′ N, 9° 41′ O | |
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Einrichtungsdatum | 23. November 1981 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Lage
BearbeitenDas rund sieben Hektar große, dreiteilige Naturschutzgebiet Quellmoore bei Englisreute gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland. Es liegt rund 2,5 Kilometer nordwestlich von Bodnegg und 2,4 Kilometer südöstlich von Grünkraut auf einer Höhe von 600 bis 620 m ü. NN.
Schutzzweck
BearbeitenWesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung der floristisch und faunistisch überaus wertvollen Feuchtgebiete und ihrer Lebensgemeinschaften.[1]
Flora und Fauna
BearbeitenFlora
BearbeitenAus der schützenswerten Pflanzenwelt sind folgende Arten (Auswahl) zu nennen:
- Enziangewächse
- Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)
- Knöterichgewächse
- Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
- Orchideen
- Sommer-Drehwurz (Spiranthes aestivalis), auch Sommerwendelorchis oder Sommerwendelähre genannt
- Sumpf-Glanzkraut (Liparis loeselii), auch als Torf-Glanzkraut, Glanzstendel oder der älteren Bezeichnung Glanzorchis bekannt
- Primelgewächse
- Mehlprimel (Primula farinosa) oder Mehlige Schlüsselblume
- Steinbrechgewächse
- Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides), auch als Bach- oder Quell-Steinbrech bezeichnet
- Süßgräser
- Aufrechte Trespe (Bromus erectus), auch Berg-Trespe genannt
- Wolfsmilchgewächse
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Fauna
BearbeitenAus der schützenswerten Tierwelt sind folgende Spezies (Auswahl) zu nennen:
- Insekten
- Feldheuschrecken
- Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus)
- Libellen
- Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentatus)
- Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens)
- Schmetterlinge
- Distelfalter (Vanessa cardui)
- Feldheuschrecken
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen als höhere Naturschutz- und obere Jagdbehörde über das Naturschutzgebiet »Quellmoore bei Englisreute« vom 23. November 1981 (GBl. v. 19. Januar 1982, S. 28).