Río Tahuamanu
Der Río Tahuamanu (auch: Río Tahuamanú) ist ein Fluss in Peru und Bolivien, der sich mit dem Río Manuripi zum Río Orthon vereinigt und zum Flusssystem des Amazonas gehört.
Río Tahuamanu Río Tahuamanú | ||
der Río Tahuamanu aus der Luft | ||
Daten | ||
Lage | Peru, Bolivien | |
Flusssystem | Amazonas | |
Abfluss über | Río Orthon → Río Beni → Rio Madeira → Amazonas → Atlantischer Ozean | |
Quellgebiet | Provinz Tahuamanu in der Region Madre de Dios 10° 58′ 15″ S, 71° 21′ 42″ W | |
Quellhöhe | ca. 466 m | |
Vereinigung mit | Río Manuripi zum Río OrthonKoordinaten: 11° 6′ 15″ S, 67° 33′ 33″ W 11° 6′ 15″ S, 67° 33′ 33″ W | |
Mündungshöhe | ca. 169 m | |
Höhenunterschied | ca. 297 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,33 ‰ | |
Länge | ca. 900 km[1] | |
Einzugsgebiet | 15.400 km² | |
Abfluss AEo: 15.400 km² |
MQ Mq |
250 m³/s 16,2 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Río Nareuda, Río Amemanu | |
Rechte Nebenflüsse | Río Muymanu | |
Kleinstädte | Porvenir, Puerto Rico | |
Gemeinden | Filadelfia, Palacios | |
Flussnetz mit dem Río Tahuamanu im Beni-Tiefland |
Verlauf
BearbeitenDer Río Tahuamanu hat seinen Ursprung in dem durch illegalen Holzeinschlag bedrohten Tahuamanu-Regenwald[2] etwa 250 Kilometer Luftlinie westlich der peruanischen Grenze zu Bolivien. Von seiner Quellregion aus fließt der Fluss in östlicher Richtung durch die Region Madre de Dios in der Provinz Tahuamanu und erreicht nach 450 Kilometern die bolivianische Grenze. Von hier aus durchfließt der Tahuamanu das Departamento Pando und bildet die Grenze zwischen der Provinz Nicolás Suárez im Norden und der Provinz Manuripi im Süden, bis er sich bei Puerto Rico mit dem nur wenig kleineren Río Manuripi vereinigt. Der Fluss trägt anschließend den Namen Río Orthon und mündet nach weiteren 410 km in den Río Beni.
Auf Grund seines geringen Gefälles von nur knapp 300 Metern auf 900 Kilometern mäandriert der Fluss sehr stark und verändert so immer wieder seinen Verlauf und seine Länge, vor allem dann wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, das Wasser die entstandene Abkürzung nimmt und so Altwasser zurückbleiben, die mit der Zeit verlanden. Da der Fluss in seinem gesamten Verlauf durch tropischen Regenwald verläuft und verkehrsmäßig bisher kaum erschlossen ist, ist sein Einzugsgebiet nahezu menschenleer. Verkehrsweg zur Erschließung der Region entlang des Flusslaufs ist allein der Wasserweg, Straßenverbindungen existieren nur ab Porvenir flussabwärts.
Weblinks
Bearbeiten- Fishes of three Bolivian rivers: Diversity, distribution and conservation. Barry Chernoff u. a. (PDF; 112 kB) September 2000. In: Interciencia ISSN 0378-1844 (englisch) abgerufen am 6. Februar 2016
- MiraBolivia - Karte 103
- MiraBolivia - Karte 100
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Detailmessung mit Hilfe von Google Earth
- ↑ Arthur Frederick Ide's Blog vom 2. Mai 2011 (englisch)