Römerberg (Pfalz)

Gemeinde in Rheinland-Pfalz

Römerberg ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen an; vorher war Römerberg eine verbandsfreie Gemeinde. Sie ist mit fast 10.000 Einwohnern die größte Kommune der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen. Auch nach der Fusion mit der vormaligen Verbandsgemeinde Dudenhofen behielt Römerberg eine Außenstelle der Verwaltung.

Wappen Deutschlandkarte
Römerberg (Pfalz)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Römerberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 17′ N, 8° 24′ OKoordinaten: 49° 17′ N, 8° 24′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Römerberg-Dudenhofen
Höhe: 115 m ü. NHN
Fläche: 27,85 km2
Einwohner: 9949 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 357 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67354
Vorwahl: 06232
Kfz-Kennzeichen: RP
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 023
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Konrad-Adenauer-Platz 6
67373 Dudenhofen
Website: www.vgrd.de
Ortsbürgermeister: Matthias Hoffmann (Grüne)
Lage der Ortsgemeinde Römerberg im Rhein-Pfalz-Kreis
KarteFrankenthal (Pfalz)Landkreis BergstraßeLandkreis Alzey-WormsLandkreis Bad DürkheimLandkreis GermersheimLandkreis KarlsruheNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Südliche WeinstraßeLudwigshafen am RheinMannheimRhein-Neckar-KreisSpeyerWormsAltripBeindersheimBirkenheideBobenheim-RoxheimBöhl-IggelheimDannstadt-SchauernheimDudenhofenFußgönheimGroßniedesheimHanhofenHarthausenHeßheimHeuchelheim bei FrankenthalHochdorf-AssenheimKleinniedesheimLambsheimLimburgerhofMaxdorfMutterstadtNeuhofen (Pfalz)OtterstadtRödersheim-GronauRömerberg (Pfalz)SchifferstadtWaldsee (Pfalz)
Karte
Landschaftsbild von Römerberg

Geographie

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Römerberg liegt etwa fünf Kilometer südsüdwestlich von Speyer in der Rheinauenlandschaft.

Gemeindegliederung

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Ortsteil Einwohner Fläche
Berghausen 3.561 601 ha
Heiligenstein 2.977 631 ha
Mechtersheim   3.248   1.554 ha

Stand 31. Dezember 2009[2]

Nachbargemeinden

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Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Speyer, im Süden an die Ortsgemeinden Schwegenheim und Lingenfeld und im Westen an die Ortsgemeinden Harthausen und Dudenhofen.

Gewässer

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Der Rhein bildet die östliche Gemarkungsgrenze. In seinem Einzugsgebiet liegen der Berghäuser Altrhein und der Mechtersheimer Altrhein. In diesem Bereich wurde außerdem der Polder Mechtersheim angelegt. Im Süden der Gemeindegemarkung befinden sich zudem der Riedgraben und der Müllgraben.

Am 26. Juni 2019 wurde in Römerberg mit 37,3 °C die höchste jemals in der Pfalz gemessene Temperatur in einem Juni festgestellt.[3]

Geschichte

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Die Gemeinde Römerberg wurde am 7. Juni 1969 aus den Gemeinden Berghausen (seinerzeit 2365 Einwohner), Heiligenstein (2165 E.) und Mechtersheim (2216 E.) gebildet.[4] Da die Gemeinde an der alten Römerstraße liegt, fand der Name Römerberg als neutrale Benennung die Zustimmung aller drei Ortsteile. Seit 2014 ist sie Bestandteil der neu gebildeten Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, nachdem sie zuvor verbandsfrei gewesen war.

Älteste Gemeinde war Mechtersheim, das erstmals 1035, als der Erzbischof von Mainz dem Benediktinerkloster zu Eußertal ein Gut schenkte, erwähnt wurde. 1148 übernahmen es Zisterziensermönche. Heiligenstein wurde 1190 mit Namen „Heiligsten“ erstmals genannt, als das Domkapitel zu Speyer das Dorf als Sammelstätte für Abgaben (Zehntsteuer) nannte. Berghausen wurde 1192 als „Berchhusen“ erwähnt.

Religion

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Katholisches Gemeindezentrum

Pfarrgemeinden

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  • Pfarrgemeinde St. Pankratius, Berghausen
  • Pfarrgemeinde St. Laurentius, Mechtersheim
  • Pfarrgemeinde St. Sigismund, Heiligenstein
  • Protestantisches Pfarramt Römerberg in Mechtersheim, siehe auch: Protestantische Friedenskirche (Mechtersheim)

Konfessionsstatistik

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Am Jahresende 2014 waren 47,2 % der Einwohner römisch-katholisch, 24,4 % evangelisch und 30,2 % konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[5] Die Zahl der Katholiken und der Protestanten ist seitdem gesunken. Ende Juli 2023 hatten 37,4 % der Einwohnern die katholische Konfession und 21,2 % die evangelische. 41,4 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[6]

 
Rathaus

Gemeinderat

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Der Gemeinderat von Römerberg besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU Grüne FDP WGR Gesamt
2024 4 11 6 3 24 Sitze[7]
2019 3 10 8 3 24 Sitze[8]
2014 4 14 6 24 Sitze[9]
2009 3 13 5 3 24 Sitze
2004 3 13 5 3 24 Sitze

Bürgermeister

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Matthias Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen) wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Römerberg.[10] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 65,0 % durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung betrug 50,3 %.[11] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er als einziger Bewerber mit 66,5 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]

Hoffmanns Vorgänger Manfred Scharfenberger (CDU) war am 11. März 2007 mit 86,02 % gewählt worden. Am 28. September 2014 wurde er mit 64,26 % in seinem Amt bestätigt, allerdings nur noch auf ehrenamtlicher Basis, weil er hauptamtlich zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen gewählt wurde. Die Eingliederung der bislang verbandsfreien Gemeinde Römerberg in die neue Verbandsgemeinde machte die Neuwahl des Ortsbürgermeisters nötig.[13][14]

 
Wappen von Römerberg
Blasonierung: „Von Gold und Blau geteilt, oben wachsend eine schaftlose rote Armbrust, unten eine bestielte goldene Weintraube mit zwei goldenen Blättern, beseitet rechts von einem schräggestellten, nach innen gekehrten goldenem Rebmesser, links von einer nach außen gestürzten schräggestellten goldenen Pflugschar.“[15]
Wappenbegründung: Es wurde 1971 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und zeigt die drei Hauptelemente der historischen Wappen der drei Ortsteile.

Partnergemeinden

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Vor Ort befinden sich insgesamt 30 Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die katholischen Kirchen St. Pankratius, St. Sigismund und St. Laurentius sowie die protestantische Friedenskirche.

Der Ortsteil Mechtersheim besitzt mit Mechtersheim am Rheine eine eigene, dreistrophige Dorfhymne.

Seit Anfang 2015 besteht in Römerberg das Römerberger Kammerorchester.[17][18]

 
Naturdenkmal Schlute im Schwarzwald

Innerhalb des Gemeindegebiets existieren vier Naturdenkmale. Über die Gemeindegemarkung erstrecken sich die Naturschutzgebiete Mechtersheimer Tongruben, Schafwiesen und Schwarzwald sowie das EU-Vogelschutzgebiet Heiligensteiner Weiher.

Zwischen der Ortslage und dem Gewerbegebiet In den Rauhweiden befinden sich die durch Rohstoffabbau entstandenen Heiligensteiner Teiche. In einigen der Teiche bilden sich alljährlich umfangreiche Decken des seltenen Schwimmfarns Salvinia natans, u. a. unmittelbar nördlich der Straße In den Rauhweiden. Es gibt in Südwestdeutschland keine andere Stelle, wo der Schwimmfarn ähnlich leicht und ohne Störung seltener Tiere betrachtet werden kann.

Vor Ort existiert der TC Römerberg, dessen Herrenmannschaft 2008 eine Saison lang in der zweiten Tennis-Bundesliga spielte.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ortseingang von Mechtersheim

Römerberg ist über die Bundesautobahn 61 und die Bundesstraße 9 an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Per Schiene ist durch den Verkehrsverbund Rhein-Neckar eine gute Anbindung an die umliegenden Großstädte gewährleistet.

Mitten durch die Bebauung führt die Landesstraße 507

Dazu besitzen die Ortsteile Berghausen und Heiligenstein jeweils einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth, die von den Linien S3 und S4 der S-Bahn Rhein-Neckar bedient werden. Von dort aus kann man direkt nach Heidelberg, Mannheim, Germersheim oder Bruchsal fahren. In Schifferstadt hat man Anschluss nach Neustadt an der Weinstraße, Kaiserslautern und Homburg (Saar).

Wirtschaft

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Landwirtschaft und Weinbau spielen inzwischen ausschließlich eine geringe Rolle. Ein Großteil der Bevölkerung pendelt nach Speyer, Ludwigshafen am Rhein (BASF) oder Mannheim, ein Teil nach Heidelberg oder Walldorf (SAP) sowie Wörth am Rhein (Daimler AG). Bis zum Ende des Jahres 2014 sollten in Römerberg schnelle Internet-Anschlüsse mit bis zu 300 MBit/s über das Glasfasernetz verfügbar sein.[19] Die Insolvenz der Telefunken Communications verursachte eine mehrmonatige Unterbrechung der Bauarbeiten. Diese wurden jedoch von der BBV Pfalz GmbH fortgeführt.[20]

Die Firma BASF SE betreibt auf der zum Gemeindegebiet gehörenden Insel Flotzgrün eine betriebseigene Deponie für gefährliche Abfälle.[21]

Die Gemeinde war einst Geschäftsgebiet der Raiffeisenbank Römerberg-Lingenfeld, die 1990 in der heutigen Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz aufging.

In Römerberg existieren drei Windkraftanlagen.

Neben sechs Kindergärten gibt es drei Grundschulen sowie eine Mediathek.[22] Darüber hinaus existiert im Ortsteil Heiligenstein die Musikschule Music for fun.[17]

Behörden

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Die Gemeinde gehört zum Zuständigkeitsbereich des Amtsgericht Speyer.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Weitere Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Römerberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. www.roemerberg.de (Memento vom 26. August 2013 im Internet Archive), Seite „Zahlen & Fakten“.
  3. Artikel@1@2Vorlage:Toter Link/www.rheinpfalz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Rheinpfalz.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 194 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Gemeindestatistik Römerberg.
  6. Gemeindestatistik Römerberg, abgerufen am 19. August 2023.
  7. Römerberg, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Römerberg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 11. August 2024.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen (Memento vom 18. August 2019 im Internet Archive)
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
  10. Nadine Klose: Römerberg: Hoffmann als Ortsbürgermeister vereidigt. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 26. Juni 2019, abgerufen am 11. April 2022.
  11. Timo Leszinski: Römerberg bekommt einen grünen Ortsbürgermeister. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 16. Juni 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2019; abgerufen am 11. April 2022.
  12. Römerberg, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Römerberg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 11. August 2024.
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl 2014 (Memento vom 23. Oktober 2014 im Internet Archive).
  14. Römerberg: Manfred Scharfenberger erster ehrenamtlicher Ortsbürgermeister – Achtungsergebnis für Grünen-Gegenkandidat Matthias Hoffmann (Memento vom 23. Oktober 2014 im Internet Archive). In: Speyer aktuell vom 28. September 2014.
  15. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
  16. Städtepartnerschaft. (Memento vom 8. März 2019 im Internet Archive)
  17. a b Römerberger Kammerorchester.
  18. Römerberger Kammerorchester.
  19. Artikel auf teltarif.de vom 7. Juli 2014.
  20. Artikel auf teltarif.de vom 7. Oktober 2014.
  21. Information des BMUB vom 13. Mai 2016.
  22. Kindertagesstätten in Römerberg. Archiviert vom Original am 19. August 2014;.
  23. Michael Schepua: Nationalsozialismus in der pfälzischen Provinz: Herrschaftspraxis und Alltagsleben in den Gemeinden des heutigen Landkreises Ludwigshafen 1933–1945. (= Mannheimer historische Forschungen, Bd. 20), Mannheim 2000, ISBN 3-920671-40-6.
  24. Gedichttext. (Memento vom 15. Juli 2015 im Internet Archive)