Rösler (Adelsgeschlecht)
Rösler ist oder war der Name einer aus Görlitz stammenden Familie, die am 28. April 1546 von Kaiser Karl V. in Regensburg auf den Namen von der Rosen geadelt wurde.
Stammlinie
BearbeitenUm 1494/1495 erwarb Mathes Rösler das Görlitzer Bürgerrecht. Er stammte aus Markersdorf. Im Jahr 1497 erwarb er den Bauhof Obermarkt 15, im Jahr 1508 „noch zwei Gärten, eine Wiese und ein ‚Allodium‘“. Wahrscheinlich starb er kurz nach 1508 an der Pest.
- Als Mathes Kinder sind Anna († 1535) ⚭ Franz Lindner, Juliane ⚭ Kaspar Stetzel und Georg Rösler überliefert. Letzterer brachte es bis zum Bürgermeister.
- Georgs Söhne waren: Jakob ⚭ Apollonia Braun, Matthias, Onoffrius, Bonaventura und Franz.
- Jakob, der wie sein Vater Bürgermeister wurde, hatte als Sohn Georg, der Richter wurde. Georg heiratete in erster Ehe Anna, geborene Neumann und in zweiter Ehe Anna, Tochter Joachim Frenzels des Jüngeren.[1]
- In den zwei Ehen Jakobs wurden 18 Kinder geboren.
- Bonaventuras Söhne waren: Adam und Bonaventura. Adam wurde schlesischer Kammersekretär[2] und Bonaventura (der Jüngere) im Jahr 1589 kaiserlicher Notar.[3][4]
- Jakob, der wie sein Vater Bürgermeister wurde, hatte als Sohn Georg, der Richter wurde. Georg heiratete in erster Ehe Anna, geborene Neumann und in zweiter Ehe Anna, Tochter Joachim Frenzels des Jüngeren.[1]
- Georgs Söhne waren: Jakob ⚭ Apollonia Braun, Matthias, Onoffrius, Bonaventura und Franz.
Für eine Abstammung Johann August bzw. seinem Bruder Johann Carl Rösler von dieser Familie Rösler gibt es weder positive noch negative Quellen. Bemerkenswert aber ist, dass der Standort der zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstehenden Luisenschule, für die Johann August Rösler als neuer Rektor eingesetzt wurde, im Jahr 1815 im Hallenhaus Untermarkt 5 wiedereröffnet wurde, das sich längere Zeit im Besitz der seit Ende des 16. Jahrhunderts mit den adligen Röslers verschwägerten Familie Frenzel befand.[5] Auch für diese Verbindung gibt es aber keine Belege.
Persönlichkeiten
BearbeitenWappen
BearbeitenBlasonierung: Geteilt; oben in Rot rein rechtsgekehrter gekrönter goldener Löwe; unten in Gold ein roter Balken, davor auf grünem Hügel eine Rosenstaude mit drei silbernen Rosen. Auf dem rot-golden bewulsteten Helm mit rechts rot-silbernen und links rot-goldenen Helmdecken der gekrönte goldene Löwe wachsend zwischen zwei Rosenstauden mit je drei silbernen Rosen.
Literatur
Bearbeiten- Roesler (Röseler, Rösseler), von der Rosen. In: Paul Fritsch: Alte Görlitzer Geschlechter und die Wappen derselben. Görlitz 1891. S. 43.(digital.slub-dresden.de).
- von der Rosen. In: Leonhard Dorst: Allgemeines Wappenbuch. Band 2. Görlitz 1846. S. 172–173; Tafel 270 (Text, Tafel).
- Die v. der Rosen in: Hermann Knothe: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter. Leipzig 1879. S. 454–455. (digital.slub-dresden.de).
- Rösler v. d. Rosen. In: Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Abgestorbener preußischer Adel. Teil 3. Nürnberg 1894. S. 43; Tafel 26 (Text, Tafel).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Georg Rösler in: Neues Lausitzisches Magazin, Band 112. Kapitel: Der Personenkreis um das Görlitzer Convivum und Collegium Musicum im 16. und 17. Jahrhundert. 1936. S. 91–92. (Online)
- ↑ Michael Hochedlinger, Petr Mata, Thomas Winkelbauer: Verwaltungsgeschichte der Habsburgermonarchie in der Frühen Neuzeit: Band 1: Hof und Dynastie, Kaiser und Reich, Zentralverwaltungen, Kriegswesen und landesfürstliches Finanzwesen. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-205-23246-9, S. 469 (google.de [abgerufen am 26. Dezember 2021]).
- ↑ Gottfried Kliesch: Der Einfluss der Universität Frankfurt (Oder) auf die schlesische Bildungsgeschichte: dargestellt an den Breslauer Immatrikulierten von 1506-1648. Holzner, 1961, S. 171 (google.de [abgerufen am 26. Dezember 2021]).
- ↑ Christiane Schwarz: Studien zur Stammbuchpraxis der Frühen Neuzeit: Gestaltung und Nutzung des Album amicorum am Beispiel eines Hofbeamten und Dichters, eines Politikers und eines Goldschmieds (etwa 1550 bis 1650). Lang, 2002, ISBN 978-3-631-39720-6, S. 138 (google.de [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
- ↑ Friedrich Pietsch: 150 Jahrfeier der Luisenschule Görlitz. (Alternative Titel: Geschichte der Luisenschule (zu) Görlitz). Kunstanstalt für Hoch- und Flachdruck Hans Kretschmer, Görlitz-Biesnitz 1929, S. 20–26.