Rötelreiher
Der Rötelreiher (Egretta rufescens) ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher.
Rötelreiher | ||||||||||||
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Rötelreiher | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Egretta rufescens | ||||||||||||
(Gmelin, 1789) |
Merkmale
BearbeitenDer Rötelreiher ist ein eher zierlicher Reiher mit einer Körperlänge von etwa 70 cm. Er tritt in einer hellen und einer dunklen Morphe auf. Die dunkle ist leicht mit dem Blaureiher zu verwechseln. Bei ihr ist das Gefieder überwiegend ebenfalls blaugrau, Hals und Kopf jedoch rotbraun gefärbt. Hals und Brust sind jedoch weiß. Die helle Morphe ist fast gänzlich weiß gefärbt. Beine und Schnabel sind von grauer oder grau-blauer Farbe.
Vorkommen
BearbeitenSein Lebensraum sind die warmen bis subtropischen Sümpfe des südlichen Nord- und des nördlichen Mittelamerikas. Er brütet in Mexiko, den südwestlichen USA und auf einigen Karibikinseln wie Kuba, Jamaika und Hispaniola.
Verhalten
BearbeitenDer Rötelreiher ist überwiegend dämmerungsaktiv. Er brütet oft in Gesellschaft anderer Reiher. Sein Nest besteht aus Stöcken und Zweigen und wird auf Bäumen oder hohen Büschen errichtet. In diesem legt das Weibchen drei bis sieben grün-blaue Eier. Auf Nahrungssuche begibt sich der Rötelreiher jedoch einzelgängerisch. So durchschreitet er während der Abendstunden feuchte Wiesen und flache Gewässer auf der Suche nach Fischen, Amphibien, Krebstieren und Insekten.
Unterarten
BearbeitenEs sind zwei Unterarten bekannt:[1]
- E. r. rufescens (J. F. Gmelin, 1789)[2] – Die Nominatform kommt im Süden der USA, den Westindischen Inseln und in Mexiko vor.
- E. r. dickeyi (van Rossem, 1926)[3] – Diese Unterart ist in Niederkalifornien verbreitet.
Etymologie und Forschungsgeschichte
BearbeitenDer Rötelreiher wurde 1789 von Johann Friedrich Gmelin als Ardea rufescens erstbeschrieben. Als Fundort des Typusexemplars gab er Louisiana an.[2] Erst 1817 führte Thomas Ignatius Maria Forster die Gattung Egretta für den Seidenreiher (Egretta garzetta) ein.[4] Erst später wurde auch der Rötelreiher in die Gattung eingeordnet. Dieser Name stammt vom französischen aigrette für „Reiher“ ab.[5] Das Artepitheton rufescens, rufescere, rufus ist lateinischen Ursprungs und bedeutet „rötlich, rot werden, rot“.[6] Dickeyi ist Donald Ryder Dickey (1887–1932) gewidmet.[3]
Literatur
Bearbeiten- Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben, Bd. 7. Kindler, München 1993, ISBN 3-463-16907-X (Nachdr. d. Ausg. Zürich 1968).
- Mary B. Dickinson (Hrsg.): Field Guide to Birds of North America. 3. Aufl. National Geographic Society, Washington D.C. 1999, ISBN 0-7922-7451-2.
- David Sibley: The North American Bird Guide. Helm Books, London 2007, ISBN 978-0-7136-8995-2 (EA London 2000).
- Johann Friedrich Gmelin: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. Band 1, Nr. 2. Georg Emanuel Beer, Leipzig 1789 (online [abgerufen am 20. März 2015]).
- Adriaan Joseph van Rossem: The Lower California Reddish Egret. In: The Condor. Band 28, Nr. 5, 1926, S. 246 (englisch, online [PDF; 81 kB; abgerufen am 20. März 2015]).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Thomas Ignatius Maria Forster: A synoptical catalogue of British birds; intended to identify the species mentioned by different names in several catalogues already extant. Forming a book of reference to Observations on British ornithology. Printed by and for Nichols, son, and Bentley, London 1817 (online [abgerufen am 20. März 2015]).
Weblinks
Bearbeiten- Egretta rufescens in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 17. November 2011.
- Rötelreiher (Acridotheres rufescens) bei Avibase
- Rötelreiher (Egretta rufescens) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Rötelreiher (Egretta rufescens)
- Factsheet des Patuxent Wildlife Research Center