Die beiden letzten verbliebenen Bergungsschlepper der Wangerooge-Klasse der Deutschen Marine (Wangerooge und Spiekeroog) sind beide Baujahr 1966 und haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Insofern braucht die Deutsche Marine Ersatz. Um diesen schnell zu beschaffen, wurde beschlossen, keine Neubauten zu beauftragen, sondern als Interimslösung für mindestens sechs Jahre bis zum Zulauf eines möglichen Nachfolgesystems am Markt verfügbare Kapazitäten zu erwerben. Hierzu stellte der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages 2022 24 Mio. EUR bereit. Mit diesem Geld sollte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr zwei gebrauchte Bergungsschlepper erwerben, die in der Lage sein sollten, „Schiffe mit einer Volllast von bis zu 21.000 Tonnen im Seegebiet A3 bis zum sicheren Hafen zu schleppen“. Die Rügen ist das erste der beiden Schiffe aus dieser Beschaffung.[5]
Die Rügen ist 80 m lang, 18 m breit und hat einen maximalen Tiefgang von 6,6 m. Ihre vier Bergen-Dieselmotoren mit jeweils 4080 BHP wirken auf zwei Verstellpropeller mit Kortdüse. Das Schiff ist mit zwei Bug- und einem Heckstrahlruder ausgestattet. Das Schiff verfügt über einen Pfahlzug von 179 Tonnen.[6]
- ↑ Neuer Hochseeschlepper für die Marine, bundeswehr.de, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ Neuer Bergungsschlepper der Marine ist in Kiel angekommen, kn-online.de, abgerufen am 24. Juli 2023 (Artikel hinter Bezahlschranke).
- ↑ Hochseeschlepper »Rügen« in Dienst gestellt, lt-vr.de vom 24. August 2023, abgerufen am 24. August 2023
- ↑ Zweiter Hochseeschlepper für die Marine – BAAINBw unternimmt neuen Beschaffungsversuch. 5. März 2024, abgerufen am 25. April 2024 (deutsch).
- ↑ Marine soll gebrauchte Hochseeschlepper erhalten auf Europäische Sicherheit und Technik (esut.de) vom 2. Dezember 2022, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ Datenblatt MV Highland Endurance (PDF; 2,2 MB), abgerufen am 24. Juli 2023.