Răchitova (Hunedoara)
Răchitova [deutsch Weidendorf, ungarisch Reketyefalva) ist eine Gemeinde im Kreis Hunedoara in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Răchitova Weidendorf Reketyefalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Hunedoara | |||
Koordinaten: | 45° 36′ N, 22° 45′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 490 m | |||
Fläche: | 73,59 km² | |||
Einwohner: | 1.127 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 337370 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 54 | |||
Kfz-Kennzeichen: | HD | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Răchitova, Boița, Ciula Mare, Ciula Mică, Gotești, Mesteacăn, Vălioara | |||
Bürgermeister : | Marius-Daniel Dăncescu (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 25 loc. Răchitova, jud. Hunedoara, RO–337370 | |||
Website: |
Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Rechitova, Rechișoara und Rechișor bekannt.[3]
Geographische Lage
BearbeitenDie Gemeinde Răchitova liegt in den südöstlichen Ausläufern des Poiana-Ruscă-Gebirges, in der historischen Region Hatzeger Land (Țara Hațegului) im Südwesten Siebenbürgens. Am gleichnamigen Bach und der zum Teil nicht befestigten Kreisstraße (Drum județean) DJ 687C gelegen, befindet sich der Ort 19 Kilometer westlich der Kleinstadt Hațeg (Hatzeg); die Kreishauptstadt Deva (Diemrich) liegt 60 Kilometer nördlich von Răchitova entfernt.
Der eingemeindete Ort Gotești (ungarisch Gotesdtanya) ist ein isolierter Weiler und Mesteacăn (Birkenhausen) ein fast menschenleeres Dorf.
Geschichte
BearbeitenDer Ort Răchitova wurde erstmals 1360 urkundlich erwähnt. Einst ein rumänisches Hörigendorf, war im 17. Jahrhundert in Besitz ungarischer Adelsfamilien.[4] Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht jedoch weit mehr zurück. Auf dem Gebiet des eingemeindeten Dorfes Vălioara wurden nach Angaben von I. Marțian und I. Andrieșescu archäologische Funde der Jungsteinzeit gemacht.[5]
Die Bewohner leben heute vorwiegend von der Landwirtschaft und der Viehzucht.
Bevölkerung
BearbeitenDie Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1850 | 2.135 | 2.080 | 13 | - | 42 | |||
1910 | 3.904 | 3.861 | 40 | 3 | - | |||
1966 | 2.885 | 2.884 | 1 | - | - | |||
2002 | 1.487 | 1.485 | 1 | - | 1 | |||
2011 | 1.330 | 1.312 | - | - | 18 | |||
2021 | 1.127 | 1.059 | 2 | - | 66 |
Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde – und gleichzeitig die der Rumänen und die der Magyaren – wurde 1910 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Roma (42) wurde 1850 und die der Rumäniendeutsche (8) 1880 registriert. Des Weiteren bekannte sich 2002 im eingemeindeten Dorf Ciula Mare (alt Ciuleni) ein Einwohner als Ukrainer.
Bei der Volkszählung 2002 wurden in Gotești drei, in Mesteacăn elf Einwohner registriert.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Ruinen einer Fliehburg,[7] Ende des 13. Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet, ist die älteste mittelalterliche Burg im Hatzeger Land. Die Ruine der vier Stockwerke hohen Burg mit deren 1,80 Meter dicken Steinmauern, befindet sich auf einer Anhöhe südlich des Dorfes Răchitova (⊙ ) und steht unter Denkmalschutz.[8]
- Die Ruinen einer rumänischen Kirche, im 15. Jahrhundert ca. 300 Meter von der Burg entfernt errichtet, steht unter Denkmalschutz.[8]
- Die Holzkirche im eingemeindeten Dorf Mesteacăn, steht nicht unter Denkmalschutz.
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Die Ruinen der Fliehburg
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Holzkirche in Mesteacăn
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 12. November 2024 (rumänisch).
- ↑ Arcanum, Települések: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. arcanum.hu, abgerufen am 12. November 2024 (ungarisch).
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
- ↑ Repertoriul Arheologic al României − Vălioara, abgerufen am 26. Februar 2012 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
- ↑ Die Burg von Reketyefalva auf jupiter.elte.hu, abgerufen am 26. Februar 2012 ( des vom 8. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (ungarisch)
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 551 kB).