Rabotrath (früher auch Rabottraed) ist ein Weiler im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, der zur Gemeinde Lontzen gehört. Der Ort ist ländlich geprägt und liegt abseits der Hauptstraßen, etwa 1,5 Kilometer südlich von Lontzen zwischen Walhorn und Herbesthal. Inmitten des Ortes befindet sich die 1913 im neogotischen Stil erbaute Quirinus-Kapelle.

Rabotrath
Rabotrath (Lüttich)
Rabotrath (Lüttich)
Rabotrath
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Lüttich
Bezirk: Verviers
Koordinaten: 50° 40′ N, 6° 1′ OKoordinaten: 50° 40′ N, 6° 1′ O
Postleitzahl: 4711
Quirinus-Kapelle

Geschichte

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Erste Erwähnung fand der Ort, der vermutlich aus einem Lehnshof entstand, in einem Erbpachtvertrag von 1407.[1] Seit seiner ersten Erwähnung im späten 14. Jahrhundert, bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts, stand bei Rabothrath das Wasserschloss Crapoel, einer der Herrensitze in der Hochbank Walhorn (damaliger Verwaltungs- und Gerichtsbezirk).[2]

 
Galmeitrift

Seit dem 15. Jahrhundert wurde bei Rabotrath Galmeierz-Tagebau in verschiedenen Phasen bis 1852 betrieben. Am systematischsten wurden die Erzvorkommen zwischen 1739 und 1770 abgebaut. In dieser Zeit wurden hier 50 bis 60 Schächte gegraben und ca. 3.500 Tonnen Galmei-Erze, wie Zink, Eisen und Blei gefördert.[3] Als Galmeitrift gilt der Bereich im Norden von Rabotrath heute als besonders geschütztes Kulturdenkmal.

Rabotrath gehörte bis zur 1977 zur Gemeinde Walhorn, dann wurde es im Rahmen der belgischen Gemeindefusionen zum Ortsteil von Lontzen.

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Commons: Rabotrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christian Quix: Beiträge zu einer historisch-topographischen Beschreibung des Kreises Eupen@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-de.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Aachen, 1835 S. 77)
  2. Guy Poswick: Les délices du Limbourg, Geschichte und Abbildung von Schloss Crapoel (1951, in französischer Sprache)
  3. Jens M. Warnsloh, 2012: Via Gulia - Göhltalroute