Ractopamin ist ein Tierfuttermittelzusatzstoff, der besonders zur Mästung von Schweinen eingesetzt wird. Es wird meist in Form des Hydrochlorids verabreicht. Es gehört zu den β-Agonisten und wurde von Elanco Animal Health, einer Abteilung von Eli Lilly and Company, entwickelt. Der Einsatz ist in der Europäischen Union und in den meisten Ländern, darunter Russland und die Volksrepublik China, verboten.[2] In Japan und den Vereinigten Staaten ist es weiterhin zugelassen.

Strukturformel
Strukturformel von Ractopamin
Allgemeines
Name Ractopamin
Andere Namen

4-(1-Hydroxy-2-{[4-(4-hydroxyphenyl)-2-butanyl]amino}ethyl)phenol (IUPAC)

Summenformel C18H23NO3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 56052
ChemSpider 50604
Wikidata Q722419
Eigenschaften
Molare Masse 301,38 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Hydrochlorid

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​317
P: 280​‐​301+312+330​‐​302+352​‐​304+340+312[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Als Futtermittelzusatz enthält Ractopamin alle vier Stereoisomere.[3]

Probleme bei der Anwendung

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Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ließ im Dezember 1999 die Verwendung von Ractopamin für die Schweinemast zu. Die Gabe von Ractopamin sollte die Futtereffizienz von Schweinen steigern, die empfohlene Dosis lag zwischen 5 und 20 mg/kg.[4] Schon kurz nach der Einführung zeigten viele der mit Ractopamin gemästeten Schweine das sogenannte „Downer Pig“-Syndrom. Die Schweine waren nicht in der Lage zu laufen oder waren offensichtlich zu ermüdet, sich zu bewegen. Nachdem der Hersteller Elanco Animal Health diese Probleme an die FDA gemeldet hatte, wurde ein entsprechender Warnhinweis auf der Verpackung über das erhöhte Risiko angebracht. Etwa 250.000 Fälle dieses Syndroms wurden der FDA gemeldet.[5]

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Commons: Ractopamin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Datenblatt Ractopamin -hydrochlorid, VETRANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. November 2020 (PDF).
  2. Safety evaluation of ractopamine. Abgerufen am 24. November 2020, bei EFSa.europa.eu.
  3. Vivian Vezzoni de Almeida, Amoracyr José Costa Nuñez, Valdomiro Shigueru Miyada: Ractopamine as a metabolic modifier feed additive for finishing pigs: a review. SciELO, 2012, abgerufen am 27. November 2020 (englisch).
  4. M. J. Ritter u. a.: Review: Effects of Ractopamine Hydrochloride (Paylean) on welfare indicators for market weight pigs. In: Translational Animal Science. 1, 2017, S. 533–558, doi:10.2527/tas2017.0060.
  5. Wayne Pacelle: Banned in 160 Nations, Why is Ractopamine in U.S. Pork?, abgerufen am 25. November 2020.