Radikalaufklärung

radikale Strömung innerhalb der Aufklärung

Der philosophiegeschichtliche Begriff Radikalaufklärung (englisch: radical enlightenment, französisch: lumières radicales) ist in den letzten Jahrzehnten aus einer transatlantischen Debatte[1] über die geistesgeschichtlichen Ursachen der Entstehung des englischen Bürgerkriegs, der amerikanischen und der französischen Revolution hervorgegangen.[2]

Baron d’Holbach (1723–1789), Radikalaufklärer, Atheist, Enzyklopädist – Porträt von Louis Carmontelle.
Julien Offray de La Mettrie,
radikalaufklärerischer Materialist, Atheist. Verfasser des „skandalösen“ Buches « L’Homme-Machine », Leyden, 1747; dt.: „Maschine Mensch“.

Angestoßen wurde diese Debatte durch ein Buch der US-amerikanischen Historikerin Margaret C. Jacob aus dem Jahre 1981: The Radical Enlightenment, Pantheists, Freemasons and Republicans.[3] Seitdem ist der Begriff Radikalaufklärung in zahlreichen Monographien und Sammelbänden, wie z. B. in der monumentalen Trilogie von Jonathan I. Israel[4], weiter erhellt und kontrovers diskutiert worden. Aufklärungshistoriker wie Margaret C. Jacob,[5] Jonathan I. Israel[6] und Martin Mulsow[7] betrachten das Zeitalter der Aufklärung nicht mehr als in sich einheitlich.[8]

Sie unterscheiden zwei ideologische Hauptströmungen, die im späten 17. Jahrhundert aufkamen und das ganze 18. Jahrhundert hindurch fortbestanden:

Die Radikalaufklärer gingen besonders kämpferisch und subversiv gegen den Pakt von Adel und Klerus vor, verbreiteten umstürzlerisches, republikanisches Gedankengut, so dass ihre Werke nur klandestin und anonym verbreitet werden konnten.[9] Sie wurden zensiert, immer wieder verboten und öffentlich verbrannt. Diese „gottlosen“ materialistischen und spinozistisch-pantheistischen Radikalaufklärer, die von Philipp Blom (2011)[10] so genannten „bösen Philosophen“, z. B. Diderot, Helvétius, Paul Henri Thiry d’Holbach, Julien Offray de La Mettrie, Thomas Paine, Marquis de Sade, riskierten Gefängnisstrafen, Verbannung oder gar den Scheiterhaufen.[11]

Insbesondere aus dieser radikalaufklärerischen Strömung stammen die geistesgeschichtlichen Grundlagen der Revolutionen des 18. Jahrhunderts.

Vordenker

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Dialogischer Text des Marquis de Sade. In sieben obszön-erotischen Dialogen versucht der nihilistische Radikal-Aufklärer de Sade, „Nietzsche um hundert Jahre vorwegnehmend, der Moral den Todesstoß zu versetzen[12] und legt seine radikal-libertinistische Doktrin dar. Wegen seines Immoralismus und Anti-nomismus wurde der Verfasser wiederholt eingesperrt. Seine „sado“(!)-pornographischen Werke wurden wiederholt von der königlichen Zensurbehörde beschlagnahmt. Der Marquis verbrachte gut 30 Jahre in Kerkern (auch in der Bastille) und in Irrenanstalten.[13]
 
Denis Diderot, atheistischer Radikalaufklärer, Romancier und Enzyklopädist.
Gemälde von Louis-Michel van Loo, 1767.

„Radikalaufklärung meint sowohl eine unnachsichtige Religionskritik, von einem Deismus, der jede Wirkung göttlicher Providenz ablehnt, bis zu Versionen eines militanten Atheismus und eines monistischen, von einer einzigen Substanz ausgehenden Materialismus und Empirismus, als auch und vor allem ein Programm der mehr oder weniger revolutionären Realisierung von Gleichheit und Freiheit in republikanischen beziehungsweise demokratischen Ordnungen, also einer gesellschaftlichen Umwälzung.“

Herbert Jaumann: Radikalaufklärung[14]

Vordenker der Radikalaufklärung lieferten diese Grundlagen atheistischer Religionskritik. Montaigne relativiert in seinen Essais den Wahrheitsanspruch der Religionen mit dem Argument der zufälligen ethnischen Zugehörigkeit zu einer Religion kraft Geburt und Erziehung:[15]

« […] Tout cela c’est un signe très-evident que nous ne recevons nostre religion qu’à nostre façon et par nos mains, et non autrement que comme les autres religions se reçoyvent. Nous nous sommes rencontrez au païs, où elle estoit en usage; ou nous regardons son ancienneté ou l’authorité des hommes qui l’ont maintenuë; ou creignons les menaces qu’ell’attache aux mescreans; ou suyvons ses promesses. Ces considerations là doivent estre employées à nostre creance, mais comme subsidiaires : ce sont liaisons humaines. Une autre religion, d’autres tesmoings, pareilles promesses et menasses, nous pourroyent imprimer par mesme voye une croyance contraire.
Nous sommes Chrestiens à mesme titre que nous sommes ou Perigordins ou Alemans. »

„[…] All das zeigt sehr klar, dass wir unsere Religion nur nach unserer Weise und durch unsere Hände annehmen und auch nicht anders, als man die anderen Religionen annimmt. Wir fanden uns wieder im Land, wo sie üblich war; entweder wir schauen auf ihr Alter oder die Autorität der Männer, die sie vertreten haben; oder wir fürchten die Drohungen, die sie an die Ungläubigen heftet; oder wir folgen ihren Versprechungen. Diese Erwägungen müssen auf unser Zutrauen verwendet werden, aber nur als Hilfsmittel; es sind menschliche Bande. Eine andere Religion, andere Zeugen, gleichartige Versprechungen oder Drohungen könnten uns auf demselben Wege einen gegenteiligen Glauben aufprägen.
Wir sind Christen im gleichen Sinne[16], wie wir Bewohner des Périgords[17] oder Deutsche sind.“

Michel de Montaigne: Essais, II, 12, Apologie de Raimond Sebond[18]

In seinem Hauptwerk, Ethica more geometrico demonstrata, naturalisiert Spinoza Gott: Deus seu Natura – die Natur selbst ist Gott.[19] Der englische Philosoph und Freidenker John Toland bezeichnet dieses Weltbild Spinozas in seinem Pantheistikon, 1720, als Pantheismus.[20]

Das Dictionnaire historique et critique (DHC), 1697, des französischen Frühaufklärers Pierre Bayle, welches skeptizistisch zu jedem Thema Thesen und Gegenthesen wiedergibt, unternimmt erstmals eine quellenkritische Sichtung des theologischen, philosophischen und historischen Wissens. Das Buch wurde unmittelbar nach Erscheinen von der Zensur verboten. Dennoch fand das Dictionaire seine Leser und wurde wie später auch Diderots Enzyklopädie zu einer „Bibel der Aufklärung“:[21]

« Il faut nécessairement opter entre la philosophie et l’Évangile : si vous ne voulez rien croire que ce qui est évident et conforme aux notions communes, prenez la philosophie, et quittez le christianisme : si vous voulez croire les mystères incompréhensibles de la religion, prenez le christianisme et quittez la philosophie ; car de posséder ensemble l’évidence et l’incompréhensibilité, c’est ce qui ne se peut […] Il faut opter nécessairement […] »

„Man muss notwendigerweise zwischen Philosophie und Evangelium wählen. Möchten Sie nur glauben, was evident ist und was zu den gewöhnlichen Begriffen passt, dann nehmen Sie die Philosophie und verlassen Sie das Christentum: Wenn Sie aber an die unverständlichen Mysterien der Religion glauben wollen, dann nehmen Sie das Christentum und verlassen Sie die Philosophie; denn Evidenz und Unverständlichkeit zugleich zu haben, das geht keineswegs […] Es ist unumgänglich zu wählen […]“

Pierre Bayle: Dictionnaire historique et critique: Éclaircissements, IIIe éclaircissement aux objections des pyrrhoniens[22]

Kritik an dieser Position wird u. a. durch die (christliche) Apologetik, die Neuscholastik und durch den Neuthomismus geübt. Danach ist der Glaube im wahren Sinne gerade den Denkenden möglich. Vernunft und Glaube widersprächen sich nicht, sondern würden sich ergänzen.

Klandestines und anonymes Schrifttum

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L’abbé Jean Meslier (1664–1729),
der Atheist im Priesterrock.[23]. Französischer Radikalaufklärer.[24]
 
Marquis de Sade: „Hundertzwanzig Tage von Sodom“, die Original-Handschriften-Rolle.
Der « Divin Marquis » hat während seiner Gefangenschaft in der Bastille (1784–1789) eine Kopie dieses skandalösen Episodenromans auf 33 Papierblätter in mikroskopisch engster Schrift angefertigt und sie auf eine Rolle gewickelt. Aus Angst vor Zensur und Beschlagnahme versteckte er sie in seiner Gefängniszelle. Nach seiner überstürzten Verlagerung, nur wenige Tage vor der Erstürmung der Bastille, glaubte er die Rolle verloren.[25] Die Manuskriptrolle wurde aber wiedergefunden und wechselte auf einer abenteuerlichen 200-jährigen Reise oftmals den Besitzer.[26] Im März 2014 erklärte sie der Französische Staat zum nationalen Kulturgut.[27]

Die religiös-politischen Systeme des 17. und 18. Jahrhunderts erlaubten keine Meinungsfreiheit. Kritische Werke wurden zensiert und verbrannt. Deshalb konnten sie nur anonym als Untergrundliteratur zirkulieren.

Unter der Hand kursierten Manuskripte, welche die These des Religionsbetrugs propagierten. Der lateinische Traktat über die drei Betrüger, De tribus impostoribus, 17. Jhd., stellt so die drei Religionsstifter Moses, Jesus und Mohammed als Betrüger dar. Die von ihnen reklamierten Offenbarungen seien nur vorgegeben und die von ihnen berichteten Wunder durch Taschenspielertricks erzeugter Schein gewesen. Im anonymen französischsprachigen Traktat Traité des trois imposteurs werden darüber hinausgehend – im Sinne eines spinozistischen Pantheismus – viele Teile der tradierten Weltanschauung abgelehnt: die Behauptung eines persönlichen, d. h. freien und intelligenten Welturhebers; die der Unsterblichkeit der Seele; dass die Menschen frei und verantwortlich seien und im Jenseits Strafen und Belohnungen für ihr Handeln erführen; die Annahme einer Vorsehung, die im Weltgeschehen obwalte; die Ansicht, dass die Welt zweckmäßig für den Menschen erschaffen worden sei.

Der Theophrastus redivivus, von einem unbekannten französischen Autor um das Jahr 1659 in lateinischer Sprache verfasst, wurde ebenfalls nur unter der Hand verbreitet. Der Theophrastus redivivus gilt als das früheste dezidiert atheistische Dokument der Neuzeit. Der Autor, der sich als Redivivus des Theophrastos von Eresos sieht, kritisiert die gängigen Gottesbeweise, wobei er unter anderem auf das Theodizee-Argument zurückgreift. Er gelangt zu dem Schluss, dass es Gott nicht gebe. Dennoch sei Religion aber nützlich.[1]

Die Gegenposition hierzu nimmt seit der Antike und bis in die Gegenwart die Natürliche Theologie ein. Deren Vertreter argumentieren mit natürlichen Mitteln (Gründe, nicht Wunder und Offenbarungen) für die Existenz und Erkennbarkeit Gottes.

Der Romanist Antony McKenna betont die Bedeutung des klandestinen Manuskriptes Mémoire des pensées et sentiments de Jean Meslier, welches der atheistische Dorfpfarrer, der Curé Jean Meslier, im Geheimen geschrieben und postum hinterlassen hat:

„Die nachdrücklichste Lektion klandestiner Philosophie stammt aber von einem Dorfpriester, vom Curé Meslier, der die Aufdeckung religiösen Aberglaubens und Betrugs mit der Bloßstellung politischer Autorität und gesellschaftlicher Hierarchien verbindet.“

Antony McKenna: Klandestine Philosophie[1]

Divergente Meinungen in der Aufklärungsforschung

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Margaret C. Jacob[28] sieht die revolutionären Unruhen Mitte des 17. Jahrhunderts in England als den eigentlichen Ursprung der Radikalaufklärung. Für M. C. Jacob waren vor allem die deistischen und republikanischen Strömungen, wie sie sich in den Schriften John Tolands widerspiegeln, der zentrale Motor für die Entstehung der Radikalaufklärung.[1] Sie misst insbesondere dem Einfluss der Freimaurerlogen viel mehr Gewicht zu als andere Forscher.

Nach Jonathan Irvine Israel[29] liegt der Ursprung der Radikalaufklärung hingegen in monistischen Philosophiesystemen begründet, insbesondere im Spinozismus und in einem „Krypto-Spinozismus“, wie er von Pierre Bayle und Diderot entwickelt worden sei.[30]

„Jonathan Israels Beharren darauf, die Philosophie wieder zu einem Teil der Aufklärungsforschung zu machen, sowie sein Versuch, ein der europäischen Aufklärung zugrunde liegendes, zusammenhängendes Programm zu formulieren, waren längst überfällig. Seine Darstellung der von Spinoza geprägten Radikalaufklärung als einheitliche, kontinuierliche Bewegung lässt jedoch Zweifel aufkommen.“

Wiep van Bunge: Radikalaufklärung neu definiert: eine holländische Perspektive[31]
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  • Jonathan I. Israel: Radical Enlightenment and the Making of the French Revolution (1750–1800). Vortrag
  • Jonathan I. Israel, Philipp Blom: Discuss Radical Enlightenment. youtube.com
  • Martin Mulsow: Mehr Licht! In: Neue Zürcher Zeitung. 27. Oktober 2007.
  • A Session in Honor of Margaret Jacob. Chicago 2012 Radical Enlightenment

Literatur

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  • Miguel Benitez Rodriguez: La cara oculta de las luces, Investigaciones sobre los manuscritos filosóficos clandestinos de los siglos XVII y XVIII, Biblioteca Valenciana 2003, ISBN 978-84-482-3462-1, Rezension: La face cachée des Lumières: Recherches sur les manuscrits philosophiques clandestins de l'âge classique (Universitas – Voltaire Foundation, Paris – Oxford 1996)
  • Philipp Blom: Böse Philosophen: Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung. Carl Hanser Verlag, München 2011, ISBN 978-3-446-23648-6.
  • Steffen Ducheyne (Hrsg.): Reassessing the Radical Enlightenment, Routledge New York 2017, ISBN 978-1-138-28004-5, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Rezension: Sarah Hutton, in: The English Historical Review, Volume 133, Issue 564, Oktober 2018, Pages 1322–1324, (Vorschau).
  • Ronald Hinner: La Mettrie: Gegenspieler Sades. Zur Aufklärung über die Aufklärung, Wien, Dezember 2012: online.
  • Jonathan I. Israel, Martin Mulsow (Hrsg.): Radikalaufklärung. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-29653-0, Google Books
  • Jonathan I. Israel: Radical Enlightenment: Philosophy and the Making of Modernity. 1650–1750, Oxford University Press, 2001.
  • Jonathan I. Israel: Enlightenment Contested: Philosophy, Modernity, and the Emancipation of Man. 1670–1752, Oxford University Press, 2006.
  • Jonathan I. Israel: Democratic Enlightenment: Philosophy, Revolution, and Human Rights 1750–1790. Oxford University Press, 2011.
  • Jonathan I. Israel: A Revolution of the Mind: Radical Enlightenment and the Intellectual Origins of Modern Democracy. Princeton University Press, 2009.
  • Jonathan I. Israel: Revolutionary Ideas: An Intellectual History of the French Revolution from The Rights of Man to Robespierre. 2014.
  • Margaret C. Jacob: The Radical Enlightenment. Pantheists, Freemasons and Republicans. Michael Poll Pub, 2006, ISBN 1-887560-74-2.
  • Margaret C. Jacob: The Radical Enlightenment and Freemasonry: where we are now. In: Philosophica. 88, 2013, S. 13–29.
  • Martin Mulsow: Moderne aus dem Untergrund. Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680–1720. Habilitationsschrift. Meiner, Hamburg 2002, ISBN 3-7873-1597-7
  • Martin Mulsow, Dirk Sangmeister (Hrsg.): Subversive Literatur: Erfurter Autoren und Verlage im Zeitalter der Französischen Revolution (1780–1806). Wallstein-Verlag, 2014, ISBN 978-3-8353-1439-9.
  • Winfried Schröder: Moralischer Nihilismus. Radikale Moralkritik von den Sophisten bis Nietzsche, Reclam 2005, ISBN 978-3-15-018382-3.
  • Catherine Secretan, Tristan Dagron, Laurent Bove: Qu’est-ce que les Lumières radicales? Libertinage, athéisme et spinozisme dans le tournant philosophique de l’âge classique. Editions Amsterdam, 2007, ISBN 978-2-915547-39-9, Rezension
  • Leo Strauss: Philosophie und Gesetz – Frühe Schriften. In: Gesammelte Schriften, Band 2, herausgegeben von Heinrich Meier unter Mitwirkung von Wiebke Meier . – 2., durchges. Aufl., Metzler Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02419-0: Inhaltsverzeichnis
  • Leo Strauss: Die Religionskritik des Hobbes. Ein Beitrag zum Verständnis der Aufklärung (1933–1934), S. 263–369. In: Gesammelte Schriften, Band 3: Hobbes’ politische Wissenschaft und zugehörige Schriften – Briefe, hrsg. von Heinrich Meier und Wiebke Meier, Stuttgart/Weimar, J. B. Metzler Verlag, 2001, ISBN 978-3-476-02265-3, Inhaltsverzeichnis Webseite Metzler, download

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b c d Jonathan Israel, Martin Mulsow (Hrsg.): Radikalaufklärung. Suhrkamp Berlin 2014, ISBN 978-3-518-29653-0, Google books
  2. „Der deutsche Philosophiehistoriker Winfried Schröder erinnert daran, daß schon Leo Strauss der radikalen Aufklärung eines Spinoza oder Bayle eine gemäßigte Aufklärung entgegengestellt habe, die zwischen Orthodoxie und radikaler Aufklärung vermitteln wollte (Radikalaufklärung: S. 188; siehe auch S. 241 in Israels Aufsatz).“ – Rezension des Sammelbandes Radikalaufklärung, hrsg. von Jonathan I. Israel und Martin Mulsow, auf: IFB.
    Leo Strauss’ Buch, in dem er diese Position darlegte: Leo Strauss: Gesammelte Schriften, Band 2: Philosophie und Gesetz – Frühe Schriften, hrsg. von Heinrich Meier (Philosoph). – 2., durchges. Aufl., Metzler Stuttgart; Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02419-0. Inhaltsverzeichnis (Memento des Originals vom 29. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tocs.ulb.tu-darmstadt.de
  3. Margaret C. Jacob: The Radical Enlightenment. Pantheists, Freemasons and Republicans. Michael Poll Pub, 2006, ISBN 1-887560-74-2.
  4. 2001: Jonathan I. Israel: Radical Enlightenment: Philosophy and the Making of Modernity. 1650–1750, Oxford University Press; 2006: Jonathan I. Israel: Enlightenment Contested: Philosophy, Modernity, and the Emancipation of Man. 1670–1752, Oxford University Press; 2011: Jonathan I. Israel: Democratic Enlightenment: Philosophy, Revolution, and Human Rights 1750–1790. Oxford University Press, 2011
  5. Margaret C. Jacob: The Radical Enlightenment and Freemasonry: where we are now. In: Philosophica. 88, 2013, S. 13–29.
  6. Jonathan I. Israel: Radical Enlightenment and the Making of the French Revolution (1750–1800). Vortrag
  7. Rezension des bereits zitierten Suhrkamp-Buches Radikalaufklärung
  8. Der Aufklärungshistoriker Peter Gay, Autor des Überblickwerks The Enlightenment. An Interpretation, 2 Bände 1966–1969, lehnt hingegen jede Vorstellung von Pluralität oder Dualität in der Aufklärung ab
  9. Martin Mulsow, Dirk Sangmeister (Hrsg.): Subversive Literatur: Erfurter Autoren und Verlage im Zeitalter der Französischen Revolution (1780–1806). Wallstein, 2014, ISBN 978-3-8353-1439-9.
  10. Philipp Blom: Böse Philosophen. Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung. Hanser, München 2011, ISBN 978-3-446-23648-6.
  11. Philipp Blom: Böse Philosophen: Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung. Carl Hanser Verlag, München 2011, ISBN 978-3-446-23648-6.
  12. Winfried Schröder (Philosoph): Moralischer Nihilismus, Reclam 2005, S. 137ff, ISBN 978-3-15-018382-3.
  13. Henri Lemaître: Dictionnaire Bordas de littérature française, Paris 1985, S. 697, ISBN 2-04-016169-4.
  14. Herbert Jaumann: Radikalaufklärung. In: literaturkritik.de
  15. Jonathan I. Israel und Martin Mulsow (Hrsg.): Radikalaufklärung. Suhrkamp Berlin 2014, ISBN 978-3-518-29653-0, S. 157
  16. Andere mögliche Übersetzung: mit demselben Anspruch
  17. Wie Montaigne selbst.
  18. Michel de Montaigne, Essais, Livre II, chapitre 12, Apologie de Raimond Sebond, Garnier-Flammarion 1979, S. 111 f. Mit anderer Paginierung (S. 101) und einigen Abweichungen im Satz auch bei fr.wikisource.org.
  19. Baruch de Spinoza: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Meiner Verlag, S. 374, (22) Deus, seu Natura
  20. „[…] eine absolute Welt ohne Gott, ist daher nur ein Euphemismus für Atheismus.“ In: Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena. Band 1, S. 109.
  21. Jonathan I. Israel und Martin Mulsow (Hrsg.): Radikalaufklärung. Suhrkamp Berlin 2014, ISBN 978-3-518-29653-0, S. 163
  22. Dictionnaire Historique et Critique de Pierre Bayle, tome 15ème, Desoer Paris 1820, S. 317, Google Books
  23. Friedrich Hagen: Jean Meslier oder: Ein Atheist im Priesterrock. Literaturverlag Braun, Leverkusen/Köln 1977, ISBN 3-88097-046-7
  24. Atheist im Priesterrock – Jean Meslier, Vordenker der Aufklärung von Rolf Cantzen SWR2 Wissen, 2015
  25. Manuscrit « Le rouleau de la Bastille du Marquis de Sade »
  26. L’original des «Cent Vingt Journées de Sodome» révélé à l’Institut des lettres et manuscrits, à Paris.
  27. Marquis de Sade wird Kulturgut : Die Rolle bleibt! Artikel von Helmut Mayer in: FAZ 27. Dezember 2017
  28. Margaret C. Jacob: The Radical Enlightenment and Freemasonry: where we are now. In: Philosophica. 88, 2013, S. 13–29.
  29. Jonathan Israel: Enlightenment ! Which Enlightenment? (Memento des Originals vom 7. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ucl.ac.uk, in: Journal of the History of Ideas 67 (2006), S. 523–545.
  30. Jonathan I. Israel: Radical Enlightenment: Philosophy and the Making of Modernity. 1650–1750, Oxford University Press, 2001.
  31. Jonathan I. Israel, Martin Mulsow (Hrsg.): Radikalaufklärung. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-29653-0, Google Books, S. 146.