Radlbach (Lieser)

Fließgewässer in Österreich

Der Radlbach ist ein rechter Nebenfluss der Lieser in Kärnten, Österreich.

Radlbach
Der Radlsee im Quellgebiet des Radlbachs

Der Radlsee im Quellgebiet des Radlbachs

Daten
Lage Ankogelgruppe

Kärnten

Flusssystem Donau
Abfluss über Lieser → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Lieser
Quelle Oberer See
46° 56′ 24″ N, 13° 21′ 57″ O
Quellhöhe ca. 2440 m
Mündung TrebesingKoordinaten: 46° 53′ 9″ N, 13° 31′ 4″ O
46° 53′ 9″ N, 13° 31′ 4″ O
Mündungshöhe 705 m
Höhenunterschied ca. 1735 m
Sohlgefälle ca. 10 %
Länge ca. 17 km
Einzugsgebiet 46,8 km²
Blick durch den Radlgraben auf das Reißeck

Der Radlbach entsteht südlich des Reißeck als Abfluss des Oberen Sees, fließt durch den Radlsee und über eine Steilstufe in die Rubenthaleralm. Der weitere Verlauf führt in ostsüdöstlicher Richtung durch den 1500 Meter tief eingeschnittenen Radlgraben zum Ort Trebesing, wo der Bach in die Lieser mündet.[1]

Sein Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 46,8 Quadratkilometern[2] und liegt zur Gänze in der Gemeinde Trebesing.

Geschichte

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Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde im Radlgraben Eisenerz abgebaut, 100 Jahre später auch nach Gold und Silber geschürft. Die Herren von Malenthein bauten das Jagdschloss Malenthein in Radl. Sie betrieben ein Hammerwerk und einen Schmelzofen, dessen Reste noch in Radl zu sehen sind. Im Jahr 1930 wurde der Erzabbau eingestellt.[3]

Das Quellgebiet des Radlbachs wird auf drei Seiten von Bergen umgeben. Im Nordosten beginnend sind dies gegen den Uhrzeigersinn Zinkenspitzen (2340 m), Reißeck (2965 m), Radleck (2802 m) und Hohe Leier (2774 m). Der Radlgraben wird im Norden begrenzt von Rotem Nock (2498 m) und Bartlmann (2413 m), im Süden von Königsangerspitze (2734 m), Gmeineck (2592 m) und Stoder (2433 m).[1]

Nebenbäche

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Die wichtigsten Nebenbäche des Radlbachs sind:[2]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet
in km²
Kesselbach rechts 3,3
Roßbach links Rubenthaleralm 4,8
Maisbach (Maißbach) rechts 6,9
Zlattingbach rechts Trebesinger Hütten 2,2

Mineralquellen

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Im Radlgraben befinden sich zwei Mineralquellen, die jedoch nicht kommerziell genutzt werden.[3]

Energiegewinnung

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Das Wasser aus dem Radlsee wird durch einen Tunnel der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck zur Erzeugung elektrischer Energie zugeführt.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Austrian Map. Abgerufen am 31. Dezember 2023.
  2. a b Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Draugebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 59. Wien 2011, S. 36 (bmlrt.gv.at [PDF; 3,6 MB]).
  3. a b Historie und Besonderheiten der Geschichte. Gemeinde Trebesing, abgerufen am 31. Dezember 2023.
  4. Pumpspeicherkraftwerk Reißeck 2. Verbund, 2023, abgerufen am 31. Dezember 2023.