Ramon Barnadas

katalanischer Maler

Ramon Barnadas i Fàbrega (* 1909 in Olot; † 1981 in Vic)[1] war ein katalanischer Maler, der in der Tradition der Schule von Olot stand. Als künstlerische Frühbegabung besuchte Barnadas bereits mit zehn Jahren als Schüler von Iu Pascual die Escola de Belles Arts von Olot. Ab 1935 wirkte er selbst als Dozent an dieser Kunsthochschule.

Barnadas gehörte wie auch Vicenç Soler i Jorba, Josep Pujol, Joaquim Marsillach und Lluís Carbonell zur zweiten Generation von Landschaftsmalern der Schule von Olot. Diese Generation entwickelte gegenüber der Gründergeneration um Joaquim Vayreda und Josep Berga vollkommen neue künstlerische Fragestellungen und Ergebnisse. Technisch vor allen Dingen der Ölmalerei verpflichtet, genoss diese neue Generation große künstlerische Freiheiten im Umfeld der republikanischen Regierungszeit. Barnadas skizzenhafter Malstil ging weit über die Lehren des Realismus und des Impressionismus hinaus und orientierte sich an Cézanne. Barnadas schuf mit seinem Stil eine neue Avantgarde der katalanischen Kunst. Neben den klassischen Landschaftssujets schuf er in gleicher Manier menschliche und Tierfiguren, Stillleben, Stadt- und Strandszenen sowie Zigeunersujets. Seine Malerei basiert primär auf einer sehr speziellen Farbgebung. Er vertrat künstlerisch eine Position, die zwischen der rationalen Malerei von Josep Pujol und der intuitiven Malerei von Pere Gussinyé lag. Sein Tod 1981 hat eine künstlerische Leere in der Landschaftsmalerei von Olot hinterlassen.[2]

Ausstellungen und Ehrungen

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1929 hatte Barnadas seine erste Individualausstellung. Es folgten Ausstellungen im gesamten Spanien, der Schweiz und in Mexiko. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen wie auf bei der Exposició Nacional de Madrid, der Exposició Internacional de Palamós, den nationalen Preis für Landschaftsmalerei der Fundació Estrada und den Preis Ricardo Portabella. Besonders zu erwähnen sind seine Ausstellungen 1927 und 1928 in den Galeries Laietanes und 1924, 1933, 1935, 1936 in der Sala Barcino beide in Barcelona. Es gab posthume Ausstellungen 2006 anlässlich seines 25-jährigen Todestages im Kulturzentrum Fontana d'Or in Girona und bei der Caixa de Girona. Von Dezember 2008 bis Januar 2009 widmete die Galeria Les Voltes in Olot Barnadas eine retrospektive Ausstellung. Aktuell sind zwei Straßen nach Ramon Barnadas benannt: Eine in Olot, die andere in Girona.[3]

Von einem gemeinsamen Ausgangspunkt mit Malern wie Josep Pujol und Pere Gussinyé in der Escola d'Olot ausgehend hat Barnadas in einer Art Rebellion neue künstlerische Wege gesucht und geöffnet. Er gelangte zu einem ehrlichen, direkten, persönlichen, von jeder Ideologie freien Stil, in dem er die Landschaften, auch und besonders die Meerlandschaften Kataloniens, die Abendmelancholie der Berge und das Wesen von Mensch und Tier darstellte.

Die private Dokumenten- und Kunstsammlung von Ramon Barnadas wird im Arxiu Comarcal de la Garrotxa in Olot verwahrt.[4]

Literatur

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  • Arnau i Prades, M. Assumpció; Sala i Plana, Joan: L'art olotí en el XIX i XX. Kap 28: Influència de l'Escola (dort auch eine kurze Besprechung von Ramon Barnadas). 1. Auflage. Diputació de Girona, Girona 2013, ISBN 978-84-15808-03-9, S. 68 (katalanisch).
  • Vicenç Coromina i Bartrina (Hrsg.): Olot Art, Doscents Anys de Pintura. Ramon Barnadas. Olot 1979, OCLC 803497564, S. 47 ff. (katalanisch).
  • Vicenç Coromina i Bartrina (Hrsg.): 80 Artistes Olotins del anys 80. Barnadas, Comellas, Gussinyé ... Olot 1982, OCLC 434435958, S. 12–29 (katalanisch).
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Einzelnachweise und Bemerkungen

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  1. Die Lebensdaten sind nach Arnau i Prades, Sala i Plana, 2013, Seite 68 angegeben.
  2. So Vicenç Coromina i Bartrina 1982 im Vorwort „Barnadas, Comellas, Gussinyé“ der Darstellung der Olotenser Künstler der 1980er Jahre.
  3. Der Absatz „Ausstellungen und Ehrungen“ ist auf Basis von Angaben des entsprechenden katalanischen Wikipedia-Artikels verfasst.
  4. Generalitat de Catalunya. Departament de Cultura: Arxiu Comarcal Garrotxa (Unterlagen, Dokumente und Bilder von und zu Ramon Barnadas). Abgerufen am 21. Januar 2018 (katalanisch).