Randstad Deutschland

Personaldienstleister, Zeitarbeitsfirma

Randstad Deutschland (ehemals Randstad Zeit-Arbeit) ist ein seit 1968 aktiver Personaldienstleister und gehört zur niederländischen Randstad N.V.

Randstad Deutschland Administration GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1968
Sitz Eschborn, Deutschland Deutschland
Leitung Richard Jager (Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung), Jan Ole Schneider, Susanne Wißfeld, Sylvio Sperling, Olaf Harbert,
Mitarbeiterzahl 49.000[1]
Umsatz 2,06 Mrd. Euro[1]
Branche Personaldienstleistungen
Website www.randstad.de
Stand: 2020

Unternehmensgeschichte

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1960 gründete Fritz J. D. Goldschmeding in Amsterdam das Unternehmen Randstad – damals unter dem Gründungsnamen Uitzendbureau Amstelveen.

In Deutschland wurde das erste Büro von Randstad Zeit-Arbeit 1968 in Düsseldorf eröffnet und im selben Jahr auch ein Büro in Frankfurt am Main. Ein Jahr später folgten die Eröffnungen von Büros in Köln, Nürnberg, Stuttgart und München.

1988 erreichte Randstad Zeit-Arbeit die Umsatzschwelle von 100 Mio. DM (51 Mio. €). Mit der Eröffnung der Leipziger Niederlassung im Jahre 1995 war das Unternehmen erstmals auch in den neuen Bundesländern vertreten. Mit rund 360 Mio. Deutsche Mark (184 Mio. €) Umsatz wurde Randstad Zeit-Arbeit 1997 zum Marktführer in Deutschland. 2000 fusionierten Randstad Zeit-Arbeit und time power zu Randstad Deutschland.

2005 erwirtschaftete die Randstad Gruppe Deutschland einen Umsatz von 754 Mio. EUR und war erstmals Marktführer in der Leiharbeitsbranche in Deutschland. 2006 übernahm die Randstad Gruppe Deutschland die Unternehmen der Bindan-Gruppe (Bremen/Halle) mit über 90 Niederlassungen. 2007 übernahm die Randstad Gruppe Deutschland das deutsche Leiharbeitsunternehmen Team BS Betriebs-Service GmbH mit 36 Niederlassungen und 2008 den niederländischen Konzern Vedior.

Seit 2008 gehört Randstad Professionals (bis zur Umfirmierung am 1. April 2012 Yacht Teccon) – ein Zusammenschluss aus der Teccon Gesellschaft für Konstruktion und Ingenieurtechnik und der Yacht Deutschland GmbH – zur Randstad Gruppe Deutschland. 2009 wurden Bindan und Vedior komplett in die Randstad Gruppe Deutschland integriert. 2011 wurde Team BS in Tempo-Team umbenannt.

Seit 1. Juli 2016 firmiert die Unternehmenstochter Randstad Professionals (ehemals Yacht Teccon) unter dem neuen Namen Gulp Solution Services.

 
Ehemaliger Sitz von Randstad in Eschborn

Unternehmensstruktur

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Zur deutschen Randstad-Gruppe gehören neben den Unternehmen Randstad Deutschland GmbH & Co KG auch die Unternehmen Tempo Team, Gulp, Monster, twago, Randstad Sourceright, Randstad Outsourcing GmbH sowie Randstad Automotive Solutions, Randstad Financial Services und Randstad RiseSmart.[2]

Randstad Deutschland GmbH & Co. KG

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Die Randstad Deutschland GmbH & Co. KG entstand im Jahr 2000 aus den Unternehmen Randstad Zeit-Arbeit und time power. Neben der klassischen Zeitarbeit gehören zum Portfolio von Randstad Deutschland unter anderem die Geschäftsbereiche Professional Services Firms, Personalvermittlung und Inhouse Services. Mit rund 49.000 Mitarbeitern und 550 Niederlassungen sowie einem Umsatz von rund 2,06 Milliarden Euro (2019) ist die Randstad Gruppe mit Sitz in Eschborn der führende Personaldienstleister in Deutschland. Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung ist bis Ende 2017 Eckard Gatzke gewesen. Seit 1. Januar 2018 verantwortet nun Richard Jager das Geschäft von Randstad Deutschland. Vorher war Jager Geschäftsführer von Randstad Schweiz und Randstad Österreich. Seit 2016 ist er als Managing Director Global Client Solutions der Randstad N.V. tätig.

Betriebsrat und Tarifvertrag

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1970 wurden bei Randstad (damals noch Randstad Zeit-Arbeit) erstmals Betriebsräte gewählt. Seit 1998 verfügt Randstad als einziges Unternehmen in der Zeitarbeitsbranche über einen bundesweit flächendeckenden Betriebsrat (Stand Februar 2010). Randstad Deutschland schloss im Jahr 2000 mit der DAG und der ÖTV einen bundesweiten Tarifvertrag für die überbetrieblichen Mitarbeiter ab. Ein Jahr später einigten sich der Personaldienstleister und ver.di auf einen bundesweiten Tarifvertrag. 2003 diente dieser als Grundlage für die Entwicklung der tariflichen Neuerungen, die seit Januar 2004 in der gesamten Zeitarbeitsbranche gelten. Randstad selbst hat sich dem Branchentarifvertrag von BZA (Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen), heute BAP (Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister), und DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) angeschlossen und den mit ver.di bestehenden Haustarifvertrag in den neuen Branchentarifvertrag überführt.

Weiterbildung

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Die Weiterbildung innerhalb des Unternehmens unterliegt der Randstad Akademie. Laut unternehmenseigener Angabe sind die Ziele dabei:[3]

  • Erkennen von Markttrends und Entwicklung innovativer, arbeitsmarktnaher Qualifizierungen
  • Ausbau der bedarfsorientierten und zielgruppenspezifischen Aus- und Weiterbildung
  • Aktive Unterstützung bei der Aufrechterhaltung und Aktualisierung von Qualifikationen und Kenntnissen der Randstad-Mitarbeiter
  • Koordination und zentrale Steuerung aller Aktivitäten im Bereich Aus- und Weiterbildung

Gesellschaftliches Engagement

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Randstad betätigt sich im Bereich Corporate Social Responsibility.[4] Dabei hat Randstad verschiedene Projekte initiiert und im Jahr 2005 eine eigene Stiftung gegründet. Die Randstad Stiftung setzt sich nach eigenen Angaben schwerpunktmäßig „fördernd für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Lern- und Arbeitswelt in Deutschland ein.“[5]

In der Sendung Monitor (ARD) vom 24. November 2011[6] wird der Umgang mit Arbeitszeitkonten bei Randstad kritisiert. Entgegen dem § 11 Abs. 4 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz[7] wälze Randstad hier das Risiko einsatzfreier Zeiten auf den Mitarbeiter ab.

Randstad ist immer wieder in den Medien Thema. Auch herrscht von Erwerbsloseninitiativen und Gewerkschaften eine hohe Kritik an der Firma, wie allgemein an Firmen in der Leiharbeit.

Auch gegenüber Randstad wird der Vorwurf des Poolings geäußert. Pooling ist das Sammeln von Bewerberprofilen, ohne konkrete Stellenangebote zu haben. Dies wird vor allen von Datenschutzbeauftragten kritisiert.

Tempo-Team Personaldienstleistungen GmbH

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Tempo-Team wurde 1979 in Frankfurt am Main als Team BS Betriebs-Service GmbH gegründet und beschäftigt in den knapp 45 Niederlassungen deutschlandweit rund 3.000 überbetriebliche Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist Eschborn. Zum Portfolio gehören neben der klassischen Zeitarbeit auch die direkte Personalvermittlung, Outsourcing und Inhouse Services.

Der Branchen-Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Engineering, Finance & Office sowie Industry.

Die Geschäftsführung liegt bei Olaf Harbert und Eva Barbe.

Gulp Solution Services GmbH & Co. KG

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Die Gulp Solution Services GmbH & Co. KG ist als Technologie-Berater sowie Personaldienstleister für Mitarbeiter aus den Bereichen Engineering, IT-Services und Finance Solutions aktiv.

2008 entstand das Unternehmen Yacht Teccon Engineering GmbH & Co. KG aus der Fusion der Firmen Yacht Deutschland GmbH und Teccon Gesellschaft für Konstruktion und Ingenieurtechnik mbH und Co. KG.

Ebenfalls seit 2008 gehört Yacht Teccon zu Randstad Deutschland.

2011 wurde die Talisman Deutschland GmbH von Yacht Teccon übernommen und in das Unternehmen integriert. Ab 2012 firmierte die Unternehmenstochter unter dem Namen Randstad Professionals und seit dem 1. Juli 2016 als Gulp Solution Services GmbH[8]. Hintergrund ist eine gemeinsame Markenstrategie mit der Schwesterfirma Gulp Information Services GmbH als USP (Unified Service Provider) für Unternehmen im Professionals-Bereich.

Am Hauptfirmensitz in Köln sowie für das bundesweite Standortnetz arbeiten über 2500 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung liegt bei Christian Bulka (Vorsitzender) und Lars Hewel.

Gulp Information Services GmbH

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Die Gulp Information Services GmbH betreibt das deutschsprachige Internetportal Gulp.de, einer auf Freiberufler und freie Mitarbeiter in der IT-Branche spezialisierten Personalvermittlung mit Sitz in München.

Das ursprüngliche Geschäftsmodell von Gulp.de als Kontaktbörse hat sich mit der Zeit gewandelt. Die Möglichkeit, auf der Portalseite über Stichwortsuche nach Freiberuflern zu recherchieren und bei Treffern nach deren Kontaktdaten zu fragen, wird heute unter dem Namen "GULP direkt" angeboten. Gulp bietet bei Bedarf aber auch eine klassische Personalsuche an.

Neben freien Mitarbeitern der IT-Branche wirbt das Unternehmen um Kandidaten für Interim-Management-Positionen.

Der Internetauftritt Gulp.de ging im Oktober 1996 als reine Vermittlungsbörse und Kontaktplattform für Auftragssuchende und Projektanbieter online. Auftragsvermittlungen kamen zustande, indem zunächst Auftragssuchende ihre Programmier- und Branchenkenntnisse in die Profildatenbank von Gulp.de eintrugen.

Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften konnten die eingetragenen Profile einsehen und gegen Gebühr mit einem der Freiberufler in Verbindung treten.

Waren es anfangs hauptsächlich Softwareentwickler, die GULP nutzten, so umfassten die Angebote bald den gesamten IT-Bereich. Daneben bietet Gulp.de auch einen Seminar- und Veranstaltungskalender, eine „Knowledge Base“ mit Informationen rund um das Projektgeschäft, sowie mehrere Diskussionsforen an. Ab Anfang 2004 erweiterte das Unternehmen sein Geschäftsmodell und ist inzwischen auch als klassische IT-Personalagentur tätig.

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Einzelnachweise

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  1. a b [1]
  2. Randstad Gruppe Deutschland auf der Website von Randstad. Abgerufen am 4. April 2024.
  3. Randstad Akademie auf randstad.de, abgerufen am 9. März 2010.
  4. Randstad-CSR.de (Memento des Originals vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.randstad-csr.de
  5. Randstad Stiftung. In: Deutsches Stiftungszentrum. Abgerufen am 1. November 2018.
  6. Randstad (Memento vom 27. November 2011 im Internet Archive) in der Sendung „Monitor“, wdr.de
  7. § 11 Abs. 4 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz – AÜG
  8. Randstad Professionals wird GULP - GULP. Abgerufen am 15. Februar 2017 (englisch).