Der Pelzveredler oder Rauchwarenveredler, österreichisch Rauwarenveredler ist in Deutschland ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz.[1]
Für eine ausführliche Darstellung des Berufszweiges siehe die Artikel → Rauchwarenzurichtung und → Rauchwarenveredlung.
Ausbildungsdauer und Struktur
BearbeitenDie Ausbildungsdauer zum Pelzveredler beträgt in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.[2] Es handelt sich um einen Monoberuf.
Arbeitsgebiete
BearbeitenPelzveredler bearbeiten Rauchwaren, sie verarbeiten rohe Felle zu einem Ausgangsmaterial, das von Kürschnern zu Pelzen verarbeitet wird. Sie arbeiten in Rauchwarenzurichtereien (Pelz-Gerbereien) und Rauchwarenveredlungsbetrieben. In der Zurichterei entfleischen sie die Felle, walken, läutern und bakeln sie. Anschließend werden die Felle getrocknet und entfettet. In der Veredlung werden die Felle gefärbt, geschoren oder anderweitig in ihren Eigenschaften verändert.
Berufsschule
BearbeitenPelzveredler werden an der Kerschensteinerschule in Reutlingen, in Kooperation mit dem Lederinstitut Gerberschule Reutlingen, als einzige Ausbildungsstätte der Bundesrepublik Deutschland, in Bundesfachklassen beschult.[3][4]
Literatur
Bearbeiten- Ulrich H. Dienstmann: Pelzveredler/Pelzveredlerin. Herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg, im Einvernehmen mit dem Verband der deutschen Rauchwaren- und Pelzwirtschaft e. V, Frankfurt/M., und dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Düsseldorf. Blätter zur Berufskunde, Bertelsmann Verlag KG, Bielefeld 1983 (→ Hefttitel).
Weblinks
Bearbeiten- Rauchwarenveredlung
- Rauchwarenzurichter
- Informationen zum Pelzveredler beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Abgerufen am 3. November 2010.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ausbildungsordnung zum Pelzveredler (PDF; 48 kB) auf juris. Abgerufen am 3. November 2010.
- ↑ Rahmenlehrplan der KMK zum Pelzveredler (PDF; 428 kB). Abgerufen am 3. November 2010.
- ↑ Amtsblatt der Regierung der Oberpfalz. Regensburg, 15. Juli 2016, S. 95. Abgerufen am 3. März 2018.
- ↑ Kerschensteinerschule: Gerber und Pelzveredler ( des vom 18. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 18. Juni 2015.