Ravensca
Ravensca (tschechisch Rovensko, ungarisch Almásróna) ist ein Dorf im Banater Gebirge im Kreis Caraș-Severin Rumänien und eine tschechische Sprachinsel.
Ravensca Almásróna Rovensko | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Gemeinde: | Șopotu Nou | |||
Koordinaten: | 44° 46′ N, 21° 55′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 866 m | |||
Einwohner: | 69 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 327374 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Geografie
BearbeitenRavensca liegt äußerst isoliert auf einem Bergrücken des Almăj-Gebirges auf einer Seehöhe von 866 m und gehört heute zur ca. 20 Straßenkilometer entfernten Gemeinde Șopotu Nou. Die Lage oben am Bergkamm hat bis heute Probleme mit der Wasserversorgung zur Folge; es gibt kein fließendes Wasser in den Häusern und nur wenige öffentliche Brunnen. Im Winter ist das Dorf auch heute noch regelmäßig von der Umwelt abgeschnitten.
Geschichte
BearbeitenRavensca wurde 1827 von Banater Tschechen gegründet, um das militärstrategisch wichtige Banater Gebirge an der Grenze zu Serbien zu besiedeln und die Holzwirtschaft voranzutreiben. 1922 wurde die dem Hl. Martin geweihte römisch-katholische Kirche eingeweiht. Zu dieser Zeit lebten fast 600 Menschen in Ravensca. Aufgrund der isolierten Lage entstand nur wenig Kontakt mit den rumänischsprachigen Nachbardörfern, so dass die Bevölkerung bis heute fast ausschließlich tschechisch spricht. Von 235 Einwohnern im Jahre 1991 gehörten etwa 230 der tschechischen Volksgruppe an. Im Jahr 2002 lebten nur noch 165 Menschen in Ravensca, was hauptsächlich der Abwanderung der Jugend nach dem Sturz des Ceaușescu-Regimes zuzuschreiben ist.[2] Heute wird vor allem der Tourismus aus Tschechien als neue Einnahmequelle entdeckt.
Karte
Bearbeiten- Klub českých turistů: Turistická Mapa Banát, M 1 : 100.000. Karte und Führer. 1. Auflage. Freytag & Berndt, Prag 2001, ISBN 80-85999-88-9 (tschechisch, rumänisch, englisch).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Rumänien bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).