Rayleigh-Gesetz (Magnetismus)
Das Rayleigh-Gesetz (benannt nach seinem Entdecker John William Strutt, 3. Baron Rayleigh[1]) beschreibt die Änderung der Magnetisierung von ferromagnetischem Material bei magnetischen Feldstärken kleiner als die Koerzitivfeldstärke
Ferromagnetische Materialien bestehen aus weissschen Bezirken, welche durch Bloch-Wände voneinander getrennt sind. Wird nun ein kleines magnetisches Feld an das Material angelegt, so wachsen diese weissschen Bezirke, da die Bloch-Wände sich verschieben. Rayleigh leitete daraus die lineare und quadratische Abhängigkeit der Magnetisierung von der Feldstärke her:
mit
- der magnetischen Anfangssuszeptibilität , welche die anfängliche Magnetisierbarkeit der Materie in dem kleinen Feld angibt
- der Rayleigh-Konstante , die die irreversiblen Barkhausensprünge beschreibt
- der magnetischen Feldkonstanten
In analoger Weise kann das Rayleigh-Gesetz auch verwendet werden, um die Änderung der elektrischen Polarisation von ferroelektrischem Material bei kleinen elektrischen Feldern zu beschreiben.[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lord Rayleigh: On the behaviour of iron and steel under the operation of feeble magnetic forces. In: Phil. Mag. 23. Jahrgang, 1887, S. 225–248, doi:10.1080/14786437108216375.
- ↑ D. V. Taylor und D. Damajanovic, J. Appl. Phys. 82 (1997) 1973
Literatur
Bearbeiten- Helmut Kronmüller, Manfred Fähnle: Micromagnetism and the microstructure of ferromagnetic solids. Cambridge University Press, 2003, ISBN 0-521-33135-8, S. 148.
- Cullity: Introduction to magnetic materials. Addison-Wesley, 1972, S. 342.