Red Star Paris

Französischer Fußballverein
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Red Star (offiziell: Red Star Football Club) ist ein französischer Fußballverein aus der Hauptstadt Paris; allerdings hat der Verein seit 1910 seinen Sitz in Saint-Ouen-sur-Seine[1] im Département Seine-Saint-Denis im Siedlungsgürtel rund um Paris gelegen.

Red Star
Logo des Red Star FC
Basisdaten
Name Red Star Football Club
Sitz Saint-Ouen-sur-Seine
Gründung 1897
Farben grün-weiß
Präsident Patrice Haddad
Website redstar.fr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Régis Brouard
Spielstätte Stade Bauer
Plätze 10.000
Liga Ligue 2
2023/24   1. Platz (National 1)
Heim
Auswärts
Ausweich

Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß, traditionell waren sie Dunkelblau und Weiß. Die Ligamannschaft spielt im Stade de Paris (oder Stade Bauer) in Saint-Ouen, das eine Kapazität von 10.000 Plätzen aufweist.

Geschichte und Namensänderungen

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Außenansicht des Stade Bauer
 
Innenansicht des Stade Bauer unmittelbar vor dem Spiel Red Star 93 gg. Olympique Lyon II (0:0) am 10. Mai 2008.

Gegründet wurde der Klub, der zu den Traditionsvereinen Frankreichs gehört, 1897 als Red Star Club Français. „Roter Stern“, der heute noch das Vereinswappen ziert, wurde als Name gewählt, weil die Vereinsgründer, darunter Jules Rimet, einen Klub vor Augen hatten, dem sich auch Arbeiter anschließen sollten, der aber mit dem Antiklerikalismus der bestehenden sozialistischen Organisationen brach. Er trat dem ältesten und größten der französischen Fußballverbände (siehe Anfangsjahre des Fußballs in Frankreich), der Union des sociétés françaises de sports athlétiques (USFSA) bei und spielte ab 1898 in dessen Pariser Liga. Nachdem seine Spielstätte am Champ de Mars bebaut wurde, siedelte der Verein an den Stadtrand von Paris um. Einziger Titel dieser Frühzeit blieb der Gewinn der Coupe Manier, dem nationalen Vereinspokal der USFSA, im Jahr 1909.

Nach Gründung des „Einheitsverbandes“ Fédération Française de Football, aber noch vor der Einführung des Professionalismus hat der Verein seine größten Erfolge auf nationaler Ebene errungen, nämlich vier Titel – davon drei in Folge – im französischen Vereinspokalwettbewerb Coupe de France von 1921 bis 1923 sowie 1928, dem während des Zweiten Weltkriegs noch ein fünfter hinzugefügt wurde. 1946 wurde Red Star zudem Vizemeister. Der Verein wurde 1955 und 1960 jeweils wegen Bestechungsversuchen gegnerischer Mannschaften vorübergehend aus dem Profibereich ausgeschlossen.

Folgende Namen trug Red Star:

  • Red Star Club Français de Paris (1897–1906)
  • Red Star Amical Club (1906–1927, nach Fusion mit Union Pedestre Rive Gauche und L'Amical Football Club)
  • Red Star Olympique (1927–1946, nach Fusion mit Olympique Paris)
  • Red Star Olympique Audonien (1946–1948, nach Fusion mit Sports Olympiques Audoniens)
  • Stade-Red-Star (1948–1950, zeitweilige Fusion mit Stade Français Paris)
  • Red Star Olympique Audonien (1950–1967)
  • Red Star Football-Club (1967–1978, nachdem Red Star sich den Platz des Toulouse FC in der Division 1 gekauft hatte)
  • AS Red Star (1978–1984, nach Auflösung und Neugründung)
  • AS Red Star 93 (1984–2003)
  • Red Star FC 93 (2003–2012)
  • Red Star FC (seit 2012)

Ligazugehörigkeit

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Profistatus besaß Red Star 1932–1948, 1952–1960, 1961–1978 und 1992–2001. Erstklassig (Division 1, seit 2002 in Ligue 1 umbenannt) spielte der Klub 1932/33, 1934–1938, 1939–1943, 1944–1948, 1967–1973 und 1974/75.

Zur Saison 2015/16 wieder in die zweite Liga aufgestiegen, musste das Team aus dem traditionsreichen Stade Bauer umziehen, das den Anforderungen des Profiligaverbands LFP nicht mehr genügt. Im Pariser Stade Charléty will der Verein nicht antreten, weil dort der Ligarivale Paris FC Heimrecht besitzt; das Vereinspräsidium präferierte das Stade de France, weil der Red Star in der nördlichen Banlieue beheimatet ist. Als Alternativen waren auch das Stade Jean-Bouin (Paris), das Stade Michel-Hidalgo (Sannois) und sogar das Stade Dominique-Duvauchelle (Créteil) in der Diskussion.[2] Ihr erstes Zweitligaheimspiel gegen die ebenfalls aus unmittelbarer Hauptstadtnachbarschaft stammende US Créteil trug die Mannschaft dann allerdings im Stade Pierre Brisson von Beauvais aus, das über 60 km nördlich von Saint-Ouen liegt.[3] In der Saison 2016/17 trug der Verein seine Heimspiele schließlich im Pariser Stade Jean-Bouin aus.[4][5]

Bekannte Spieler in Vergangenheit und Gegenwart

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Französische Nationalspieler

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Die Zahl der Länderspiele für Red Star und der Zeitraum dieser internationalen Einsätze sind in Klammern angegeben

  • Alfred Aston (28, 1934–1938 und 1942–1946, erzielte dabei fünf Tore) dazwischen drei weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Jean Baeza (2, 1968) vorher sechs weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Philippe Bonnardel (20, 1921–1925) vorher zwei und danach ein weitere(s) Länderspiel(e) für zwei andere Vereine
  • Juste Brouzes (5, 1923–1928) vorher ein weiteres Länderspiele für einen anderen Verein
  • Augustin Chantrel (8, 1928–1929 und 1933) dazwischen sieben weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Pierre Chayriguès (21, 1911–1925)
  • Julien Darui (2, 1942) vorher drei und hinterher 20 weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Émilien Devic (3, 1914, erzielte dabei ein Tor) vorher zwei und hinterher vier weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Marcel Domergue (6, 1928) vorher 14 weitere Länderspiele für drei andere Vereine
  • René Fenouillère (1, 1908)
  • Lucien Gamblin (17, 1911–1923)
  • Alfred Gindrat (4, 1911–1912)
  • François Hugues (20, 1919–1921 und 1923–1925, erzielte dabei ein Tor) zwischendurch und hinterher je zwei weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Georges Janin (1, 1937)
  • Robert Joyaut (4, 1923)
  • Marcel Langiller (3, 1934–1935) vorher 24 und hinterher drei weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Lucien Leduc (4, 1946, erzielte dabei ein Tor)
  • Eugène Maës (11, 1911–1913, erzielte dabei 15 Tore) Hält mit fünf Treffern in einem Länderspiel bis heute den entsprechenden französischen Rekord
  • Jacques Mairesse (5, 1932–1934) vorher ein weiteres Länderspiele für einen anderen Verein
  • Fernand Massip (1, 1913)
  • Maurice Mathieu (1, 1919) vorher ein weiteres Länderspiele für einen anderen Verein
  • Georges Meuris (1, 1937)
  • Maurice Meyer (1, 1921)
  • Louis Mistral (2, 1920) danach drei weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Jules Monsallier (1, 1931) vorher und danach je ein weiteres Länderspiel für zwei andere Vereine
  • Pol Morel (2, 1911)
  • Paul Nicolas (28, 1920–1928, erzielte dabei 18 Tore) danach sieben weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Armand Penverne (3, 1959) vorher 36 weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Marcel Pinel (7, 1930, erzielte dabei vier Tore)
  • Paul Poirier (1, 1933)
  • André Puget (1, 1907)
  • Julien du Rhéart (1, 1911) vorher zwei weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Henri Roessler (2, 1942)
  • André Simonyi (4, 1942–1945, erzielte dabei ein Tor)
  • Georges Stuttler (1, 1926)
  • Alex Thépot (24, 1929–1935) vorher sieben weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Julien Verbrugge (3, 1911) vorher ein weiteres Länderspiel für einen anderen Verein

Trainerchronik

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Siehe auch

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Literatur

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  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
  • François de Montvalon/Frédéric Lombard/Joël Simon: Red Star. Histoires d'un siècle. Club du Red Star, Paris 1999, ISBN 2-9512562-0-5
  • Christoph Heshmatpour: Mein Jahr mit dem Red Star FC. (persönliche Impressionen aus der Saison 2011/12, unter dieser URL als PDF abrufbar)
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Commons: Red Star Paris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. de Montvalon/Lombard/Simon, S. 17
  2. nach dem Artikel „Red Star – SDF, c’est du sérieux !“ in France Football vom 13. Mai 2015, S. 38
  3. siehe den Artikel „Das komplizierte Exil von Red Star“ vom 1. August 2015 bei francefootball.fr
  4. redstar.fr: Pressemitteilung von Red Star Paris (Memento vom 16. Juni 2016 im Internet Archive) 8. Juni 2016
  5. leparisien.fr: Le Red Star à Jean-Bouin : «On se devait d'aider le club», explique Hidalgo 8. Juni 2016