Regionalpark Phlegräische Felder

Natur- und Landschaftsschutzgebiet in Kampanien, Italien

Der Regionalpark Phlegräische Felder (italienisch Parco regionale dei Campi Flegrei) ist ein Regionalpark in der italienischen Metropolitanstadt Neapel, Region Kampanien. Er liegt in den Plegräischen Feldern, westlich der Großstadt Neapel.

Regionalpark Phlegräische Felder

IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape

Die Phlegräischen Felder mit dem Astroni-Krater im Vordergrund, rechts der Kraterrand des Monte Gauro, im Hintergrund die Phlegräischen Inseln Procida und Ischia

Die Phlegräischen Felder mit dem Astroni-Krater im Vordergrund, rechts der Kraterrand des Monte Gauro, im Hintergrund die Phlegräischen Inseln Procida und Ischia

Lage Phlegräische Felder, Kampanien, Italien
Fläche 73 km²
WDPA-ID 390441
Geographische Lage 40° 48′ N, 14° 5′ OKoordinaten: 40° 47′ 48″ N, 14° 4′ 43″ O
Regionalpark Phlegräische Felder (Kampanien)
Regionalpark Phlegräische Felder (Kampanien)
Meereshöhe von 0 m bis 331 m
Einrichtungsdatum 1993

Lage und Ausbreitung

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Der Regionalpark erstreckt sich auf den Gemeindegebieten von Bacoli, Monte di Procida, Neapel und Pozzuoli auf einer nicht zusammenhängenden Fläche von 73 km².[1] Er ist in drei unterschiedlich ausgeprägte Schutzzonen aufgeteilt.[2]

Die Schutzzone „A“ umfasst die zwei FFH-Gebiete Cratere di Astroni (253 ha – WDPA-ID 555722668[3]) und Monte Nuovo (30 ha – WDPA-ID 55552937[4]) sowie die Insel Nisida, der Solfatara-Krater und die Landspitze Pennata im Gemeindegebiet von Bacoli. Die genannten Gebiete zeichnen sich durch die Präsenz keiner oder nur geringer menschlicher Aktivitäten und ihre überwiegend naturalistische Konnotation aus.[5]

Zur Schutzzone „B“ gehören die FFH-Gebiete Lago d’Averno (125 ha – WDPA-ID 555722672[6]) und Lago di Lucrino (10 ha – WDPA-ID 555529370[7]) sowie die beiden weiteren Seen Miseno und Fusaro, die Gebiete um die archäologische Stätte Cumae und die submarine archäologische Stätte Baiae im Golf von Pozzuoli oder die Fumarolen von Pisciarelli. Die in der Schutzzone B liegenden Bereiche weisen sich durch ihr schützenswertes landschaftliches und natürliches Ambiente aus.[8]

Die übrigen Bereiche des Parks fallen in die Schutzzone „C“. Sie bilden eine Art Pufferzone, in der eine urbane und ökologisch ausgerichtete Requalifizierung im Vordergrund steht.[9]

Auf dem Gebiet des Regionalparkes liegen zudem noch folgende FFH-Gebiete, die aber nicht unter seiner Verwaltung stehen:

Flora und Fauna

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Der Regionalpark Phlegräische Felder weist zahlreiche Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften auf, deren Ansiedlung durch mehrere Faktoren begünstigt wurde. Dazu beigetragen haben in erster Linie die lokalen klimatischen Bedingungen mit hoher relativer Feuchtigkeit aufgrund des Vorhandenseins mehrerer Seen.[19] Ein weiterer wesentlicher Faktor für die Artenvielfalt ist die Fruchtbarkeit des vulkanischen Bodens der Phlegräischen Felder, auch wenn der Säuregehalt acidophile Pflanzen begünstigt.[20]

Ein wichtiger Faktor ist ebenso in den sehr unterschiedlichen geomorphologischen Verhältnissen zu finden. Insbesondere letztere haben dazu beigetragen, dass sich die Arten entsprechend der lokal unterschiedlichen Umweltbedingungen angepasst haben. Aus diesem Grund koexistieren hier viele Pflanzengesellschaften auf relativ kleinem Raum, was die Artenvielfalt und damit auch den ökologischen Wert des Regionalparks stark erhöht. Davon profitiert auch die Fauna im Park, sodass einige Gebiete in den Phlegräischen Feldern die größte faunistische Biodiversität in der gesamten Metropolitanstadt Neapel aufweisen.[19] Eine besondere Bedeutung kommt dem Regionalpark Phlegräische Felder als Rastplatz für Zugvögel zu.[20]

Verwaltung

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Der Regionalpark Phlegräische Felder wurde 1993 von der Landesregierung der Region Kampanien auf der Basis des Regionalgesetzes Nr. 33 vom 1. September 1993 eingerichtet. Die der Parkverwaltung unterstellte Fläche wurde im Jahr 2003 ebenfalls von der Landesregierung rechtlich festgelegt. Seit 2019 untersteht dem Regionalpark auch die Verwaltung der auf der Fläche des Parks gelegenen FFH- und Europäischen Vogelschutzgebiete. Die Parkverwaltung hat ihren Sitz in Bacoli.[21] Zu den Aufgaben des Regionalparkes gehören auch interdisziplinäre Programme und Planungsprozesse für Schutz- und Aufwertungsmaßnahmen im Bezug auf archäologische, historische, künstlerische, landschaftliche und denkmalpflegerische Aspekte.[22]

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Einzelnachweise

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  1. L’Area Protetta. In: parks.it. Abgerufen am 24. November 2023 (italienisch).
  2. Aree protette. In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).
  3. Cratere di Astroni 555722668
  4. Westcott 55552937, auf protectedplanet.net
  5. Zona A (Area di riserva integrale). In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).
  6. Lago d'Averno 55572267, auf protectedplanet.net
  7. Lago di Lucrino 555529370, auf protectedplanet.net
  8. Zona B (Area di riserva generale). In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).
  9. Zona C (Area di riserva controllata). In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).
  10. Aree umide del Cratere di Agnano 555529361, auf protectedplanet.net
  11. Capo Miseno 555529362, auf protectedplanet.net
  12. Foce del Licola 555529367, auf protectedplanet.net
  13. Isolotto di San Martino e dintorni 555529368, auf protectedplanet.net
  14. Lago del Fusaro 555529369, auf protectedplanet.net
  15. Lago di Miseno 555529371, auf protectedplanet.net
  16. Monte Barbaro e Cratere di Campiglione 555529373, auf protectedplanet.net
  17. Porto Paone di Nisida 555529377, auf protectedplanet.net
  18. Stazioni di Cyanidium caldarium di Pozzuoli 555529380, auf protectedplanet.net
  19. a b Parco Naturale Regionale Campi Flegrei – Campania. In: agraria.org. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).
  20. a b Il Parco Regionale dei Campi Flegrei. In: discovercampania.it. Abgerufen am 29. November 2023 (italienisch).
  21. Ente Parco Regionale dei Campi Flegrei: Statuto. Bacoli 2022, Art. 1, 2 (Digitalisat).
  22. Aree protette. In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 28. November 2023 (italienisch).