Stadtbahn Wien E6

hochflurige Straßen- und Stadtbahngelenkwagen für die Wiener Stadtbahn, seit 1989 U-Bahn-Linie U6, 1979 bis 2008
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Bei der Type E6 handelt es sich um sechsachsige Zweirichtungs-Gelenktriebwagen der Wiener Verkehrsbetriebe (WVB). Sie wurden ab 1979 von Lohner beziehungsweise Rotax als Ersatz für die veralteten Fahrzeuge der Typen N1 und n2 für den Einsatz auf der Gürtellinie und dem Verbindungsbogen der ehemaligen Wiener Elektrischen Stadtbahn gebaut. Aus deren Linien G und GD ging 1989 schließlich die Linie U6 hervor.

E6/c6
Präsentation der ersten Triebwagen auf dem Karlsplatz, 22. September 1979
Präsentation der ersten Triebwagen auf dem Karlsplatz, 22. September 1979
Präsentation der ersten Triebwagen auf dem Karlsplatz, 22. September 1979
Anzahl: 48 E6 und 46 c6
Hersteller: Bombardier-Rotax
Baujahr(e): 1979–1985 (erste Bauserie, 4900–4945)
1990 (zweite Bauserie, 4946–4948)
Ausmusterung: 2008
Achsformel: B’2’B’ (c6: 2’2’2’)
Spurweite: 1.435 mm
Länge: 19 700 mm
Höhe: 3 239 mm
Breite: 2 305 mm
Drehzapfenabstand: 6 000 mm
Leermasse: 28 500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Traktionsleistung: 2 × 190 kW = 380 kW
Beschleunigung: 1 m/s2
Sitzplätze: 31
Stehplätze: 72
Fußbodenhöhe: 897 mm

Geschichte und Aufbau

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Als die Wiener Elektrische Stadtbahn in das Wiener U-Bahn-Netz integriert wurde und der Umbau der Gürtellinie für den Betrieb mit den U-Bahn-Triebwagen der Type U zu aufwändig gewesen wäre, benötigte man dringend eine neue Fahrzeuggeneration. Als Ersatz für die Zweiachser der Typen N und N1 bestellten die WVB daher 1979 sechsachsige Gelenktrieb- und Beiwagen auf Basis des Typs Mannheim. Die von Lohner/Rotax als Lizenzbau gefertigten Wagen sind zweiteilig und als Zweirichtungsfahrzeuge konzipiert.

Die dazu passenden Beiwagen des Typs c6 entsprachen wagenbaulich den Triebwagen, sie waren damit ebenfalls sechsachsige Gelenkwagen. Neben dem Entfall der Traktionsausrüstung unterschieden sie sich von den Triebwagen nur durch unterschiedlich geformte Wagenenden ohne Führerstände.

Die Wagen waren mit Blinkern und Bremslichtern für den Einsatz im Straßenbahnnetz ausgerüstet, genutzt wurden diese Einrichtungen jedoch nur für Überführungsfahrten insbesondere zur Hauptwerkstatt.

Verbleib

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Die Fahrzeuge wurden schon 2008 vollständig von den niederflurigen Triebwagen der Type T und T1 abgelöst, nachdem sie mehrere Jahre auch in gemischten Zügen eingesetzt wurden. Der letzte Zug aus Wagen der Typen E6 und c6 fuhr am 23. Dezember 2008.

15 E6 und 10 c6 wurden 2008 nach Utrecht verkauft und auf der Stadtbahn Utrecht als Dreiwagenzug in der Zusammenstellung E6-c6-E6 verwendet. Die Straßenbahn Krakau erwarb 27 E6 und c6. Durch Umbau und Erweiterung mit Niederflur-Mittelteilen entstanden daraus 25 Achtachser mit der Typenbezeichnung EU8N. 2014 wurden auch die Utrechter E6- und c6-Wagen nach Krakau weiterverkauft, wo sie ebenfalls umgebaut wurden. Insgesamt entstanden bis 2016 40 EU8N.

Der Triebwagen 4912 und der Beiwagen 1906 blieben in der Sammlung des Verkehrsmuseum Remise erhalten. Der Triebwagen 4920 wird als Hilfstriebwagen EH 6820 für den Verschub von U-Bahn-Wagen in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien eingesetzt und ist ebenfalls für eine museale Erhaltung vorgesehen.[1]

Literatur

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  • Stefan Göbel, Dierk Lowrenz, Ernst-Andreas Weigert: 1000 Schienenfahrzeuge, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft, Köln, ISBN 978-3-625-12225-8
  • Martin Ortner, Michael Sturm: Die Wiener Stadtbahnwagen, Typen E6 und c6 (inklusive Auslandseinsatz – Utrecht, Amsterdam und Krakau), Railway-Media-Group, Wien, 2020, ISBN 978-3-902894-69-4
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Commons: Typ E6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Typ c6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Helmut Portele, Sammlung Wiener Tramwaymuseum, 2018