Das Ziel des Katastrophenschutz-Projekts rescEU CBRN-Dekontaminationskapazität ist es, vier modulare Einsatzeinheiten mit umfangreicher Dekontaminierungsausstattung zum ABC-Schutz in Deutschland zur Verfügung zu stellen.[1]
Das Projekt rescEU[2] wird mit Mitteln der Europäischen Union finanziert und von der Europäischen Kommission geschaffen[3], um eine weitere Reserve im EU-Katastrophenschutzverfahren zu haben. Eine Teileinheit davon soll die rescEU CBRN-Dekontaminationskapazität darstellen, die mit 37,5 Mio. Euro gefördert wird. Hauptaufgabe wird es sein, Personen, Infrastruktur und Technik dekontaminieren zu können. Projektpartner sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Technische Hilfswerk (THW) und die Bundespolizei (BPOL). Die Gesamtprojektleitung liegt beim THW, die das Projekt bis September 2026 abgeschlossen haben will.
Im Oktober 2024 sieht die Planung vor, etwa 300 Einsatzkräfte, die je ungefähr zur Hälfte von THW und BPOL stammen, zu schulen. Der Fahrzeugbedarf wird mit ca. 30 Lastkraftwagen und 30 weiteren Fahrzeugen wie Minibusse und Anhänger geschätzt.[4] Im Oktober 2024 wurden die ersten fünf LKW für die Einheit 1 übergeben.[5] Derzeit sind drei Standorte vorgesehen, die in den Bundesländern Berlin/Brandenburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen liegen sollen.
Geplant sind vier Einheiten und eine Unterstützungseinheit:[6]
- Einheit 1 ist auf die Dekontamination von Infrastruktur spezialisiert.
- Einheit 2 soll Fahrzeuge dekontaminieren
- Einheit 3 zur Dekontamination von Kleingeräten oder Paketen mit Beweismaterial und zur Unterstützung von forensischen Teams
- Einheit 4 soll 200 ambulante Personen sowie 20 nicht ambulante Personen pro Stunde (inkl. Todesopfer) dekontaminieren[7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Presse - Gemeinschaftsprojekt von THW, BBK und BPOL stärkt Bekämpfung künftiger CBRN-Gefahren - BBK. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ rescEU - Europäische Kommission. Europäische Union, 2019, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Beschluss (EU) 2019/420 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. März 2019 zur Änderung des Beschlusses Nr. 1313/2013/EU über ein Katastrophenschutzverfahren der Union. DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION, 20. März 2019, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Presse-Information: Gemeinschaftsprojekt von THW, BBK und BPOL stärkt Bekämpfung künftiger CBRN-Gefahren. (PDF) BPOL, 21. Februar 2023, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Neue Spezialfahrzeuge für das THW: Europaweite CBRN-Einsätze im Fokus. THW, 24. Oktober 2024, abgerufen am 5. November 2024.
- ↑ rescEU CBRN DECON. THW, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Durchführungsbeschluss (EU) 2021/88 der Kommission vom 26. Januar 2021 zur Änderung des Durchführungsbeschlusses (EU) 2019/570 hinsichtlich der rescEU-Kapazitäten im Bereich chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Vorfälle. Europäische Kommission, 28. Januar 2021, abgerufen am 25. Oktober 2024.