Reuth unter Neuhaus
Reuth unter Neuhaus (kurz Reuth u.N.) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ettenstatt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Reuth unter Neuhaus hat eine Fläche von 3,682 km². Sie ist in 376 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9792,43 m² haben.[1][4]
Reuth unter Neuhaus Gemeinde Ettenstatt
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Koordinaten: | 49° 5′ N, 11° 6′ O |
Höhe: | 476 m ü. NHN |
Fläche: | 3,68 km²[1] |
Einwohner: | 95 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 91796 |
Vorwahl: | 09148 |
Pfarrkirche St. Marien
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Geografie
BearbeitenDas Kirchdorf Reuth liegt südlich der Staatsstraße 2389 zwischen Ettenstatt und Laibstadt. Durch den Ort führt die Kreisstraße WUG 18. Etwa 100 Meter südöstlich des Ortes befindet sich im Waldgebiet Am Zwiefelbrunnen die Quelle des Engelbachs, der durch den Ort fließt und ein linker Zufluss des Felchbaches ist. Ettenstatt liegt rund 2,5 Kilometer in südwestlicher Richtung.[5]
Geschichte
BearbeitenDer Name Reuth und die Anlage des Ortes als Haufendorf mit Blockflur gehen auf eine Rodung zurück, die im 12. bis 13. Jahrhundert an dieser Stelle existiert hat, später kam zum Ortsnamen der Zusatz „unter Neuhaus“ dazu. Die Burg Neuhaus, von der sich der Zusatz ableitet, war 584 Jahre lang durchgehend im Besitz des Adelsgeschlechtes der Schenken von Geyern, die Mitglieder im Fränkischen Ritterkreis waren.
Bis zur Gemeindegebietsreform war Reuth unter Neuhaus eine eigenständige Gemeinde, ehe sie sich am 1. Januar 1973 der Gemeinde Ettenstatt anschloss.[6]
Kirche St. Marien
Bearbeiten1480 besaß Reuth eine Kapelle, die zur Pfarrei Ettenstatt und damit zum Bistum Eichstätt gehörte. In dieser Zeit wurde vermutlich auch der Grundstein der heutigen evangelisch-lutherischen Kirche St. Marien gelegt. Die als Baudenkmal gekennzeichnete Kirche umfasst unter anderem ein spätgotisches Sakramentshäuschen von 1500 mit einer Marien-Madonna und Jesuskind. Erneuerung des Langhauses fanden unter Leitung von Traugott Friedrich Schuchart 1748 statt mit Veränderungen um 1840. Der 1480 erbaute und 1748 in achteckiger Form aufgestockte Kirchturm wird von einem Spitzhelm gekrönt. Den Chor überspannt ein Kreuzgewölbe. Die barocke Kanzel ist von 1675.[7]
Burg Neuhaus
BearbeitenIm Mittelalter beherbergte Reuth unter Neuhaus eine kleine Burg im Wald knapp einen Kilometer südlich des Ortes, die auch Neuhaus genannt wurde. Das „Neuhaus“ ist heute nur noch als Burgstall erhalten, der als Bodendenkmal ausgewiesen ist. Über die Art der Burg Neuhaus und die Zeit ihrer Erbauung ist nichts bekannt.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Georg Paul Hönn: Reut. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 363 (Digitalisat).
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 413–414.
Weblinks
Bearbeiten- Reuth unter Neuhaus in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. September 2021.
- Reuth unter Neuhaus in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- Reuth unter Neuhaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Gemarkung Reuth unter Neuhaus (093717). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Einwohnerzahl von Reuth unter Neuhaus auf der Homepage der Gemeinde Ettenstatt. Abgerufen am 3. Februar 2020.
- ↑ Gemeinde Ettenstatt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Beschreibung der Kirche auf pointoo.de