Die Organisation Revolutionärer Aufbau Schweiz (RAS) und ihre Ableger Revolutionärer Aufbau Zürich (RAZ), Revolutionärer Aufbau Basel und Revolutionärer Aufbau Winterthur sind antikapitalistisch orientierte marxistisch-leninistische Organisationen der Schweiz.

Logo des Revolutionären Aufbau Schweiz

Eines der Gründungsmitglieder und führende Exponentin ist Andrea Stauffacher.

Geschichte und Aktionen

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1992 entstanden der Revolutionäre Aufbau und der Aufbau-Vertrieb. Dieser dient dem Verkauf von revolutionärer Literatur.

Im Jahr 2000 gelang es der Gruppe anhand von zugespielten Geheimdienstdokumenten und eigenen Recherchen, die vermutlich für den Bundesnachrichtendienst arbeitende Münchner Gruppe 2 und den für sie arbeitenden und europäische soziale Bewegungen infiltrierenden Agenten Manfred Schlickenrieder zu enttarnen.[1]

Der RAS distanziert sich nicht explizit von Farbbeutelanschlägen und Sprengstoffanschlägen mit Hilfe von umgebauten Feuerwerkskörpern. Die Anschläge richten sich vor allem gegen Institutionen und Gebäude mit Symbolcharakter, wie z. B. Banken, Grosskonzerne sowie staatliche Einrichtungen wie Polizei und Justiz.

Der RAS befürwortet revolutionäre Kämpfe und seine Gewaltbereitschaft steigt gemäss der Einschätzung der schweizerischen Bundesbehörden an.

Im Februar 2007 wurde auf Ersuchen der Mailänder Staatsanwaltschaft im Umfeld des RAZ Hausdurchsuchungen durchgeführt, die im Zusammenhang mit einer Operation der italienischen Polizei gegen die Roten Brigaden standen.[2]

Aufbau und Gliederung

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Die Organisationsstruktur des Revolutionären Aufbaus ist nicht bekannt. Bereits in den 1970er und 1980er Jahren waren die etwa 50 Mitglieder des RAS politisch aktiv. Dabei scheint es zu vielen Kontakten zur internationalen linksextremistischen Szene gekommen zu sein. Hierbei vor allem zu den italienischen Roten Brigaden und den belgischen Cellules Communistes Combattantes.

Heute scheinen sich die Kontakte des RAZ mit anderen linksextremen Gruppierungen vor allem auf die Länder Deutschland, Italien, Belgien und die Schweiz zu konzentrieren. Der RAZ ist im RAS tonangebend.

Weitere Büros gibt es in Bern (RABe) und Basel (RABa) und seit Oktober 2006 in Winterthur. Daneben gibt es Aktivitäten in Genf, Luzern, St. Gallen, Solothurn, Freiburg im Üechtland und Zug.

Verschiedene Untergruppen sind mit dem RAS liiert.

Aktionsthemen

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Thematische Schwerpunkte des RAS sind Friedenspolitik, Nahostkonflikt, Globalisierung, Imperialismus, Patriarchat, Arbeitskampf, Asyl- und Flüchtlingswesen, politische Gefangene, Antifaschismus und die Kurdenfrage.

Ziel des RAS ist eine klassenlose Gesellschaft.

 
Roter motorR 41, Geklebte Wandzeitung des RAZ
  • Zeitung: «Aufbau» (seit 1996; vier Ausgaben/ Jahr)
  • Radio: «Rote Welle» auf LoRa in Zürich; Kanalratte in Basel
  • Eine Wandzeitung
  • Flyer: «Roter Motor»

Kontakte

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Das Generalsekretariat der Internationalen Roten Hilfe (IRH) hat seinen Sitz in Zürich und wird vom RAS geleitet.

Nach Angaben des Schweizerischen Bundesrats pflegt der RAS Kontakte mit dem Kulturzentrum Reithalle Bern, den Luzerner Gruppen REBELL und Phase 1 sowie dem Subversiven Freundeskreis und weiteren Gruppen im Tessin, in Italien und Deutschland[3].

Literatur

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  • sbu.: Die Revolution findet nicht statt. Klassenkampf-Parolen 1996 auf Zürichs Strassen, in: Neue Zürcher Zeitung (NZZ), Nr. 137 vom 15. Juni 1996, S. 55
  • „Wir wollen die Welt revolutionär verändern“. Was der „Revolutionäre Aufbau“ zu sagen hat, in: NZZ, Nr. 265 vom 14. November 1998, S. 55
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Einzelnachweise

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  1. Dokumente und Berichte zu diesem Vorfall (Memento vom 20. Februar 2006 im Internet Archive); siehe auch Enttarnung im Internet, FOCUS 12. Februar 2001; weitere Berichte in der Frankfurter Rundschau, Süddeutschen Zeitung und der taz vom 18. Juni 2001 und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 19. Juni 2001
  2. Hausdurchsuchung bei Andrea Stauffacher. Kontakte zu Neuen Roten Brigaden ?, Neue Zürcher Zeitung, 15. Februar 2007
  3. Extremismusbericht der Schweizerischen Bundesbehörden (in Erfüllung des Postulats 02.3059 der Christlichdemokratischen Fraktion vom 14. März 2002), abgerufen am 23. Oktober 2008 (PDF; 934 kB)