Ricardo Olivera

argentinischer Botschafter

Ricardo Olivera (* 10. Juni 1886 in Mercedes, Provinz Buenos Aires; † 1949) war ein argentinischer Diplomat.

Er war der Sohn von Josefa Esquivel und Teódulo Olivera.[1]

Ricardo Olivera studierte Rechtswissenschaft an der Universidad de Buenos Aires, an der Sorbonne und am Collège de France. Im Jahr 1903 gründete er mit Manuel Gálvez die nationalistische Zeitschrift Ideas. Ein Exemplar der Direktive 11/1938, die zur bis Amtszeit von Olivera in Stockholm einging ist erhalten geblieben.[2]

Als in Argentinien die Finanzierung der NSDAP-Aufbauorganisation durch Mittel des Winterhilfswerkes aufgedeckt wurde, bestellte Ernst von Weizsäcker Olivera in das Auswärtige Amt ein.[3] Im Januar 1943 wurde Olivera von den Deutschen Behörden, welche seit 1942 in Südfrankreich ihr Regime ausübten einbestellt. Ihm wurde vorgeschlagen 15 argentinische Juden, welche noch in Frankreich lebten innerhalb der nächsten drei Monate zu repatriieren.[4]

Einzelnachweise

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  1. Ronald Hilton, Who's who in Latin America: Brazil, Bolivia, Chile, and Peru; Argentina, Paraguay, and Uruquay, 1971, S. 471
  2. Götz Aly, Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945S. 218, FN3
  3. Ronald C. Newton, The "Nazi menace" in Argentina, 1931-1947
  4. Uki Goñi, The real Odessa: how Perón brought the Nazi war criminals to Argentina, 2002, 382 S.
VorgängerAmtNachfolger
Jorge Reyes
Carlos Alberto Alcorta
Argentinischer Botschafter in Stockholm
31. Mär. 1916 bis 4. Juli 1918
1936 bis 1938
Jacobo F. Peuser
Carlos Guillermo Miguens Diehl
Paulino Llambí CampbellArgentinischer Botschafter in Mexiko-Stadt
1938 bis 1939
Juan G. Valenzuela
Eduardo Labougle CarranzaArgentinischer Botschafter in Berlin
1939 bis 1942
Luis Santiago Luti
Miguel Ángel CárcanoArgentinischer Geschäftsträger in Vichy
1942 bis 18. März 1943
Luis Ureta Sáenz Peña