Richard Otto Voigt
Richard Otto Voigt (* 29. Juli 1895 in Leipzig; † 23. Juni 1971 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er war ein namhafter Vertreter des Spätexpressionismus in Leipzig.
Leben
BearbeitenRichard Otto Voigt wurde 1895 als Sohn eines Holzbildhauers in Leipzig geboren. Von 1912 bis 1914 studierte Voigt als Abendschüler an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, 1914 und 1915 dann als Tagesschüler mit Stipendium. Von 1915 bis 1918 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. 1919 wurde er Assistent von Hans Soltmann an der Leipziger Akademie. 1925 gewährte ihm der Leipziger Kunstverein eine erste große Ausstellung. Von 1931 bis 1939 war er dann Dozent an der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe. Von 1939 bis 1947 war er Soldat, wurde verwundet und geriet in Kriegsgefangenschaft. Ab 1947 war er bis zu seinem Tod freischaffend in Leipzig tätig.[1][2] Er war „der sensibelste Landschafter des Leipziger Expressionismus, der die unspektakuläre Umgebung seiner Heimatstadt bevorzugte.“[3]
Voigt war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.
Arbeiten finden sich u. a. im Museum der bildenden Künste in Leipzig, im Kupferstichkabinett Berlin, im Kupferstichkabinett Dresden und im Lindenau-Museum, Altenburg/Thüringen. Den schriftlichen Nachlass bewahrt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Abendlandschaft (Tafelbild, Öl; 1948; im Bestand der Galerie Neue Meister Dresden)[4]
- Nationalpreisträger Prof. Dr. Hugo Schrade, Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena (Tafelbild, Öl; 1952)[5]
- Der Waldläufer (Tafelbild, Öl; 1952)[6]
- In der Loge/Damenbildnis (Tafelbild, Öl; 1952)[7]
Anmerkung: Der Bildindex der Kunst & Architektur nennt drei Tafelbilder Voigts als Exponate der Dritten Deutschen Kunstausstellung 1953 in Dresden. Voigt ist jedoch im Ausstellungskatalog nicht enthalten. Es ist zu vermuten, dass er die Bilder eingereicht hatte, diese aber nicht berücksichtigt wurden.
Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)
BearbeitenEinzelausstellungen
Bearbeiten- 1972 Altenburg/Thüringen, Lindenau-Museum (Malerei, Aquarelle, Druckgraphik aus dem Nachlass)
Ausstellungsbeteiligungen
Bearbeiten- 1948 Leipzig, Museum der Bildenden Künste, Leipziger Kunstausstellung[8]
- 1949: Dresden, Zweite Deutsche Kunstausstellung
- 1954, 1955, 1962 und 1965: Leipzig, Bezirkskunstausstellungen
- 1965: Leipzig, Museum der Bildenden Künste („500 Jahre Kunst in Leipzig“)
- 1977: Altenburg/Thüringen, Lindenau-Museum („Zeichnung im Bezirks Leipzig“)
- 1982: Leipzig, Museum der Bildenden Künste („Selbstbildnisse Leipziger Künstler“)
- 1984: Leipzig, Museum der bildenden Künste („Kunst in Leipzig 1949 -1984“)
Literatur
Bearbeiten- Richard Otto Voigt: 6 Lithographien. Menes-Verlag, Leipzig, 1922
- Voigt, Richard Otto. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 511 (biblos.pk.edu.pl).
- Voigt, Richard Otto. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 48 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lebenslauf von Voigt im Nachlass an der Sächsischen Landesbibliothek
- ↑ Richard Otto Voigt, Kurzbiografie auf kunst-und-kultur.de
- ↑ Richard Hüttel: Rüdiger Berlit und der Expressionismus in Leipzig. E.A Seemann Verlag, Leipzig 2010, S. 18
- ↑ Abendlandschaft, auf deutschefotothek.de
- ↑ Nationalpreisträger Prof. Dr. Hugo Schrade, Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena, auf deutschefotothek.de
- ↑ Der Waldläufer, auf deutschefotothek.de
- ↑ In der Loge (Damenbildnis), auf deutschefotothek.de
- ↑ https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/382363/19
Personendaten | |
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NAME | Voigt, Richard Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1895 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 23. Juni 1971 |
STERBEORT | Leipzig |