Riedstrom

Flussbett der Donau südlich des heutigen Flussverlaufs, zwischen Gundelfingen an der Donau und Genderkingen
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Der Riedstrom war das kilometerbreite, verästelte Flussbett der Donau südlich des heutigen Flussverlaufs, zwischen Gundelfingen an der Donau und Genderkingen. Er ist heute das größte natürliche Überschwemmungsgebiet Bayerns.

Historie

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Die ersten Begradigungen an der schwäbischen Donau begannen um 1800. Schon damals, aber auch bei den Dammbauten zu Ende des 19. Jahrhunderts und beim Staustufenbau in den 1960er Jahren, wurde darauf geachtet, den Riedstrom als Überschwemmungsgebiet zu erhalten.[1]

Heutige Bedeutung

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Bei Hochwasserlagen fließt Donauwasser ab Gundremmingen über Dämme in das ehemalige Flussbett ab und überschwemmt große landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dieses Volumen kappt die Spitzen des Hochwasserverlaufs im aktuellen Flussbett und entlastet dadurch die Schutzdämme der unterliegenden Gemeinden. Das Wasser bedeckt eine Fläche von bis zu drei Kilometern Breite und rund 30 Kilometern Länge. Aufgrund des geringen Gefälles fließt das Wasser sehr langsam und kehrt erst um Tage verzögert, vor allem über die südlichen Nebenflüsse, wieder in die Donau zurück.[2]

Die Überflutungen schützen die dicht besiedelten Gemeinden nördlich des heutigen Flussbetts, führen aber zu erheblichen Schäden auf den betroffenen Äckern und Wiesen, zuletzt in den Jahren 2015 und 2024. Im Oktober 2024 beschloss der bayerische Ministerrat eine Entschädigung für 80 Prozent der nicht versicherbaren Schäden des Hochwassers vom Juni 2024. Eine endgültige Regelung wurde nicht getroffen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Manuel Habermeier: Der Riedstrom als wichtiger Teil des Hochwasserschutzes. Donau-Ries-Aktuell, 26. Juni 2024, abgerufen am 1. November 2024.
  2. Judith Zacher, Florian Regensburger, Tobias Hildebrandt und Oliver Christa: Hochwasserschutz XXL: Bayerns größtes Überschwemmungsgebiet. Bayerischer Rundfunk, 23. Juni 2024, abgerufen am 1. November 2024.
  3. Kabinett beschließt höhere Entschädigung für Riedstrom-Hochwasseropfer. Bayerischer Rundfunk, 22. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024.

Koordinaten: 48° 36′ 21″ N, 10° 37′ 6″ O