Rif (Gebirgszug)

Mittelmeerregion im Norden Marokkos, die im Süden durch die Atlasregion begrenzt wird
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Das Rif (auch Er Rif; arabisch جبال الريف, DMG Ǧibāl ar-Rīf, Tarifit ⵉⴷⵓⵔⴰⵔ ⵏ ⴰⵔⵔⵉⴼ Idurar n Arrif) ist eine zum Atlasgebirge in Nordafrika gehörende Gebirgskette von etwa 350 Kilometern Länge in Marokko.

Rif
جبال الريف
ⵉⴷⵓⵔⴰⵔ ⵏ ⴰⵔⵔⵉⴼ

Rifgebirge mit Chefchauen
Rifgebirge mit Chefchauen

Rifgebirge mit Chefchauen

Höchster Gipfel Jbel Tidirhine (2448 m)
Lage Marokko
Teil des Atlasgebirge
Rif (Marokko)
Rif (Marokko)
Koordinaten 35° 0′ N, 4° 0′ WKoordinaten: 35° 0′ N, 4° 0′ W
Das gesamte Atlasgebirge topografisch und politisch
Marokko Mittelmeerküste (Westseite) – Luftbild von Bades über El Jebha bis Tétouan mit Rif-Gebirge

Lage und Klima

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Das Rifgebirge grenzt im Norden unmittelbar ans Mittelmeer; es bildet den afrikanischen Vorsprung zur Straße von Gibraltar und gipfelt dort im ca. 850 m hohen Jbel Musa, der dem Felsen von Gibraltar auf der Iberischen Halbinsel gegenüberliegt. Die höchste Erhebung ist mit 2448 m Höhe[1] der Jbel Tidirhine. Südlich wird das Rif von den Gebirgsketten des Mittleren Atlas und des Tellatlas abgelöst.

Das Klima im westlichen Teil des Rifgebirges ist mit ca. 700 mm/Jahr für marokkanische Verhältnisse durchaus regenreich, wobei das Sommerhalbjahr eher trocken ist. Die Nachttemperaturen können im Winter bis auf den Gefrierpunkt fallen; manchmal gibt es sogar Schnee. Der östliche Teil ist insgesamt wärmer und trockener; im Sommer werden manchmal Tagestemperaturen von über 40 ° erreicht.

Bevölkerung

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Das Rifgebirge ist nicht sehr stark besiedelt, zählt man jedoch die am Rand liegenden Städte Tanger mit etwa 1 Million Einwohnern und Tétouan mit etwa 400.000 Einwohnern hinzu, sieht dies etwas anders aus. Die größte Stadt im Rifgebirge selbst ist Chefchaouen mit gut 45.000 Einwohnern. Ein großer Teil der Bevölkerung besteht aus berberischen Rifkabylen, die Tarifit und daneben häufig marokkanisches Arabisch sprechen.

Wirtschaft

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Die Bewohner des stark zerklüfteten Rifgebirges lebten jahrhundertelang in einer Art Selbstversorgungswirtschaft. Angebaut wurden Getreide (Weizen, Gerste, Hirse etc.) und Gemüse (Kartoffeln, Ackerbohnen, Karotten, Melonen etc.). Die verbesserten Transportmöglichkeiten während und nach der Kolonialzeit brachten es mit sich, dass auch entferntere Märkte beschickt werden konnten. Daneben ist Marokko der weltgrößte Exporteur von Haschisch. Die Hanfpflanzen werden überwiegend im Rifgebirge östlich von Chefchaouen mit dem Zentrum um Issaguen (früher Ketama) angebaut.[2]

Geschichte

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Im Jahr 1912 fiel der Nordhang des Gebirges unter spanisches Protektorat; Tanger wurde zu einer international verwalteten Zone. Doch konnten die Spanier ihren Einfluss nur entlang der Mittelmeerküste ausbauen; in den Jahren 1921 bis 1926 errichtete stattdessen Abd al-Karim die unabhängige Rif-Republik.

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Commons: Rif – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Die Höhenangaben variieren je nach Quelle um etwa 10 m.
  2. James Ketterer: Networks of Discontent in Northern Morocco – Drugs, Opposition and Urban Unrest. (PDF; 1,4 MB) Middle East Report 218, Frühjahr 2001.