Ringwall Burgstall

archäologische Stätte in Deutschland

Der Ringwall Burgstall, auch als Prenninger Burgstall bezeichnet, ist eine abgegangene frühmittelalterliche Höhenburg (Wallburg) auf 493 m ü. NHN, etwa 1450 Meter westnordwestlich von Schloss Fürstenstein in der niederbayerischen Gemeinde Fürstenstein im Landkreis Passau in Bayern. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7245-0008 im Bayernatlas als „frühmittelalterlicher Ringwall "Burgstall"“ geführt.

Ringwall Burgstall
Lageplan des Ringwalls Burgstall auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan des Ringwalls Burgstall auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Fürstenstein-„Burgstall“
Entstehungszeit Frühmittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wälle und Gräben
Geographische Lage 48° 43′ N, 13° 19′ OKoordinaten: 48° 43′ 25″ N, 13° 18′ 34,3″ O
Höhenlage 493 m ü. NHN
Ringwall Burgstall (Bayern)
Ringwall Burgstall (Bayern)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Beschreibung

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Die Anlage liegt auf einem steil abfallenden Winkel zur Kleinen Ohe. Die flache Kuppe wird mit einem nordwestlichen Ausläufer in ihrem südöstlichen Teil von einem geschlossenen Ringwall umfasst. Dessen Durchmesser beträgt 150 (Nordwest-Südost-Richtung) × 130 (Südwest-Nordost-Richtung) m. Der Wall ist aus Granitsteinen aufgeschüttet. Am inneren Wallfuß wird er von einem flachen Graben begleitet. Von der Wallkrone bis zum äußeren Fuß beträgt die Höhendifferenz zwischen 1,5 bis 3 m. Die Wallkrone wird von der Bergkuppe des Innenraums überragt. Am Ost-Süd-Ost-Hang sind dem Ringwall in 20 bis 130 m Abstand zwei Wall-Graben-Riegel vorgelagert, die als Zugangssperren für den alten Zugang anzusehen sind.

Auf dem Gelände wurden Pfeilspitzen, Messer, Nägel, ein Hufeisen, ein Schlüssel, ein Bohrer, eine Schere, Spinnwirtelfragmente, Eisenschlacke, Holzkohle und Scherben gefunden. Es gibt Vermutungen, es handle sich um eine slawische Siedlung.[1] Die Holzkohle aus einem Kohlenmeiler entstammt der Frühen Neuzeit[2] und ist daher nicht dem Burgstall zuzuordnen, während die Datierung einer Scherbe ins 11. Jahrhundert weist.[3]

Literatur

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  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.), Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Niederbayern. (=Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler. Band II). R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 240–241.
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Einzelnachweise

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  1. Toni Schuberl: Der Fürstensteiner Burgstall. In: Toni Schuberl (Hrsg.): Eginger Jahrbuch 2011. ISBN 978-3-941425-42-2.
  2. Toni Schuberl: C14-Datierung eines Kohlestücks vom Burgstall. In: Toni Schuberl (Hrsg.): Eginger Jahrbuch 2013. ISBN 978-3-941425-79-8.
  3. Toni Schuberl: Thermolumineszenz-Datierung des Fürstensteiner Burgstalls. In: Toni Schuberl (Hrsg.): Eginger Jahrbuch 2015. ISBN 978-3-946244-01-1.