Rio Andrada

rechter Nebenfluss des Rio Iguaçu in Paraná, Brasilien

Der Rio Andrada (auch: Rio Andrade, abweichender Name auf GoogleMaps: Rio São Salvador) ist ein etwa 165 km langer Nebenfluss des Rio Iguaçu im Süden des brasilianischen Bundesstaats Paraná.

Rio Andrada

Daten
Lage im S von Paraná, Brasilien
Flusssystem Rio Paraná
Abfluss über Rio Iguaçu → Rio Paraná → Río de la Plata → Atlantik
Ursprung Quelle im Munizip Cascavel
25° 3′ 28″ S, 53° 29′ 59″ W
Quellhöhe 695 m (GoogleMaps)
Mündung in den Rio IguaçuKoordinaten: 25° 31′ 2″ S, 53° 32′ 36″ W
25° 31′ 2″ S, 53° 32′ 36″ W
Mündungshöhe 258 m (GoogleMaps)
Höhenunterschied 437 m
Sohlgefälle ca. 2,6 ‰
Länge ca. 165 km (Luftlinie Ursprung bis Mündung, errechnet aus Koordinaten: 51 km)
Linke Nebenflüsse Rio São José (mit seinem Zufluss Rio São Salvador),

Rio Arquimedes, Côrrego das Antas

Rechte Nebenflüsse Côrrego Diamante,

Ribeirão Paz, Arroio Quati

Durchflossene Seen keine
Durchflossene Stauseen keine
Schiffbarkeit nein
Karte

Etymologie und Geschichte

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Barão de Aguiar de Andrada (Bildnis vom 21. November 1881)

Der Fluss wurde nach Francisco Xavier da Costa Aguiar de Andrada (1822–1893) benannt, dem ersten und einzigen Baron von Andrada. Andrada vertrat die Interessen Brasiliens im Streit um das Gebiet von Palmas. Er starb in diplomatischer Mission in Washington während des laufenden Schiedsverfahrens.

Das Gebiet zwischen Rio Iguacu und Rio Uruguay war zwischen Brasilien und Argentinien strittig gewesen. Diese hatten die Namen der grenzbestimmenden Flüsse im Vertrag von Madrid 1750 unterschiedlich zugeordnet. Erst 1895 wurde die Palmas-Frage durch einen Schiedsspruch des US-amerikanischen Präsidenten Grover Cleveland zugunsten von Brasilien entschieden. Die brasilianische Regierung setzte anschließend eine Kommission zur Untersuchung des Gebiets ein. Diese gab den größeren bis dahin namenlosen Iguacu-Nebenflüssen die Namen bedeutender Persönlichkeiten aus Technik und Politik (Rios Ampére, Benjamin Constant, Capanema, Cotegipe, Floriano, Gonçalves Dias, Siemens oder Silva Jardim).[1]

Geografie

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Das Einzugsgebiet des Rio Andrada befindet sich auf dem Terceiro Planalto Paranaense (Dritte oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[2]

Sein Quellgebiet liegt im Munizip Cascavel auf 695 m Meereshöhe etwa 6 km südlich des Aeroporto Municipal de Cascavel in der Nähe der EMP-116 (Estrada Rio da Paz).[3][4]

Der Fluss verläuft auf den ersten etwa 25 Flusskilometern bis zur Mündung des Rio São José in südöstlicher Richtung. Dann fließt er bis zu seiner Mündung nach Süden. Er bildet in seinem gesamten Lauf viele Schleifen.

Er fließt im Munizip Capitão Leônidas Marques von rechts in den Rio Iguaçu. Er mündet auf 258 m Höhe. Die Entfernung zwischen Ursprung und Mündung beträgt 51 km.[3] Er ist etwa 165 km lang.[5][4]

Munizipien im Einzugsgebiet

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Am Rio Andrada liegen die fünf Munizpien

Zuflüsse

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Die wichtigsten der Nebenflüsse sind:

rechts:

  • Côrrego Diamante
  • Ribeirão Paz
  • Arroio Quati

links:

  • Rio São José (mit seinem Zufluss Rio São Salvador)
  • Rio Arquimedes
  • Côrrego das Antas[6]

Einzelnachweise

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  1. Noticiário / Das Unidades Federadas. In: IBGE (Hrsg.): Boletim Geográfico. Ano I, Nr. 7. Rio de Janeiro Oktober 1943, S. 113 (brasilianisches Portugiesisch, 261 S., gov.br [PDF; 18,6 MB; abgerufen am 13. November 2022]).
  2. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. a b Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 13. November 2022 (auf Basis von OpenStreetMap-Material).
  4. a b Weg: Rio Andrada (380844345). In: OpenStreetMap. OSM, abgerufen am 13. November 2022.
  5. Google Maps. Abgerufen am 16. Oktober 2022 (Länge per "Entfernung-Messen"-Funktion mit ca. 4 Teilabschnitten pro km ermittelt).
  6. VOCABULARIO GEOGRÁFICO DO ESTADO DO PARANÁ. In: IBGE (Hrsg.): Contribuição para o Dicionário Geográfico Brasileiro. Band 3. SERVIÇO GRÁFICO DO INSTITUTO BRASILEIRO DE GEOGRAFIA E ESTATÍSTICA, Rio de Janeiro 1950 (brasilianisches Portugiesisch, 151 S., gov.br [PDF; abgerufen am 11. September 2022] aktuell bis April 1946).