Rippershausen
Rippershausen ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Rippershausen ist die Stadt Meiningen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 36′ N, 10° 21′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Erfüllende Gemeinde: | Meiningen | |
Höhe: | 335 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,49 km2 | |
Einwohner: | 796 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98639 | |
Vorwahl: | 03693 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM, MGN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 056 | |
LOCODE: | DE RIP | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schlossplatz 1 98617 Meiningen | |
Bürgermeister: | Frank Bandemer | |
Lage der Gemeinde Rippershausen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
Geografie
BearbeitenRippershausen liegt rund fünf Kilometer westlich der Kreisstadt Meiningen und dem Werratal im Vorland der Rhön.
Geschichte
BearbeitenBis 1513 stand auf dem spornartigen Ausläufer des Tannenberges eine Burg. Von ihr sind kaum noch Reste vorhanden. Der Nachfolgebau ist ein schlichtes ehemals umwalltes Gebäude. Der 1183 genannte Gottfried Solz war im Dienst der Grafen von Henneberg und bestätigt somit die Existenz der Burg. Sein Geschlecht starb 1274 aus. Erbe waren die von Wolfe, von Herbilstadt und von Marschalk. Diese haben ihr Lehen dem Bischof von Würzburg übertragen. Wolf von Herbilstadt wurde Raubritter, deshalb wurde seine Burg von den Hennebergern zerstört und später der Nachfolgebau errichtet.[2] Später hatten die Herren von Baumbach ihren Rittersitz im Ort.
Der Ort gehörte zum alten Besitz der Grafschaft Henneberg und befand sich beim Aussterben der Grafen von Henneberg-Schleusingen im Jahr 1583 samt der Niedergerichtsbarkeit in adligen Händen, zählte aber der Landeshoheit nach zum Amt Maßfeld. Er kam mit diesem im Jahr 1680 zum Herzogtum Sachsen-Meiningen.
Der Ortsteil Solz war von 1611 bis 1622 von Hexenverfolgungen betroffen: Sechs Personen wurden in den Hexenprozessen angeklagt, vier Personen hingerichtet, von zwei Prozessen ist der Ausgang unbekannt. Das erste Opfer war 1611 Margaretha, Hans Schmucks Witwe.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat von Rippershausen setzt sich aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- Freie Wähler 5 Sitze
- LSV „Rhönpforte e. V.“ 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019[3])
Bürgermeister
BearbeitenDer 2010 gewählte ehrenamtliche Bürgermeister Werner Schäl ist aufgrund schwerer Krankheit zum 15. November 2012 zurückgetreten[4] und am 23. November 2012 verstorben. Sein Amt übernahm zunächst Eberhard Witzel, der am 3. März 2013 in einer Neuwahl bestätigt wurde.
Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 setzte sich Frank Bandemer gegen den früheren Amtsinhaber Eberhard Witzel als neuer Bürgermeister durch.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenRippershausen ist eine durch die Landwirtschaft, das Handwerk und im Maschinenbau sowie der Entsorgung tätige Unternehmen geprägte Gemeinde mit relativ vielen Arbeitsplätzen, im Vergleich zur Einwohnerzahl. Zu den wichtigsten Unternehmen in der Gemeinde zählen die Poels Schweinezucht, Willi Elbe Group und die Schmalkalden Stadtreinigung.
Verkehr
BearbeitenRippershausen wird durchquert von der Kreisstraße 2520 und ist daher direkt mit den Orten Melkers, Stepfershausen und Solz verbunden.
Brandschutz
BearbeitenIn der Gemeinde Rippershausen befindet sich die Freiwillige Feuerwehr Rippershausen mit zwei Standorten, einer in Rippershausen selbst, der andere im Nachbarort Melkers. Beide Wachen sind für die gesamte Gemeinde zuständig, rücken bei Anforderung aber auch in die benachbarten Gemeinden mit aus.
Wasser und Abwasser
BearbeitenDie Wasserver- und Abwasserentsorgung wird durch den Kommunalen Wasser- und Abwasserzweckverband Meininger Umland sichergestellt.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 262.
- ↑ Wahlen in Thüringen. Abgerufen am 23. Februar 2022.
- ↑ Oliver Benkert: Rippershausen steht für Bürgermeister-Neuwahl. In: insuedthueringen.de. 21. November 2012, abgerufen am 3. Juli 2013.