Rittergut Eimbeckhausen

ursprünglich eine spätmittelalterliche Wasserburg im Zentrum des Ortsteils Eimbeckhausen von Bad Münder im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont

Das Rittergut Eimbeckhausen war ursprünglich eine spätmittelalterliche Wasserburg im Zentrum des Ortsteils Eimbeckhausen von Bad Münder im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont. In der Neuzeit wurde sie zu einem Rittergut umgewandelt.

Eimbeckhausen
Das 1610 erbaute und in den 1970ern abgerissene Herrenhaus

Das 1610 erbaute und in den 1970ern abgerissene Herrenhaus

Staat Deutschland
Ort Bad Münder-Eimbeckhausen
Entstehungszeit Spätmittelalter
Burgentyp Ortslage
Erhaltungszustand Burgstall, keine Reste
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 14′ N, 9° 25′ OKoordinaten: 52° 14′ 2,5″ N, 9° 25′ 23,4″ O
Rittergut Eimbeckhausen (Niedersachsen)
Rittergut Eimbeckhausen (Niedersachsen)

Das ursprüngliche Ortsadelsgeschlecht von Eimbeckhausen waren die Herren von Emminghusen als Vasallen des Bistums Minden, die ab 1241 in den Quellen erscheinen und 1401 im Mannesstamm ausstarben. Ihnen folgten die Herren von Haus. Diese saßen auf Haus Eimbeckhausen bis 1746, worauf das Schloss durch Heirat an den Freiherren Bremer ging. 1870 wurde das Gut an Lüder Rutenberg verkauft und 1883 ging es an die Familie Stölting.

Der Zeitpunkt der Erbauung der Wasserburg ist unbekannt, sodass auch die Identität der Erbauer unklar ist. Kurz vor 1600 wurde sie wegen Baufälligkeit abgerissen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde ein Herrenhaus errichtet, das später den Ostflügel einer Dreiflügelanlage im Stil der Weserrenaissance bildete. Diese war von einem Hausteich von 8–14 m Breite umgeben. Eine Brücke führte von Westen auf den Binnenhof, im Nordflügel befand sich aber ebenfalls eine Tordurchfahrt, zu der eine im 19. Jahrhundert schon größtenteils abgerissene Brücke führte. Der Hof war auf der freien Seite von einer Mauer abgeschlossen.1874 wurde das Herrenhaus teilweise abgebrochen und durch ein Schloss ersetzt, wobei die Grundmauern beibehalten und zahlreiche Bauelemente wieder eingebaut wurden. 1973 wurde das Schloss wegen Baufälligkeit abgerissen. Heute sind noch die Westseite der Gräfte, Wirtschaftsgebäude und die Hofmauer erhalten.

Literatur

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  • Udo Mierau: Das adelige Rittergut Eimbeckhausen. In: Der Söltjer. 1, Hrsg. Ortsgruppe Bad Münder des Heimatbundes Niedersachsen e. V., Bad Münder 1976, S. 57–63.
  • Heiner Jürgens: Die Kunstdenkmale des Kreises Springe (Kunstdenkmälerinventare Niedersachsens, Bd. 19), Neudruck Hannover 1941, S. 40 ff. /opac.regesta-imperii
  • Gustav Sölting/ Börries von Münchhausen: Die Rittergüter der Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen. Beschreibung, Geschichte, Rechtsverhältnisse und 121 Abbildungen. Auf Beschluss der Ritterschaft und unter Mitwirkung der einzelnen Besitzer. Sachse & Heinzelmann, Hannover 1912, S. 171–177. Digital Vorschau. Reprint 1980. ISBN 3878982194.
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  • Eintrag von Stefan Eismann zu Eimbeckhausen in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts