Mit einem Ritzprüfgerät (auch Ritzhärteprüfer, Härtemesser oder Sklerometer)[1] werden Lack- oder Kunststoffoberflächen für eine Prüfung mit kleinen Einschnitten (Ritzen) versehen, um in Simulationen Ritz-, Kratz- und Schnittbeanspruchungen nachzuempfinden. Diese Prüfungen werden z. B. für Korrosionsuntersuchungen an beschichteten Metalloberflächen durchgeführt.

Ein Ritzprüfgerät zur Härteprüfung an Beton

Ritzprüfgeräte gibt es als Handgeräte oder mit elektromotorischem Antrieb.

August Seebeck baute 1833 ein Sklerometer, das aus einem gleicharmigen Hebel besteht, dessen eine Seite mit einem vertikalen Stahlstift oder eine Diamantspitze bestückt und durch aufgelegte Gewichte belastet werden kann. Das auf einem Wagen befestigte Mineral (auch Metall oder Baustoffe[2]) wird unter dem Stahlstift horizontal fortgeschoben, nachdem die Stahlspitze derart belastet ist, dass sie einen feinen Riss erzeugt. Die Gewichte ergeben unmittelbar die Härte.[3] Das Sklerometer war zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Instrument der Wahl in der Mineralogie, dessen Funktionsprinzip sich seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert kaum verändert hatte, obwohl es verfeinert worden war.[2]

Einzelnachweise

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  1. Volker Schweizer: Wörterbuch der Geologie / Dictionary of Geology: Deutsch - Englisch/English - German. Springer-Verlag, 2012, ISBN 978-3-8274-2262-0, S. 218 (google.de [abgerufen am 17. Oktober 2020]).
  2. a b Helmuth Albrecht: Abraham Gottlob Werner and the foundation of the geological sciences selected papers of the International Werner Symposium in Freiberg 19th to 24th September 1999 = Abraham Gottlob Werner und die Begründung der Geowissenschaften. 1. Auflage. Freiberg, ISBN 978-3-86012-176-4, S. 242.
  3. Friedrich Klockmann: Lehrbuch Der Mineralogie. Рипол Классик, 1951, ISBN 978-5-87666-091-6, S. 91 (google.de [abgerufen am 17. Oktober 2020]).