Das Rosental (slowenisch Rož) ist ein von der Drau durchflossenes, im südlichen Kärnten gelegenes Tal.
Rosental (Rož) | ||
---|---|---|
Blick von der Kaiserhütte (Maria Rain) nach Westen | ||
Lage | Kärnten | |
Gewässer | Drau | |
Gebirge | Karawanken / Sattnitz | |
Geographische Lage | 46° 32′ N, 14° 13′ O | |
| ||
Länge | 40 km |
Geographie
BearbeitenDas Tal ist ungefähr 40 km lang. Es reicht von der Drauschleife bei Rosegg im Westen bis zur Mündung der Vellach im Osten. Im Norden wird es vom Höhenzug der Sattnitz begrenzt, im Süden vom Gebirgszug der Karawanken. Drauabwärts geht das Tal in das Jauntal über. In West-Ost-Richtung wird es von einer tektonischen Nahtstelle, der sogenannten Periadriatischen Naht, durchzogen. Das Rosental ist Teil des Siedlungsgebiets der Kärntner Slowenen.
-
Mittleres Rosental mit Blick auf das Ferlacher Horn
Das Rosental ist relativ dicht besiedelt. Die größten Ortschaften sind:
Geschichte
BearbeitenDer Name des Tals leitet sich vom romanischen Flurnamen Rasa ab, der bereits 876 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und sich auf dem Gemeindegebiet des heutigen Rosegg befand. Die Herren von Ras bzw. von Rasek erbauten auf dem Burgberg von Rosegg die Burg Altrosegg. Ab 1227 wurde nun für das gesamte Obere Rosental die Bezeichnung Rastal verwendet.
Eisenbahn
BearbeitenDie ÖBB betreiben auf der Rosentalbahn derzeit die Strecke (von Klagenfurt über Maria Rain kommend) Weizelsdorf bis Rosenbach-Staatsgrenze.
Eine Besonderheit stellen die Rosentaler Dampfbummelzüge während der Sommermonate dar. Weiters gibt es noch einen planmäßigen Verkehr zu Nikolaus und zu Weihnachten. Von der Ortschaft Weizelsdorf fährt man in alten Waggons der NBiK, gezogen von einer Dampflokomotive, nach Ferlach, wo ein Besuch des Historama-Verkehrsmuseums auf dem Programm steht.
Sonstiges
BearbeitenDas Rosental ist als Genussregion Rosentaler Carnica Biene Mitglied der Genussregion Österreich, der Honig der hier traditionell vorkommenden Kärntner Biene wurde auch im Register der Traditionellen Lebensmittel aufgenommen.[1] Aus Veröffentlichungen des Kärntner Carnica-Züchters Hans Peschetz geht jedoch hervor, dass sich die Rosentaler Biene von der Carnica Kärntner Biene durch den Einfluss der italienischen Bienen markant unterscheidet.[2][3]
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer: Kärnten unten durch. Verlag Drava, Klagenfurt 1999, ISBN 3-85435-301-4 [Wanderführer mit historischen Erläuterungen für 20 Orte zwischen Dravograd/Unterdrauburg und Tarvisio/Tarvis/Trbiž]
- Evelin Pirker, Dietmar Wanko: Das Rosental. Verlag Styria, Graz u. a. 1997. ISBN 3-222-12520-1 [Überblickswerk mit Fotos]
- Janko Zerzer, Franz Kattnig: Rosegg und seine Kirchen = Rožek in njegove cerkve. Klagenfurt/Celovec 2012.
- Dekanalamt Ferlach (Hrsg.) / Dekanijski urad Borovlje (izd.): Dekanat Ferlach, Geschichte und Gegenwart = Dekanija Borovlje, zgodovina in sedanjost. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2012;
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rosentaler Carnica Honig. Eintrag Nr. 56 im Register der Traditionellen Lebensmittel des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.
Rosentaler Carnica Honig beim Verein Genuss Region Österreich. - ↑ Hans Peschetz: Der Weg zur besten Honigbiene. Ploetz & Theiss, 1947.
- ↑ Hans Peschetz: Vom Anfänger zum Meister: Carnica Bienenbuch. Alsatia, 1954.