Robert John

US-amerikanischer Popsänger

Robert John (* 1946 in Brooklyn, New York; eigentlicher Name Robert John Pedrick junior) ist ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Sein Markenzeichen ist seine hohe, helle Falsettstimme.

Bereits als Jugendlicher war er mit einer Gruppe von Straßenmusikern in New York unterwegs und mit 12 Jahren machte er schon seine ersten Plattenaufnahmen. Damals war er noch als Bobby Pedrick bekannt und das erfolgreich. Seine Debütsingle White Bucks And Saddle Shoes im Doo-Wop-Stil erreichte 1958 Platz 74 der US-Charts. Pajama Party war ein weiterer Hit im Jahr darauf, der allerdings die Charts verfehlte.

Danach konnte er aber nicht auf diese Anfangserfolge aufbauen, sondern wechselte während der gesamten 1960er Jahre von einer Plattenfirma zur nächsten, mindestens ein halbes Dutzend Mal startete er bei einem anderen Label den Neuanfang (unter anderem bei Shell, Duel, Diamond, MGM, Verve.[1]) 1963 versuchte er es kurzzeitig mit Band als Bobby & The Consoles und hatte einen auf New York beschränkten Hit mit dem Titel My Jelly Bean. 1967 war er auch mal als Musikproduzent für die Band The Carousel tätig.

Ab 1968 nannte er sich dann Robert John und langsam kehrte der Erfolg zurück. Mit If You Don’t Want My Love hatte er auch gleich einen weiteren Charthit, der in die Top 50 kam und sogar in Großbritannien erfolgreich war. Es folgte im Zweijahrestakt When The Party’s Over und 1972, mittlerweile war er bei Atlantic Records gelandet, sein erster richtig großer Erfolg mit der Coverversion eines 10 Jahre alten Nummer-1-Hits der Tokens, The Lion Sleeps Tonight. Produzent war Tokens-Mitglied Hank Medress. Das Lied, entstanden aus dem südafrikanischen Lied Mbube aus dem Jahr 1939, war bereits 1961 ein Millionenseller gewesen und auch Robert John verkaufte über eine Million Exemplare in den USA und kam damit bis auf Platz 3. Es war das einzige Mal, dass er auch in Deutschland in der Hitparade war.

Danach wurde es wieder lange Zeit ruhig um ihn. Mehrere Jahre gingen ins Land, bevor er 1979 eine erstaunliche Rückkehr feierte. Mit dem selbst geschriebenen Sad Eyes, einer sanften Popballade, stieg er am 19. Mai in die Billboard-Charts ein und 21 Wochen später, am 6. Oktober, eroberte er die Spitze der US-Charts. Es war sein zweiter Millionenseller und erreichte in Großbritannien immerhin auch Platz 31. Bis in die 1980er Jahre hinein hatte er noch einige weitere Erfolge, unter anderem mit Coverversionen von Hey There, Lonely Girl, einer ähnlich ruhigen Nummer wie Sad Eyes, und Sherry, einem Hit der Four Seasons. Allen Liedern ist gemeinsam, dass wie schon bei den Originalinterpreten der Falsettgesang von Robert John besonders zur Geltung kommt.

1983 war der Popsänger 25 Jahre nach seinem ersten Hit das letzte Mal in der US-Hitparade vertreten mit Bread And Butter, ehemals ein Nummer-2-Hit für die Newbeats.

Diskografie

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[2][3]
Robert John
 US6827.10.1979(14 Wo.)
Singles
White Bucks And Saddle Shoes (als Bobby Pedrick Jr.)
 US7408.11.1958(4 Wo.)
If You Don’t Want My Love
 US4908.06.1968(12 Wo.)
 UK4223.07.1968(5 Wo.)
When The Party Is Over
 US7119.12.1970(5 Wo.)
The Lion Sleeps Tonight
 US3 
 
Gold
11.03.1972(17 Wo.)
 DE4017.04.1972(7 Wo.)
Hushabye
 US9901.07.1972(2 Wo.)
Sad Eyes
 US1
 
Gold
19.05.1979(27 Wo.)
 UK3120.10.1979(8 Wo.)
Lonely Eyes
 US4102.02.1980(11 Wo.)
Hey There, Lonely Girl
 US3113.09.1980(13 Wo.)
Cherry
 US7008.11.1980(5 Wo.)
Bread And Butter
 US6826.02.1983(4 Wo.)
  • On The Way Up (1971)
  • Robert John (1979)
  • Back On The Street (1980)

als Bobby Pedrick Jr.

  • White Bucks And Saddle Shoes (1958, Big Top)
  • Pajama Party (1959, Big Top)

als Bobby & The Consoles

  • My Jelly Bean (1963, Diamond)

als Robert John

  • If You Don’t Want My Love (1968, Columbia)
  • When The Party’s Over (1970, A&M)
  • The Lion Sleeps Tonight (1972, Atlantic)
  • Hushabye (1972, Atlantic)
  • Sad Eyes (1979, EMI)
  • Lonely Eyes (1979, EMI)
  • Hey There, Lonely Girl (1980, EMI)
  • Sherry (1980, EMI)
  • Bread And Butter (1983, Motown)
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  • Eintrag bei allmusic.com (englisch)
  • Artikel bei jasonhare.com (englisch)
  • Artikel bei rockabilly.nl (englisch)

Einzelnachweise

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  1. oldies.com
  2. Charts DE Charts UK Charts US
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US