Robert Stephens

britischer Film- und Theaterschauspieler

Sir Robert Graham Stephens (* 14. Juli 1931 in Bristol, Somerset, England; † 12. November 1995[1] in London, England) war ein britischer Film- und Theaterschauspieler.

Robert Stephens absolvierte seine Schauspielausbildung an der Northern Theatre School in Bradford. Im Jahr 1956 war er mit Arthur Millers Drama Hexenjagd erstmals auf einer Londoner Bühne zu sehen.[2] Stephens wurde ab Ende der 1950er-Jahre als Shakespeare-Darsteller bekannt und arbeitete unter anderem lange Jahre am Royal National Theatre. Er galt als einer der renommiertesten und bekanntesten Theaterschauspieler Englands in seiner Generation. Unter anderem war er in Hamlet, Viel Lärm um Nichts und Heinrich V. auf der Bühne zu sehen. Für das letztgenannte Theaterstück wurde er 1993 mit dem Laurence Olivier Award ausgezeichnet.

Auch in zahlreichen Spielfilmen und Fernsehserien wirkte Stephens mit, doch verzeichnete er im Gegensatz zu anderen britischen Theatergrößen dort nie die großen Erfolge.[3] Seine wahrscheinlich bedeutendste Kino-Hauptrolle gab ihm Billy Wilder in seiner Filmsatire Das Privatleben des Sherlock Holmes (1970), wo Stephens die Titelfigur des Meisterdetektives verkörperte. Ansonsten verkörperte Stephens meist Nebenrollen, beispielsweise als „der Prinz“ in Franco Zeffirellis klassischer Shakespeare-Verfilmung Romeo und Julia (1968) oder in der Rolle des Mr. Lockwood in Steven Spielbergs Das Reich der Sonne (1987).

Privatleben

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Stephens war viermal verheiratet. Während seine ersten beiden Frauen, Nora Ann Simmonds und Tarn Bassett, nicht in der Showbranche arbeiteten, sind die dritte, Maggie Smith und vierte Ehefrau Patricia Quinn bekannter. Durch Maggie Smith wurde Stephens Vater der beiden Schauspieler Toby Stephens und Chris Larkin. Mit dem Schauspieler Jeremy Brett verband ihn eine langjährige, enge Freundschaft.

Robert Stephens galt zeitweise als Alkoholiker. Der Shakespeare-Schauspieler gab sich selbst den Spitznamen „Fahrender Ritter“ (engl.: Knight Errant). Dies war zugleich auch der Titel seiner Autobiographie: Knight Errant: Memoirs of a Vagabond Actor, welche am 2. November 1995, nur wenige Tage vor seinem Tod, in Großbritannien erschien. Er starb im Alter von 64 Jahren an Komplikationen nach einer Leber- und Nierentransplantation. Am 7. März 1995, acht Monate vor seinem Tod, hatte ihn Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor („Sir“) geschlagen.[4]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Nachruf auf Robert Stephens
  2. Robert Stephens (Memento vom 20. Juli 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  3. Nachruf auf Robert Stephens im Independent
  4. Knights and Dames bei Leigh Rayment’s Peerage