Robert Wyss (Grafiker)
Robert «Röbi» Wyss (* 10. Juli 1925 in Luzern; † 15. Februar 2004 in Adligenswil[1]) war ein Schweizer Holzschneider, Illustrator, Zeichner, Grafiker und Kunstmaler.[2][1]
Leben
BearbeitenRöbi Wyss besuchte als Schüler von Max von Moos die Kunstgewerbeschule Luzern. Ende der 1940er Jahre ging er nach Paris an die Académie de la Grande Chaumière. Ab 1953 arbeitete Wyss als selbständiger Grafiker. Er gehörte zu den bekanntesten Holzschnitt-Künstlern der Schweiz des 20. Jahrhunderts und präsidierte ab 1970 die Sektion Schweiz der internationalen Holzschneider-Vereinigung XYLON; das Amt gab er erst 1991 wieder ab.[1]
In seinem frühen Werk stellte Wyss vor allem Menschen und «Akteure der menschlichen Komödie» in den Mittelpunkt. In den 1970er Jahren befasste er sich vermehrt mit abstrakten Landschaften. Den Farbdruck entdeckte er für sich erst spät. Als Grafiker und Illustrator bebilderte er Zeitungen, literarische Werke und Schulbücher,[1] etwa des Benziger Verlages und der Goldauer Konferenz. Für sein Werk wurde Wyss mehrmals mit Preisen ausgezeichnet. 1957 erhielt Wyss den Anerkennungspreis des Kunst- und Kulturpreises der Stadt Luzern.
Publikationen
Bearbeiten- Xylon 5: Robert Wyss
- Xylon 43: Robert Wyss
- Xylon 51/52: Schweizer Künstler der Xylon
- Xylon 66: Portrait
- Holzschnitte 1948—1998. Diopter-Verlag, Luzern. (Ausführliche Monografie)[3]
- Robert Wyss: Katalog der Sonderausstellung im Kunstmuseum Luzern vom 2. Oktober–14. November 1976.[4]
- Manuel Gasser: Robert Wyss. Zürich, 1964.[5]
Ausstellungen
BearbeitenWyss stellte an vielen Einzelausstellungen in der Schweiz und im Ausland aus,[3] etwa bei der Sonderausstellung im Kunstmuseum Luzern im Spätherbst 1976.[4] 1998 würdigte das Talmuseum Engelberg Wyss mit einer umfassenden Retrospektive der Holzschnitt-Arbeiten.[1]
Preise
Bearbeiten- 1957 Anerkennungspreis der Stadt Luzern
- 1968 Golden Pen of Belgrade
- 1979: Erster Preis für Internationale Grafik an der Triennale in Grenchen.
- 1984 Prix étoile an der 9. Internationalen Triennale für farbige Originalgraphik, Grenchen
- 1984: Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern
- 1991: Preis des schweizerischen Lithographenbundes.[3]
Quellen
Bearbeiten- ↑ a b c d e Luzerner Künstler Robert Wyss gestorben. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, 18. Februar 2004, abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ Röbi Wyss. In: fotodok.swiss. Fotodok, abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ a b c Werke des Künstlers Robert Wyss. In: xylon.ch. Xylon, abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ a b Eintrag Bibliothekskatalog
- ↑ Nebis-Katalog (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
Bearbeiten- www.robertwyss.ch
- Literatur von und über Robert Wyss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- Wyss, Robert. In: Sikart
Personendaten | |
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NAME | Wyss, Robert |
ALTERNATIVNAMEN | Wyss, Röbi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Holzschneider, Illustrator, Zeichner, Grafiker und Kunstmaler |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1925 |
GEBURTSORT | Luzern |
STERBEDATUM | 15. Februar 2004 |
STERBEORT | Adligenswil |