Robert von Reitzenstein
Freiherr Alexander Gustav Otto Robert von Reitzenstein (* 28. August 1821 in Ehrenbreitstein; † 6. Juni 1902 in Recklinghausen) war Jurist und preußischer Landrat des Kreises Recklinghausen.
Leben
BearbeitenRobert von Reitzenstein entstammte der Linie Blankenberg-Sparrenberg der Familie Reitzenstein.[1] Er war Sohn des preußischen Oberst Ludwig von Reitzenstein. Sein Vater starb am 8. März 1868 in Wesel. Nach dem Schulbesuch in Koblenz und Wesel studierte er in Bonn und Berlin Rechtswissenschaften. 1841 wurde er in Bonn Mitglied des Corps Palatia.[2] Anschließend war er als Referendar tätig. 1848 vertrat Reitzenstein den erkrankten Landrat von Recklinghausen, Friedrich Carl Devens. 1849 wurde er kommissarischer Landrat und 1850 schließlich zum Landrat ernannt. Am 2. September 1882 wurde ihm der Charakter als Geheimer Regierungsrat verliehen. 1893 schied er nach 45-jähriger Tätigkeit aus seinem Amt.[3]
Robert von Reitzenstein war seit 1855 mit Maria Susanna Lobeck (* 30. Oktober 1819; † 17. Dezember 1895) verheiratet. Sie war die Tochter des Stadtverordnetenvorstehers August Lobeck und der Josepha Kindermann. Für die Zeit ungewöhnlich war, dass er als Protestant eine katholische Frau heiratete.[4]
Ehrungen
Bearbeiten- 1869: Roter Adlerorden III. Klasse
- 1872: Kronenorden IV. Klasse
- 1893: Kronenorden II. Klasse
- 1892: Ehrenbürger der Stadt Recklinghausen
- 1913 wurde am Herzogswall in Recklinghausen ein Gedenkstein aufgestellt.[5]
- Die Reitzensteinstraße in Recklinghausen ist nach ihm benannt.
Literatur
Bearbeiten- Christian Schneider, Joseph Wiedenhöfer: Der Kreis Recklinghausen 1850–1910. Zur Erinnerung an den Landrat Freiherrn von Reitzenstein. Kommissionsverlag von Heinrich Schöningh, Münster 1911.
Weblinks
Bearbeiten- Arbeitskreis vestischer Geschichts- und Heimatvereine: Biographische Angaben zu den Landräten
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Albert Weskamp: Robert Freiherr v. Reitzenstein – Lebensbeschreibung. In: Christian Schneider, Joseph Wiedenhöfer: Der Kreis Recklinghausen 1850–1910. Zur Erinnerung an den Landrat Freiherrn von Reitzenstein. Kommissionsverlag von Heinrich Schöningh, Münster 1911. S. 1–5, hier S. 2.
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 25, 57
- ↑ Albert Weskamp: Robert Freiherr v. Reitzenstein - Lebensbeschreibung. In: Christian Schneider, Joseph Wiedenhöfer: Der Kreis Recklinghausen 1850–1910. Zur Erinnerung an den Landrat Freiherrn von Reitzenstein. Kommissionsverlag von Heinrich Schöningh, Münster 1911. S. 1–5.
- ↑ Günter Brakelmann: Auf den Spuren kirchlicher Zeitgeschichte: Festschrift für Helmut Geck zum 75. Geburtstag. Lit Verlag, Münster 2010.
- ↑ Karin Schwarz: Bürgerliche Selbstdarstellung im Ruhrgebiet zwischen 1871 und 1918. Diss., Universität Trier 2004, S. 75.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Friedrich Carl Devens | Landrat des Kreises Recklinghausen 1849–1893 | Felix von Merveldt |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reitzenstein, Robert von |
ALTERNATIVNAMEN | Reitzenstein, Freiherr Alexander Gustav Otto Robert von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und preußischer Landrat des Kreises Recklinghausen |
GEBURTSDATUM | 28. August 1821 |
GEBURTSORT | Ehrenbreitstein |
STERBEDATUM | 6. Juni 1902 |
STERBEORT | Recklinghausen |