Roccantica ist eine italienische Gemeinde mit 548 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Rieti in der Region Latium.

Roccantica
Roccantica (Italien)
Roccantica (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Rieti (RI)
Koordinaten 42° 19′ N, 12° 42′ OKoordinaten: 42° 19′ 13″ N, 12° 41′ 35″ O
Höhe 457 m s.l.m.
Fläche 17 km²
Einwohner 548 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 02040
Vorwahl 0765
ISTAT-Nummer 057061
Bezeichnung der Bewohner Roccolani
Schutzpatron San Valentino
Website Roccantica
Panorama von Roccantica

Geographie

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Roccantica liegt 68 km nördlich von Rom und 35 km südwestlich von Rieti in der Hohen Sabina, dem Bergland zwischen Rieti und dem Tal des Tiber. Der Ortskern befindet sich am Abhang des Monte Pizzuto, der mit 1288 m s.l.m die höchste Erhebung des Gemeindegebiets bildet. Der tiefste Punkt liegt bei 98 m s.l.m.

Die Gemeinde wird in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet) geführt.[2] Roccantica ist Mitglied der Comunità Montana Sabina IV Zona.

Die Nachbarorte sind Cantalupo in Sabina, Casperia, Monte San Giovanni in Sabina, Poggio Catino, Rieti und Salisano.

Die nächste Autobahnauffahrt ist Ponzano Soratte an der A1 Autostrada del Sole in 18 km. Der nächste Bahnhof ist in Poggio Mirteto an der Regionalbahnstrecke FR1 in 11 km Entfernung vorhanden.

Geschichte

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Aufstieg zur Burg

Roccantica wurde 792 als Fundus Antiquum in einer Urkunde der Abtei Farfa erstmals erwähnt, in deren Besitz es sich ab 840 unter dem Namen Rocca de Antiquo befand. 1060 verteidigten die Roccolani Papst Nikolaus II., der sich in der Burg verschanzt hatte, erfolgreich gegen die Crescentier und deren Papst Benedikt X. Von 1415 bis 1695 gehörte der Ort den Orsini, bis ihn Flavio Orsini, Fürst von Nerola, Herzog von Bracciano und San Gemini, an die Odescalchi verkaufte. Da die Camera Apostolica den Verkauf bestritt, konnten die Odescalchi den Besitz nur bis 1722 halten. Danach unterstand es direkt dem Heiligen Stuhl und wurde 1860 Teil des Königreichs Italien. Seit 1927 gehört es zur Provinz Rieti und damit zur Region Lazio.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 704 853 943 1057 914 897 584 549 631

Quelle: ISTAT

Alberto Sciarra (Lista Civica: Per Roccantica) wurde am 26. Mai 2019 zum Bürgermeister gewählt.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Ruine der Torre Nicolò II., Teil der ehemaligen Burg, erinnert an den Papst, der hier Schutz suchte.
  • Das ehemalige Kloster der Klarissen ist im einstigen Palazzo der Orsini am Ortsanfang untergebracht.
  • In der Pfarrkirche Santa Maria Assunta mit ihrer spätbarocken Fassade sind diverse Kunstwerke zu sehen, die besonders Gemälde im Altar und den Seitenkapellen sind.
  • Die Kirche Sant’Antonio dient heute als Kriegergedächtnisstätte.
  • In der Kirche Santa Caterina di Alessandria schildern Fresken die Legende der Heiligen in Episoden. Sie stammen aus dem Jahre 1430.
  • In der Kirche Santa Maria di Piedirocca ist ein Fresko der Volkskunst vorhanden, welches die thronende Madonna in den Wolken und darunter in der Predella eine Reihe von Tieren um einen Brunnen zeigt.

Veranstaltungen

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In der Mitte des August wird in jedem Jahre die Veranstaltung des Medioevo in Festa durchgeführt.

Literatur

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  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont-Kunst-Reiseführer). 3. aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6031-2.

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Italienischer Zivilschutz (Memento des Originals vom 30. Mai 2015 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.gov.it
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