Rosalina Tuyuc

guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin

Rosalina Tuyuc Velásquez (* 1956 in San Juan Comalapa in Chimaltenango)[1] ist eine guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin.

Rosalina Tuyuc im Jahr 2007

Lene und Wirken

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Sie wurde 1995 als Vertreterin der nationalen Liste New Guatemala Democratic Front zur Kongressabgeordneten gewählt und war während dieser Zeit Vizepräsidentin des Kongresses.[2] Tuyuc ist eine Cakchiquel Maya.[3]

Im Juni 1982 entführte und ermordete die guatemaltekische Armee ihren Vater Francisco Tuyuc. Drei Jahre später, am 24. Mai 1985, erlitt ihr Mann das gleiche Schicksal.[4] 1988 gründete sie die National Association of Guatemalan Widows (CONAVIGUA), die sich zu einer der führenden guatemaltekischen Menschenrechtsorganisation entwickelt hat.[5]

Am 6. Juli 2004 wurde sie von Präsident Óscar Berger zur Vorsitzenden der Nationalen Reparationskommission (Comisión Nacional de Resarcimiento) ernannt.[6] Im Jahr 2011 kritisierte sie die Kommission öffentlich dafür, dass die durch den Krieg verursachten Schäden nicht angemessen adressiert worden waren.[7]

Ehrungen

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1994 wurde Tuyuc für ihre humanitären Aktivitäten zum Mitglied der französischen Ehrenlegion ernannt.[8] Die Niwano Peace Foundation in Japan verlieh Tuyuc den Niwano-Friedenspreis 2012 „in Anerkennung ihrer außergewöhnlichen und beharrlichen Arbeit für den Frieden als mutige Menschenrechtsaktivistin und -anführerin“.[9]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Entrevue avec Rosalina Tuyuc@1@2Vorlage:Toter Link/www.paqg.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Projet Accompagnement Québec-Guatemala, 17. November 2003
  2. Rosalina Tuyuc: verità per il Guatemala (Memento des Originals vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.politicaonline.net 22. April 2003. Abgerufen am 9. August 2019.
  3. Mayan Pupils Allowed to Wear Traditional Attire. New York Times, 8. April 1999, abgerufen am 9. August 2019.
  4. Maite Rico: We can't forgive until we have justice. The UNESCO Courier, Dezember 1999, archiviert vom Original am 27. November 2004; abgerufen am 23. Juni 2008.
  5. Emma Martinez: A November Full of Pitfalls. In: Revista Envio. Nr. 150, 22. April 2003 (Online [abgerufen am 9. August 2019]).
  6. Country Reports on Human Rights Practices for 2004: Guatemala (Memento des Originals vom 22. September 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/guatemala.usembassy.gov United States Department of State, 28. Februar 2005
  7. Sandra Valdez: Rosalina Tuyuc: "Vemos con mucha indignación al PNR". In: Prensa Libre. 31. Mai 2011, archiviert vom Original am 1. Oktober 2012; abgerufen am 9. August 2019.
  8. Notorious Guatemalan School of the Americas Graduates. Abgerufen am 9. August 2019.
  9. Guatemalan Human Rights Activist Rosalina Tuyuc Receives 29th Niwano Peace Prize. In: United News Wire. 10. Mai 2012, abgerufen am 9. August 2019.
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