Rotachtal
Das FFH-Gebiet Rotachtal liegt im Nordosten von Baden-Württemberg und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Es wurde 2005 angemeldet und mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) ausgewiesen.
FFH-Gebiet „Rotachtal“
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Unterholzweiher | ||
Lage | Ostalbkreis und Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland | |
WDPA-ID | 555521754 | |
Natura-2000-ID | DE-6927-341 | |
FFH-Gebiet | 5,951 km² | |
Geographische Lage | 49° 2′ N, 10° 18′ O | |
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Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Stuttgart |
Lage
BearbeitenDas rund 518 ha große Schutzgebiet Rotachtal liegt in den Naturräumen Östliches Albvorland und Mittelfränkisches Becken. Die Gemeinden Kreßberg und Fichtenau im Landkreis Schwäbisch Hall und die Gemeinden Ellenberg, Stödtlen, Tannhausen, Unterschneidheim und Wört im Ostalbkreis im haben Anteile am FFH-Gebiet.
Beschreibung
BearbeitenDas Gebiet hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 20 km und setzt sich aus zahlreichen Teilgebieten zusammen. Der Landschaftscharakter des Schutzgebiets wird im Wesentlichen durch die das Muldental der Rotach und zahlreiche Weiher und Teiche bestimmt. Die Kleingewässer sind häufig von Röhrichtbeständen und Seggenrieden umgeben. Weitere landschaftsprägende Vegetationsformen sind Nadelforste sowie artenreiche Wiesen.[1]
Schutzzweck
BearbeitenLebensraumtypen
BearbeitenFolgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]
EU Code |
* | Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) | Kurzbezeichnung |
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3130 | Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea | Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer | |
3150 | Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions | Natürliche nährstoffreiche Seen | |
3260 | Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion | Fließgewässer mit flutender Wasservegetation | |
5130 | Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen | Wacholderheiden | |
6230 | * | Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden | Artenreiche Borstgrasrasen |
6410 | Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) | Pfeifengraswiesen | |
6430 | Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe | Feuchte Hochstaudenfluren | |
6510 | Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) | Magere Flachland-Mähwiesen | |
7140 | Übergangs- und Schwingrasenmoore | Übergangs- und Schwingrasenmoore | |
7230 | Kalkreiche Niedermoore | Kalkreiche Niedermoore | |
91E0 | * | Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) | Auenwälder mit Erle, Esche, Weide |
9410 | Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) | Bodensaure Nadelwälder |
Arteninventar
BearbeitenFolgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]
Bild | EU Code |
* | Art | wissenschaftlicher Name | Artengruppe |
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1061 | Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling | Maculinea nausithous | Schmetterlinge | ||
1337 | Biber | Castor fiber | Säugetiere | ||
1381 | Firnisglänzendes Sichelmoos | Drepanocladus vernicosus | Moose |
Zusammenhängende Schutzgebiete
BearbeitenFolgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Pflege- und Entwicklungsplan für das FFH-Gebiet 6927-341 „Rotachtal“. November 2007 (222 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Weblinks
Bearbeiten- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Rotachtal“
- Steckbrief des FFH-Gebietes Rotactal im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Pflege- und Entwicklungsplan für das FFH-Gebiet 6927-341 „Rotachtal“. November 2007 (222 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).