Rottorf am Klei

kleiner Ort im niedersächsischen Landkreis Helmstedt

Rottorf am Klei ist ein Ortsteil der Gemeinde Rennau im niedersächsischen Landkreis Helmstedt. Die Gemeinde Rennau ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Grasleben.

Rottorf am Klei
Gemeinde Rennau
Koordinaten: 52° 18′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 52° 17′ 50″ N, 10° 56′ 31″ O
Höhe: etwa 130 m ü. NN
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38368
Vorwahlen: 05356, 05365
Rottorf am Klei (Niedersachsen)
Rottorf am Klei (Niedersachsen)
Lage von Rottorf am Klei in Niedersachsen
Kirche St. Marien
Kirche St. Marien

Der Ort liegt nordwestlich von Helmstedt im Naturpark Elm-Lappwald und ist südöstlichster Zipfel des Hasenwinkels.

Geschichte

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Im 13. Jahrhundert übertrugen die Grafen von Dassel ihre Güter in Rottorf dem Kloster Mariental, und 1256 wurde die örtliche Kapelle mit Zustimmung des Bischofs Volrad von Halberstadt dem Kloster zugeordnet.[1] In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erweiterte sich das Straßendorf nach Westen.[2] Am 1. März 1974 wurde Rottorf in die Gemeinde Rennau eingegliedert.[3]

Religionen

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Die St.-Marien-Kirche gehört zur 2007 gegründeten Gemeinde Hasenwinkel und damit zum Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen im Sprengel Lüneburg der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.[4] Die nächstliegende katholische Kirche ist St. Norbert im etwa 6 Kilometer entfernten Grasleben.

Bei Rottorf am Klei befindet sich der ehemalige Tagebau Ernst-August, in dem eisenreiche marine Sedimente des Lias als kalk­haltiges Zuschlagerz abgebaut wurden. Der Betrieb wurde 1950 eingestellt. Das Gestein ist allgemein fossilreich und enthält Reste von Muscheln (u. a. Gryphaeiden), Stacheln von Lanzenseeigeln sowie Ammoniten und Belemniten.[5]

Der Ort besitzt eine Freiwillige Feuerwehr, den Sportverein VfL Rottorf und den Schützenverein Rottorf.

Persönlichkeiten

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  • Christel Klinzmann, ehemalige Spielerin der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen
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Einzelnachweise

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  1. Christiane Raabe: Das Zisterzienserkloster Mariental bei Helmstedt von der Gründung 1138 bis 1337, 1995, S. 117
  2. W. Dorn: Die Landkreise in Niedersachsen, Band 26, 1972, S. 173
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 228.
  4. Gemeinde Hasenwinkel (Memento des Originals vom 4. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirche-wolfsburg-wittingen.de Internetpräsenz des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen
  5. Henning Zellmer: Die Eisenerzgrube Ernst-August in Rottorf am Klei. LBEG Hannover Datenblatt zum Geotop als PDF