Rotuma (Fidschi)

fidschianischer Verwaltungsbezirk

Rotuma ist ein besonderer Verwaltungsbezirk (dependency) neben den vier divisions der Republik Fidschi.

Rotuma
Flagge fehlt
Geographie
Staat: Fidschi
Gewässer: Pazifischer Ozean
Inseln: 14
Geographische Lage: 12° 30′ S, 177° 5′ OKoordinaten: 12° 30′ S, 177° 5′ O
Basisdaten
Fläche: 46 km²
Einwohner: 1583 (17. Sep. 2017)Zensus
Bevölkerungsdichte: 34 Einw./km²
Hauptstadt: Ahau
Lagekarte
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Geographie

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Die Inselgruppe liegt 646 Kilometer (Luftlinie von Suva nach Ahau) nördlich der eigentlichen Fidschi-Inseln. Neben der gleichnamigen Hauptinsel Rotuma, die als einzige bewohnt ist, gehören dazu einige Inseln innerhalb des Saumriffs der Hauptinsel (z. B. Solkope und Solnohu im Süden), sowie eine Inselkette fünf Kilometer westlich der Hauptinsel, die sich von Uea im Nordosten über Hatana bis Hạf Liua im Südwesten erstreckt.

Die Hauptinsel ist 13 Kilometer lang und 4 Kilometer breit. Sie wird durch einen niedrigen, nur 230 Meter breiten Isthmus in einen größeren östlichen Teil, sowie in eine kleinere westliche Halbinsel gegliedert. Auf dem Isthmus liegt das Dorf Motusa. Nördlich davon ist Maka Bay, und im Süden Hopmafau Bay. Diese Buchten sind reich an Korallenriffen, durch die Bootspassagen führen.

Die Fläche beträgt 46 Quadratkilometer (davon die Hauptinsel 43 Quadratkilometer).

Demografie

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Die Insel wird hauptsächlich von den Rotumanen bevölkert, daneben von Fidschianern (iTaukei) und Samoanern. Infolge der Binnenwanderung lebt jedoch nur noch eine Minderheit der Rotumanen auf Rotuma, während 9984 auf den eigentlichen Fidschi-Inseln leben (Volkszählung 2007).

Nach der Volkszählung von 2007 hatte Rotuma eine Bevölkerung von 2002, davon 1953 Rotumanen. Seit Mitte der 1960er Jahre ist die Bevölkerung nach statistischen Angaben um etwa ein Drittel zurückgegangen.[1] 2017 lebten insgesamt 1.594 Menschen in dem Bezirk.[2]

Hauptstadt ist Ahau. Amtssprache ist das Rotumanische.

Obwohl Rotuma politisch seit 1881 zum melanesisch geprägten Fidschi gehört, ähnelt die Rotumanische Kultur mehr der polynesischen im Osten, vor allem der von Tonga, Samoa und Wallis und Futuna.

Traditionelle Regionalgliederung

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Rotuma gliedert sich in sieben traditionelle autonome Distrikte, denen jeweils ein Oberhäuptling (Gagaj ʻes Ituʻu) vorsteht.

Nach der Überlieferung gab es ursprünglich fünf Distrikte: Itu‘ti‘u, Fag‘uta, Oinafa, Noa‘tau und Malhaha. Zwei Mal erfolgte eine Teilung eines Distriktes. Nach der Überlieferung wurde ein Teil des größten Distriktes, Itu‘ti‘u (die Wortbedeutung von Itu‘ti‘u ist großer Distrikt), einem Unterhäuptling von Oinafa zum Geschenk gemacht, wodurch der Distrikt Itu‘muta geschaffen wurde. Itu‘ti‘u ist auch nach dieser Teilung noch der größte Distrikt nach Fläche und Bevölkerung, während der ausgegliederte Distrikt Itu‘muta der kleinste nach beiden Kriterien ist. Eine zweite Geschichte beschreibt einen Krieg, in dem der Distrikt Fag‘uta von Oinafa und anderen Distrikten bezwungen wurde. In der Folge wurde Fag‘uta, der nach Itu‘ti‘u zweitgrößte Distrikt, in die Distrikte Pepji and Juju geteilt, um die Macht seines Häuptlings zu schwächen.[3] Zum Zeitpunkt des Kontaktes mit Europäern (1791) gab es daher sieben Distrikte:[4]

 
Rotuma mit Distrikten und wichtigsten Dörfern
Distrikt Fläche
(km²)[5]
Bevölkerung
2007-09-16
Bevölkerung
2017-09-17
Lage und Bemerkungen Dörfer[6]
Noaʻtau 6,07 281 125 (im äußersten Südosten) Fekeioko, Maragte'u, Faf'iasina, Matu'ea, 'Ut'utu, Kalvaka
Oinafa 6,96 222 142 (im Osten) Oinafa, Lopta, Paptea
Pepjei 3,29 145 119 (im Südosten) 'Ujia, Uạnheta, Avave
Juju 6,26 257 209 (im Süden) Tuại, Haga, Juju
Ituʻmuta 3,17 116 95 (Nordteil der westlichen Halbinsel)
mit der westlichen Insel Uea
Maftoa, Lopo
Ituʻtiʻu 10,20 740 660 (Westen), mit dem Hauptort Ahau
mit den westl. Inseln Hatana und Hạf’liua
Savlei, Lạu, Feavại, Tuạ'koi, Motusa, Hapmak, Losa, Fapufa
Malhaha 8,16 241 233 (Norden) Pepheua, 'Else'e, 'Elsio
Rotuma 44,11 2002 1583    

Die Distrikthäuptlinge und die gewählten Distriktvertreter bilden den Inselrat (Rotuma Island Council). Die Distrikte werden weiter in hoʻaga (Gruppen von Haushalten) gegliedert, die Arbeitsgruppen unter der Leitung eines Unterhäuptlings (gagaj ʻes hoʻaga) bilden und die den 28 Dörfern entsprechen.

Geschichte und Politik

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Als europäischer Erstentdecker gilt Kapitän Edward Edwards von der HMS Pandora, der die Insel während der Suche nach den Meuterern der Bounty 1791 sichtete. Es kam lediglich zu einem kurzen Kontakt mit den misstrauischen und kriegsbereiten Einwohnern, der in einem Austausch von Geschenken gegen Proviant endete. 1881 wurde Rotuma von Großbritannien annektiert. Mit der Unabhängigkeit Fidschis 1970 verblieb Rotuma bei Fidschi, genießt jedoch als besonderer Verwaltungsbezirk (Dependency) eine gewisse innere Autonomie.

Zu statistischen Zwecken, etwa beim Zensus, behandelt die Regierung Fidschis Rotuma wie eine Provinz der Eastern Division,[7] obwohl das Gebiet im äußersten Nordwesten liegt.

Einzelnachweise

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  1. Statistische Angaben von statoids.com, gesehen am 9. Juni 2010 (englisch)
  2. Census 2017. In: statsfiji.gov.fj. Fiji Bureau of Statistics, 5. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2018; abgerufen am 23. März 2018 (englisch).
  3. John Stanley Gardiner (1898), "The Natives of Rotuma," Journal of the Royal Anthropological Institute 27:428-431, hier S. 428
  4. Alan Howardand und Jan Rensel: Island Legacy. History of the Rotuman People. Chapter 3: The Social Order, S. 74
  5. Citypopulation.de: Fiji: Administrative Division
  6. Rotuma Feasibility Studies
  7. Fiji: Population and Census Surveys
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