Rowena Green Matthews

US-amerikanische Biochemikerin und Biophysikerin

Rowena Margaret Green Matthews (* 20. August 1938 in Cambridge, England)[1] ist eine US-amerikanische Biochemikerin und Biophysikerin.

Rowena Green Matthews, 2019

Rowena Green Matthews kam 1938 als erstgeborene Tochter von David E. Green und Doris Cribb in Cambridge zur Welt. Ihr aus den Vereinigten Staaten stammender Vater forschte als Biochemiker an der University of Cambridge, wo er 1934 promoviert hatte, und ihre in Cambridge geborene Mutter arbeitete als Direktorin der Designabteilung an der Cambridge School of Art. 1940 zog die Familie in die USA. Den Großteil ihrer Jugend verbrachte sie in New York City und Madison, Wisconsin, wo ihr Vater ab 1948 an der University of Wisconsin–Madison 35 Jahre wirkte.[2]

1956 ging sie an das Radcliffe College in Cambridge, Massachusetts, wo sie 1960 ihren Bachelorabschluss in Biologie machte. Danach arbeitete sie einige Jahre an der Harvard University im Labor von George Wald, der 1967 für die Untersuchung der physiologischen und chemischen Sehvorgänge im Auge gemeinsam mit Ragnar Granit und Haldan Keffer Hartline den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin bekam, was sie zur Einschlagung einer akademischen Laufbahn animierte. 1965 ging sie an die University of Michigan, wo sie 1969 in Biophysik mit der Arbeit Free and complexed forms of old yellow enzyme: their physical and catalytic properties promovierte.[3][4]

Rowena Green Matthews bekam später eine Stelle als Post-Doktorand am Department of Biological Chemistry der University of Michigan Medical School, wo sie später Professorin wurde und 1995 den Titel G. Robert Greenberg Distinguished University Professor of Biological Chemistry erwarb. Weiterhin war sie Professorin für Chemie am College of Literature, Science, and the Arts (LSA) der Universität; heute jeweils Professor emeritus. In ihren Forschungen untersuchte sie die Mechanismen von Enzymen die Folsäure und Cobalamine als Cofaktor benutzen sowie die Funktion der Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) und identifizierte mit ihren Kollegen das MTHFR-produzierende Gen. An der Kristallstrukturanalyse von MTHFR war dabei das Labor von Martha L. Ludwig beteiligt.[3][4]

Rowena Green Matthews ist verheiratet mit dem Orthopäden Larry Matthews, mit dem sie zwei Kinder hat.[3] Ihre Nichte Tammy Baldwin ist seit 2013 US-Senatorin von Wisconsin.

Auszeichnungen (Auswahl)

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Veröffentlichungen (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Andrea Kovacs Henderson: American men & women of science (Band 5). 26. Auflage, Thomson/Gale, Detroit 2009, ISBN 978-1-4144-3305-9, S. 282.
  2. Helmut Beinert, Paul K. Stumpf, Salih J. Wakil: DAVID EZRA GREEN 1910–1983. In: Biographical Memoirs. Vol. 84, 2003, S. 112–145, hier S. 114–116.
  3. a b c Rowena G. Matthews: A Love Affair with Vitamins. In: The Journal of Biological Chemistry. Vol. 284, Nr. 39, 2009, S. 26217–26228, doi:10.1074/jbc.X109.041178.
  4. a b Structural Enzymology: A Symposium Honoring Dr. Rowena E. Matthews. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) University of Michigan, 18.–19. Mai 2007.
  5. William C. Rose Award. (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) American Society for Biochemistry and Molecular Biology, ASBMB. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  6. Preisträger des Repligen Corporation Award in the Chemistry of Biological Processes. (Memento vom 17. Juli 2014 im Internet Archive) American Chemical Society, Division of Biological Chemistry. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  7. Rowena G. Matthews, University of Michigan. National Academy of Sciences, Members. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  8. Book of Members, Chapter M. American Academy of Arts & Sciences, S. 363. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  9. Member History: Rowena G. Matthews. American Philosophical Society, abgerufen am 23. November 2018.