Royal Swinkels

Brauerei mit Sitz in Lieshout, Niederlande

Royal Swinkels (vorher Bavaria) ist ein niederländisches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Lieshout (Gemeinde Laarbeek), das im Bereich Bier, Malz und Erfrischungsgetränke tätig ist. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der Familie Swinkels. Mit einem Gesamtausstoß von rund 7 Millionen Hektoliter Bier pro Jahr ist das Unternehmen hinter Heineken die zweitgrößte Brauerei des Landes. Ein großer Teil der Produkte wird exportiert. Außerhalb der Niederlande ist Royal Swinkels vor allem in Frankreich, Belgien und Italien bekannt.

Royal Swinkels
Rechtsform Aktiengesellschaft (N.V.)
Gründung vor 1680
Sitz Lieshout, Niederlande
Leitung Peer Swinkels, CEO[1]
Mark Rutten, CFO[1]
Umsatz 1.128 Mio. Euro[1]
Branche Brauerei, Mälzerei
Website Royal Swinkels
Royal Swinkels Brauerei in Lieshout

Geschichte

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Die Geschichte der Royal Swinkels kann zurückverfolgt werden bis 1680. Auf einem Konto der kommunalen Steuern des gleichen Jahres ist Dirk Vereijken eingeschrieben als Besitzer einer Brauerei am Kerkdijk (Kirchdeich) in Lieshout. Für drei aufeinander folgende Generationen wurde diese Brauerei vom Vater auf die Tochter weitergegeben. Die Namen der neuen Braufamilien waren Van Moorsel und Moorrees. Im Jahr 1764 heiratete Brigitta Moorrees Ambrosius Swinkels. Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1773 wurden Brigitta und ihr Ehemann die Besitzer der Brauerei. Seitdem ist die Brauerei im Besitz der Familie Swinkels.

1924 baute die Familie eine größere Brauerei. Sie begann dort ein Bier nach Bayerischer Brauart zu brauen und änderte den Namen De Kerkdijk in Bavaria. 1940 baute das Unternehmen seine eigene Mälzerei. In den 1970er Jahren begann das Unternehmen mit dem Export von Bier, das inzwischen in 130 Länder exportiert wird. 1978 braute die Firma eines der ersten alkoholfreien Biere der Welt. Im Jahr 1999 übernahm Swinkels Family Brewers die Vermarktung der Trappistenbrauerei Abdij Koningshoeven unter dem Markennamen La Trappe.

Am 18. November 2013 entschied der Bundesgerichtshof, dass die Brauerei die Marke Bavaria in Deutschland nicht mehr verwenden darf.[2] Die Bavaria Brauerei hat den Rechtsstreit vor das oberste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht, getragen.[3]

2016 wurde die Mehrheit an den belgischen Palm Breweries übernommen.[4] Im Jahr 2018 wurde beschlossen, den Firmennamen von Bavaria zu ändern in Swinkels Family Brewers (Swinkels Familienbrauer).[5] Im Moment besteht das Management der Firma aus Mitgliedern der siebten Generation Swinkels.

Im März 2019 kündigte Wim van de Donk, Kommissar des Königs der Provinz Noord-Brabant, an, dass Swinkels Family Brewers das königliche Prädikat erhalten werde, und nannte das Unternehmen offiziell Royal Swinkels Family Brewers. Das Prädikat wurde der Brauerei aufgrund des 300-jährigen Firmenjubiläums und ihrer nationalen Bedeutung verliehen. Ab 2024 wird der Name auf Royal Swinkels abgekürzt.[1]

Produkte

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Bavaria Oud Bruin

Die Brauerei produziert in den Niederlanden, Belgien, Äthiopien und Kuba Bier, alkoholfreies Bier und Biermischgetränke, sowohl unter dem eigenen Namen als auch für Discounter. Zu den bekanntesten Marken der Brauerei zählen neben Bavaria auch La Trappe, Swinckels, Palm, Rodenbach, Cornet, Brugge Tripel, Arthur Legacy, Steenbrugge und Habesha. Außerdem stellt Royal Swinkels auch Erfrischungsgetränke her und ist mit 400.000 Tonnen Braumalz pro Jahr einer der größte Malzproduzenten in Europa.

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Commons: Royal Swinkels Brewery – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d Royal Swinkels Annual Report 2023. Abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  2. Holländer können kein "Bayerisches Bier" brauen (Memento vom 28. November 2013 im Internet Archive). SAT.1 BAYERN, 18./19. November 2013
  3. Bavaria Brauerei geht vors Verfassungsgericht. Brew Berlin, 28. November 2013, abgerufen am 4. März 2015.
  4. Bavaria neemt Belgische brouwer Palm over, auf www.nu.nl, abgerufen am 24. April 2018
  5. Bavaria company name changed into Swinkels Family Brewers. 11. Juni 2018, abgerufen am 22. Juni 2018 (englisch).